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Warnung vor schadhaften Beschlagteilen

Der Beschlaghersteller Siegenia-Aubi KG informiert als Maßnahme des vorbeugenden Verbraucherschutzes darüber, dass in den Jahren 1994 bis 1997 in Fenster- und Tür-Beschlägen vom Typ PSK, PSK-Z und HSK als Komponente eingesetzte „Gleiter“ möglicherweise schadhaft sein können. Diese Gleiter können, auch wenn sie bisher problemlos funktioniert haben, zerbrechen, wodurch die Flügel unter Umständen bei der Bedienung bzw. im geöffneten Zustand aus dem Rahmen fallen und Sach- und/oder Personenschäden verursachen können. Die betroffenen Gleiter wurden von zahlreichen Fensterherstellern in über 30 Ländern mehrheitlich bis 1998 in Schiebetüren und -Schiebefenster eingebaut.

Betroffen sind: Ausschließlich Elemente, die sich schiebend und kippend öffnen lassen. Nicht betroffen sind: Elemente, die sich nur schieben oder nur kippen lassen, sowie alle anderen Öffnungsarten.

Die Nutzer finden unter http://www.siegenia-aubi.com Informationen, um zu identifizieren, ob sie im Besitz von Schiebetüren vom Typ PSK, PSK-Z und HSK sind, deren Beschläge mit einem Gleiter aus dem betroffenen Zeitraum ausgestattet sind. In einem solchen Fall wird dringend empfohlen, diese Elemente zu schließen und bis auf Weiteres geschlossen zu halten. Den Nutzern betroffener Elemente wird zudem dringend empfohlen, sich mit einem Fensterfachbetrieb in Verbindung zu setzen, um die Gleiter austauschen zu lassen.

GLASWELT-Redakteur Daniel Mund fragte nach bei Hans Kok, Leiter Qualitätsmanagement bei Siegenia-Aubi, ob sich bereits Unfälle ereignet haben:

Kok: Wir haben im Rahmen unserer permanenten Marktbeobachtung Rückmeldungen über vereinzelte Schadensfälle bekommen. Die Sicherheit der Endkunden steht für uns im Vordergrund. Deshalb der Warnhinweis.

GLASWELT: Was ist an diesen Gleitern defekt? Was ist die Ursache?

Kok: Der Kunststoff des Gleiters kann aufgrund von Material- sowie Herstellungsfehlern zerbrechen.

GLASWELT: Wie viel Gleiter dieser Bauart wurden verkauft?

Kok: Wir haben rund 200000 Garnituren dieses Typs verkauft. Das heißt aber nicht, dass auch alle Gleiter betroffen sind.

GLASWELT: Wie erreichen Sie die Endkunden mit ihrem Warnhinweis?

Kok: Wir haben in 37 Ländern Kunden und Verarbeiter angeschrieben sowie Verbände, Behörden und auch die Medien informiert. Zudem gibt es auf unserer Internet-Seite alle wichtigen Informationen.

GLASWELT: Kommt Siegenia-Aubi für Ersatzleistungen auf?

Kok: Angesichts des Alters der Produkte gibt es keine gesetzliche Haftung mehr. Der Austausch der Gleiter ist daher für den Endkunden kostenpflichtig.

Anmerkung der Redaktion: An dieser Stelle finden Sie normalerweise den Gast-­Kommentar, den wir aus aktuellem Anlass auf das nächste Heft verschieben und stattdessen über das Problem mit den schadhaften Gleitern von Siegenia-Aubi berichten.

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