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Gestaltungs- und Techniktrends rund um Fensterfolien

Wenn Kunststoff Farbe bekennt

_ Farbige Fensterrahmen und Haustüren haben Tradition: In nordischen Gefilden wie in Friesland kontrastieren oftmals Elemente in kräftigem Grün oder Blau zur weiß gestrichenen Fassade.

Die farbliche Monokultur bei den PVC-Profilen änderte sich etwa vor gut 30 Jahren mit Beginn der Folienkaschierung. Denn erst die mehrschichtigen Kunststofffolien brachten die notwendige Wetterechtheit der Farben. Das hatten zuvor nur coextrudierte Fensterprofile aus PVC und PMMA geschafft. Heute ist der Unterschied zwischen natürlichem Holz oder behandelten Alu-Oberflächen und Oberflächen aus Kunststoff optisch und haptisch nur schwer wahrnehmbar. Holzporen wirken wie geschliffen, samtig-matte Strukturen fühlen sich an wie Softlack, raue Oberflächen sehen aus wie sandgestrahlt. Hinzu kommt eine breite Palette von Unifarben, Holzdekoren und Metallictönen, wobei eines auffällt: Bei Neubauten dominieren Bauelemente in unterschiedlichsten Grautönen von Maus- bis Elefantengrau. „Vor über 20 Jahren kam das erste helle Grau“, so Franz-Josef Weber von Renolit. Der Leiter des Produktmanagements für Außenfolien erinnert sich: „1993 folgte der Farbton Anthrazitgrau, der sich dann acht Jahre später an die Spitze der Beliebtheitsskala bei der Endkunden gesetzt hat. 2008 begann die Verbindung zwischen Holzstrukturen und -maserungen und diversen Grautönen zu modernen Holzdekoren; zugleich entwickelte sich Grau bei Bauelementen für Neubauten endgültig zur Trendfarbe und dies hält nach wie vor an: Insider rechnen mit einer weiteren Differenzierung der Grautöne über haptische Qualitäten oder Metalliceffekte.

Der Blick über den Tellerrand

Mit Entwicklungsströmungen setzt sich bei Renolit das Corporate Designmanagement auseinander und stellt seine Erkenntnisse über den Trendservice Colour Road bereichsübergreifend bereit. Gemeinsam mit internationalen Trendforschungsinstituten werden Strömungen auf Messen und Ausstellungen beobachtet und auf langlebige Investitionsgüter angewandt: „Jede Architekturepoche hat ihre eigene Farben- und Formensprache. Die misst sich eher in Dekaden als in Jahren, doch die Architekten treffen ihre Wahl immer in der Gegenwart“, so Bereichsleiterin Monika Fecht. Insgesamt geht die Farb- und Dekorvielfalt im Bauelementesektor weit über die Graupalette hinaus. Bei den folienkaschierten Profilen sind heute vor allem gedeckte Unifarben wie Blau und Grün oder colorierte Holzdekore gefragt. In der Renovierung überwiegen klassische Formgebungen mit modernen Materialien und bei den Farben klassisches Weiß.Unterschiedliche Weißtöne passen die neuen Fenster der historischen Umgebung an. Wer die gestalterische Nähe zu vorhandenen Naturholzfenstern sucht, greift zu naturgetreuen Holzdekoren. So lassen sich historische Substanz und moderne Elemente ohne optische Unterschiede kombinieren. Denn die hochwertigen Druckbilder moderner Holzdekore lassen keinerlei „Plastik-Gefühl“ mehr aufkommen. Einen wesentlichen Anteil an der naturgetreuen Reproduktion hat die Tiefdrucktechnik und Druckanlagen, die derzeit mit bis zu sechs Farben arbeiten können. Moderne Hochleistungsfolien sorgen dafür, dass sich kein Schmutz auf den Rahmen festsetzen kann, so Renolit, und dass Schadstoffe dem Fenster nichts anhaben können. Weiter können Folien dafür sorgen, dass die Rahmen im Sommer nicht zu warm werden. Spezielle Farbpigmente dienen dazu, die Infrarotstrahlung zu reflektieren und so die Temperaturbelastung der Kunststoffprofile zu senken. Spitzenerzeugnisse tragen als zusätzlichen Schutz gegen starke Witterungseinflüsse eine transparente PVDF-Schicht. Mit ihrer geringen Oberflächenspannung wirkt sie wie eine Teflonbeschichtung bei Bratpfannen, wodurch sich sogar Graffiti rückstandslos entfernen lasse.

Andere Länder, andere Farben

Neben dem geschmacklichen Wandel hat im Lauf der Zeit nicht zuletzt das hohe Qualitätsniveau der Folien dazu geführt, dass ihre Gestaltungsvielfalt auch für Architekten interessant geworden ist und die Bauherren zunehmend Mut zur Farbe bekennen. Für alle Klimazonen gibt es zwischenzeitlich die passenden Produkte mit entsprechender Gewährleistung. Bereits heute werden fast 30 Prozent der in Deutschland verbauten Kunststofffenster mit farbigen Folien geordert, in Italien sind es fast doppelt so viele. Die Art der Farbstellungen richtet sich nach den Vorlieben der jeweiligen Region: So ergänzen in Italien folierte Kunststofffenster die traditionellen Naturholzkonstruktionen. Aus diesem Grunde liegen hier die Schwerpunkte bei den Holzdekoren, während in den Benelux-Ländern beispielsweise die Unifarben überwiegen. Der internationale Siegeszug von Farbfolien für PVC-Fenster hat sich über Jahre hinweg konstant entwickelt und zwischenzeitlich Reaktionen über die gesamte Wertschöpfungskette ausgelöst. „Die Systemgeber bauen ihre Farbsortimente derzeit stark aus und haben sie teilweise sogar verdoppelt“, so die Beobachtung von Sibylle Kahl, Marketingleiterin bei Renolit Exterior. Damit kommen die Anbieter den Kundenwünschen nach und nutzen zugleich das vielseitige Angebot, um sich gegeneinander abzugrenzen.—

Renolit auf der fensterbau

Für die fensterbau in Nürnberg plant der Geschäftsbereich Renolit Exterior eine neue, moderne Darstellung des breit gefächerten Angebots. Neben der neuen Fensterfolie Renolit Exofol PX stehen die Serviceangebote für Fensterbauer und Systemgeber im Mittelpunkt der Messepräsentation.http://www.renolit.com

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