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Höchste Oberflächenqualität

Die Projektidee geht zurück auf das Jahr 2015, sagt Geschäftsführer Bastian Timm. "Damals war die Robotertechnik qualitativ und quantitativ noch nicht so weit.“ Nach den Qualitätssprüngen der vergangenen Jahre kam das Thema 2019 im Dialog mit Remmers und Range + Heine (R+H) erneut zur Sprache. Das Ergebnis: „Ausgelegt auf einen Produktionszeitraum von 20 Jahren und eine Fläche von 1600 m² sind die Einsparungen bei Wasser, Grundierung und Lasurfarben beachtlich. Weil wir das im Markt weitergeben, sind unsere Kunden wettbewerbsfähiger.“ In den angepeilten Zielgruppen spielten zudem Nachhaltigkeitsaspekte im Produkt und der Fertigung eine Rolle: „Das schließt Anforderungen an die Ökobilanz, den CO²-Fußabdruck und graue Energie ein“, sagt Timm.  

Vom Lackierer zum Anlagenführer

Für den Abbau der alten Anlage, den Aufbau und das Anfahren der Prozesse stand die Fertigung inklusive der Weihnachtszeit zwei Monate still. Es galt, die Fördertechnik, die Flutanlage für die Grundierung, Spritzkabinen mit Lackierrobotern und zwei Halogentrockner zu installieren. Das Einfahren der Anlage und das Orchestrieren der Arbeitsschritte waren mit dem Produktionsstart in der ersten Februarwoche abgeschlossen.

Mit einem Fassungsvermögen der Fördertechnik von 60 Traversen nimmt die Anlage, je nach Größe der Elemente, bis zu ca. 140 Fensterrahmen unterschiedlicher Größen und Formen auf. 5.000 x 2.700 mm ist dabei die Maximalgröße eines Elementes, welches in einem Stück in der neuen Anlage beschichtet werden kann. Unterstützt von modernster Computer- und Robotertechnologie, erhalten die Fenster und Türen Oberflächen höchster Güte, die in mehreren, perfekt aufeinander abgestimmten Schritten entstehen.

Prozessautomation auf höchstem Niveau 

Mit einem Umsatzanteil von 95% liegt der Fokus bei Maschinenbauer und Anlagenhersteller Range + Heine in den letzten Jahren auf der Holzfenster- und Türenherstellung. Mit dem Fortschritt der Robotertechnik sieht das Unternehmen eine gute Voraussetzung, um mit seiner Anlagentechnik den Fachkräftemangel zu kompensieren. Hersteller setzten beim Rahmenmaterial Holz zunehmend auf die standardisierte Systemlösung. Natürlich erfolge die Adaption der Fertigungslinie jeweils auf die kundenspezifischen Anforderungen, wie die Lage vor Ort und die örtlichen Produktionsbedingungen im Prozess der Holzfensterbeschichtung.

Bei der manuellen Lackierung ist ein Lack- bzw. Farbverlust von 40 bis 50%, das so genannte Overspray, keine Seltenheit. Die Robotertechnik sorgt für effizientere Lackausnutzung durch einen gleichmäßigeren Schichtaufbau. Bei Timm kam, ergänzend zur Standard-Roboterinstallation, eine sog. Zerstäubungsoptimierung zum Einsatz. Die zusätzliche Anreicherung der Zerstäuberluft mit einer Airmatic-Ionisationsanlage resultiert in einem weicheren Sprühstahl für die robotergestützte Lackierung und in höherer Lackiergeschwindigkeit. Eine studentische Arbeit hatte eine Einsparung bei der Druckluft von 25% und beim Lack von 10% ergeben, bei einer gleichzeitigen Steigerung der Lackiergeschwindigkeit von 15%. 

Fazit: Innovationstreiber kommen aus dem Mittelstand

Wie das Projekt bei Timm zeigt, gelingen Innovationen, wenn seitens des Auftraggebers ein hoher Anspruch an Mensch, Technik und Produkt besteht. Diese Aspekte setzte das Firmenkonsortium mit der Fertigstellung der Anlage überzeugend um. Die Projektergebnisse von Timm, Remmers und Range + Heine liefern Anschauungsmaterial, auch für Handwerksbetriebe.

www.timm-fensterbau.de

https://www.range-heine.de/

https://remmers.de/