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Mädchen Zukunftstag - auch der BHKH und Firmen aus der Glasbranche luden Schülerinnen ein

Rekordbeteiligung am Girls‘Day

Doch nicht nur die Sorge um den Nachwuchsmangel spricht dafür Mädchen für Berufe zu interessieren, die bislang als Männerdomäne gelten. Auch weil die junge Frauengeneration in Deutschland über eine besonders gute Schulbildung verfügt, wollen Unternehmen, Betriebe sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen Mädchen für technische, naturwissenschaftliche, handwerkliche und IT Berufe gewinnen.

Rund 8000 Veranstaltungen mit rund 137 000 Berufsschnupperplätzen wurden in diesem Jahr bundesweit angeboten. Dabei wurden die Mädchen von der Bundeskanzlerin, von Ministerinnen und Professorinnen empfangen.

So begrüßte Bundesministerin Ursula von der Leyen am Girls’Day Schülerinnen, die den Mädchen-Zukunftstag im ZDF-Hauptstadtstudio erlebten. Die Mädchen informierten sich über Berufe in den Bereichen Kamera, Regie und Tonbearbeitung und hatten die Gelegenheit, vieles selbst auszuprobieren. „Der Girls‘Day bietet den Mädchen die Chance, ihre individuellen Interessen und Fähigkeiten zu erproben und das ganze Spektrum an beruflichen Möglichkeiten zu erkennen, ohne sich von Rollenklischees den Blick verstellen zu lassen“, sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. Angesichts des sich immer deutlicher anbahnenden Fachkräftemangels seien die Chancen für die jungen Frauen in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen heute so gut wie nie.

Schnuppertag in der Werkstatt

Aber auch Unternehmen aus Industrie und Handwerk gaben interessierten Mädchen einen Einblick in den Arbeitsalltag. Der Sonnenschutztechnik- und Folienspezialist Haverkamp gab zwei Mädchen die Möglichkeit Arbeitsabläufe des Werkstattalltags kennen zu lernen. Mit Schraubenzieher, Maßband, Rollokassette und Folien zogen die Schülerinnen in die Werkstatt der Rolloproduktion und arbeiteten präzise und hochkonzentriert an der Erstellung von Rollomustern. „Selbstbewusst und voller Elan richteten sie ihr Maßband aus, griffen zum Akkuschrauber und bedienten das Ultraschallschneidegerät“, so Frank Landwerth, Produktionsleiter von Haverkamp. „Soviel Neugier und Aufgeschlossenheit hatten wir gar nicht vermutet“. Den Mädchen habe es besonders gefallen, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen.

Zwölf Schülerinnen, die sich für Berufe aus den Feldern Fenster- und Türtechnik sowie Automation interessierten, besuchten das Telgter Unternehmen Winkhaus. Hier hatten die Schülerinnen bei einer Betriebsführung die Möglichkeit, Produktionsprozesse und Arbeitsabläufe typischer technischer Berufe in der metallverarbeitenden Industrie kennen zu lernen und zu hinterfragen. Anschließend ging es in die Lehrwerkstatt. Hier fertigten die Mädchen mit Hilfe verschiedener Werkzeuge ein Stempelblech an. Auch der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) lud Schülerinnen ein. Die Mädchen informierten sich über die Arbeit von Tischlern und Schreinern sowie über die Karrierechancen in einem Verband. Der BHKH hatte für die Teilnehmerinnen ein kompaktes Programm aufgestellt. Zunächst stellten die Referenten des Bundesverbandes in Kurzvorträgen ihre Arbeitsbereiche vor. Sie veranschaulichten, welch vielfältige berufliche Perspektiven sich nach einer handwerklichen Lehre eröffnen können. Der Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch auch hier der Einblick in die Werkstattpraxis. In einer Berliner Tischlerei durften die Mädchen selbst Hand anlegen und zur Erinnerung ihre erste mit dem Handhobel produzierten Hobelspäne mit nach Hause nehmen.

Auch Jungs gefragt

Doch auch um den männlichen Nachwuchs kümmert man sich am Girls‘Day. Unter dem Motto „Neue Wege für Jungs“ werden Programme für Jungen angeboten, die auf die Erweiterung ihrer Lebensperspektive und ihres Berufsspektrums ausgerichtet sind, denn auch Jungen orientieren sich häufig eindimensional. „Jungen Männern bieten sich heute viele Chancen jenseits des tradierten Männlichkeitsbildes“, so Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium.

Wer sich für die Projekte interessiert und sich beteiligen möchte, erhält über die Girls‘Day-Homepage (siehe Info) nähere Informationen. Auch können Unternehmen und Betriebe dort direkt ihre Beteiligung anmelden.|

Info

Seit 2001 wird in Deutschland jedes Jahr am 4. Donnerstag im April der Girls‘Day – Mädchen Zukunftstag veranstaltet. Die Aktion wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung entwickelt und ist speziell darauf ausgerichtet technische und techniknahe Berufe ins Blickfeld von Mädchen zu rücken. Zur Teilnahme am Mädchen-Zukunftstag rufen zahlreiche Verbände, Einrichtungen und Organisationen auf, u. a. der BDI und der ZDH. Weitere Informationen: https://www.girls-day.de/

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