Moderne Performance Gläser, von denen Isolierglashersteller und andere Glasveredeler heute ca. 60 bis 100 Sorten regelmäßig verarbeiten, sind zu teuer, um die Reste „irgendwo“ manuell einzulagern. Häufig werden sie dann auch noch weggeworfen. Wie man diese Traveren effektiv nutzen kann, zeigt der Remaster-Restplattenspeicher von Hegla, der in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert.
Der ReMaster ist das Herz aus Stahl beim Restplattenmanagement. Perfekt gesteuert wird die Anlage mit Optimierungs-Systemen von A+W. Automatisch und materialschonend werden dabei die Traveren im Restplattenspeicher zwischengelagert, der in die Schneidlinie integriert ist.
Steuerungssoftware wie der A+W Realtime-Optimizer „weiß“, wann ein Restblatt aus dem ReMaster genutzt werden kann und steuert es voll automatisch und verzögerungsfrei in den aktuellen Produktionslauf ein. Anwender in aller Welt sparen so Jahr für Jahr Millionen von Tonnen des wertvollen Rohstoffes Glas ein. Das ist nicht nur gut für das Geschäftsergebnis, sondern auch für die Umwelt: Glasersparnis trägt zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei und schont Energiereserven.
Zuschnitt beschleunigt
Neben der Materialeinsparung ist die Optimierung des Schneidprozesses eine wichtige Verbesserung. Stillstandszeiten, ausgelöst z.B. durch das manuelle Abnehmen und Auflegen der Reste an den Schneid- und Brechanlagen, werden Dank der ablauf- und zeitoptimierten Funktionen der ReMaster Systeme vermieden. Die Produktionsläufe können flexibler gestaltet und die Effizienz der Maschinennutzung wesentlich erhöht werden. Das manuelle Restblatthandling mit dem Risiko von Beschädigungen entfällt komplett. Bei Nutzung des ReMasters mit A+W Steuerungssoftware lasse sich der Nutzungsgrad der Schneidlinien um bis zu 10 % erhöhen, so die Lindener Softwareexperten.
Im Innovationsnetzwerk aus Hegla Ingenieuren, den Software-Spezialisten aus Linden und ideenreichen Anwendern wurde das Restblatt-Management seitdem stetig weiterentwickelt. Wichtige Meilensteine bei der Entwicklung des Systems waren die Einführung des Tandem-Remasters mit zwei Hubebenen für mehr Flexibilität, des VSG-Remasters, die Adaption des Speichers an vorhandene Schneidumgebungen auch von Fremdherstellern und die Mehrfachbelegung der Fächer mit softwaregesteuerter wahlfreier Entnahme der Reste. Von entscheidender Bedeutung waren Weiter- und Neuentwicklungen der A+W Optimierungssysteme, die den ReMaster steuern: So erlaubt die dynamische Optimierung DynOpt u.a. die nahtlose Einbindung des Restplattenspeichers in komplexe, sequenzerzeugende Zuschnittkonzepte mit dem SortJet.
Mehr sparen durch mehr Reste
Reste zu erzeugen, um das Verschnittergebnis zu verbessern, das war eine spezielle Idee der Softwareentwickler aus Linden. Sie integrierten die Option der gezielten Vergrößerung von Restplatten. Die Idee dahinter: Der ReMaster verlangt eine Mindestgröße der Anschnitte. Ist ein Restblatt aber so klein, dass die Anlage es nicht aufnehmen kann, wandert es meist in den Scherbencontainer. Wird die Travere hingegen durch die intelligente Optimierung vergrößert, kann sie eingelagert, also genutzt werden, wodurch letztlich die Glasausbeute wieder erhöht wird.
Gemeinsam haben beide Firmen weltweit viele erfolgreiche Projekte zum Restplatten-Management und zur Optimierung des Glaszuschnitts umgesetzt. Dr. Uwe Schmid, Geschäftsführer von A+W: „Wir gratulieren unserem Maschinenpartner Hegla zu dem grandiosen Erfolg der ReMaster Anlagen. Wir sind stolz darauf, mit innovativen Automations- und Optimierungskonzepten zur bestmöglichen Nutzung und Weiterentwicklung dieses genialen Konzeptes beigetragen zu haben. Mein Team und ich freuen uns auf künftige gemeinsame Weiterentwicklungen und neue faszinierende Projekte im Restplatten Management!“ —