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Online-Serie: Glasschäden unter der Lupe (33)

Für Glasschäden gibt es die verschiedensten Ursachen. Heute stellen wir den Nickelsulfidbruch bei Einscheibensicherheitsglas (ESG) vor.

Bei einem Nickelsulfidbruch, auch ESG-Spontanbruch oder Schmetterlingsbruch genannt, bricht das Glas ohne äußere Einwirkung von innen heraus. Hintergrund: Bei der Herstellung von Floatglas kann es zur Kontamination des Rohglases durch kleinste Nickel-Sulfid (NiS) Teilchen kommen. Diese sind von Glas umschlossen und mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Treten nach der Weiterverarbeitung des Glases zu ESG erhöhte Temperaturbelastungen auf, können sich diese NiS-Einschlüsse um bis zu 4 Prozent vergrößern. Dies führt zu einem Spannungsanstieg im Glas und im Extremfall dann zum Bruch.

Zu erkennen ist der NiS-Bruch an den „Schmetterlingsflügeln“ im Bruchzentrum, sofern die ESG-Scheibe nach der Zerstörung nicht in sich zusammenfällt. Dem Nickelsulfidbruch lässt sich durch einen Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test nach DIN EN 14 179, in Deutschland gemäß Bauregelliste modifiziert) vorbeugen. Der Nickelsulfidbruch tritt sehr selten auf.

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