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Projekte im Ausland

Grand Canyon Skywalk: Schritte ins Nichts

Der Grand Canyon Skywalk im Erlebnispark Grand Canyon West wurde im März 2007 eröffnet und ist ein Meisterstück der Ingenieurszunft. In der Praxis hält der Skywalk eine Belastung von fast 750 kg/m2 aus. Auch Erdbeben der Stärke 7 und Windgeschwindigkeiten bis zu 160 km/h sollen ihm nichts anhaben können. 

Projektleiter Ulrich Hermens von Kinon Porz bei der Zerstörung eines original Skywalk Glasbodenelementes. - SGG/Christoph Seelbach - © SGG/Christoph Seelbach
Projektleiter Ulrich Hermens von Kinon Porz bei der Zerstörung eines original Skywalk Glasbodenelementes. - SGG/Christoph Seelbach
Die 21 Meter weit über den Abgrund ragende Plattform darf bis zu 120 Personen gleichzeitig aufnehmen. Die Idee einer gläsernen Aussichtsplattform realisierte der Unternehmer David Jin aus Las Vegas in Zusammenarbeit mit den Hualapai-Indianern, denen das Gebiet gehört. Architekt ist Mark Johnson von JRJ Architects. Die Bauzeit betrug vier Jahre.

Der Skywalk bietet die Möglichkeit, auf einem weit über den Abgrund ragenden, hufeisenförmigen Balkon durch den gläsernen Boden den Grand Canyon zu bestaunen. Die Plattform befindet sich über einem Seitenarm des Canyons. Der 1100 m tiefer gelegene Colorado River im Haupttal ist im Blickfeld, jedoch etwa zwei Kilometer entfernt. Die Höhe des Skywalks über dem Talgrund des Seitencanyons ist deutlich geringer. Die durch den Glasboden senkrecht unterhalb sichtbaren Felsen liegen zwischen 150 und 240 m unter dem Skywalkboden.

Die Details der Konstruktion

Die Plattform besteht aus Stahlträgern mit aufgelegten gläsernen Bodenplatten und Glasgeländer. Der Boden der Konstruktion besteht aus 7 cm dickem entspiegeltem fünfschichtigem Spezialglas, das damals von Kinon in Köln-Porz geliefert wurde. Das Glas der Brüstung stammte von Döring Glas. Die Konstruktion wiegt 482 t. Die ersten Schritte durfte der frühere Astronaut Buzz Aldrin wagen.