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Profilbauglas 2.0

Glas-Tuning vom Feinsten

_ Das neue „c--c“ Profilbauglas ist eine Weiterentwicklung der bewährten Profilbaugläser, die aufgrund ihrer sehr guten statischen Eigenschaften großflächige Verglasungen ohne Unterbrechung durch tragende Bauteile erlauben. Heute kommt dieser Glasbaustoff neben dem Hallenbau zunehmend im Objektbereich sowie im Wohnbau zum Einsatz.

Bereits heute werden schmale Bauglas-Profile vereinzelt für geschwungene Fassaden eingesetzt als Alternative zu teuren Biegegläsern. Diese konventionelle Bauglas-Profile kommen jedoch an die Grenzen ihrer Anwendbarkeit, sobald die Kurvenradien enger werden: Unschöne Keilfugen sind dann zwangsläufig die Folge.

Das neue c--c Produkt-Konzept des Berliner Industriedesigners Holger Jahns behält sämtliche positiven Eigenschaften des etablierten Profilbauglases bei, macht es jedoch durch einen speziellen Kupplungsmechanismus uneingeschränkt kurvengängig. Einzeln am Kopf-und Fußpunkt befestigt, lassen sich dabei auch einzelne Glas-Elemente einfach aus dem stabilen Verband herausschwenken und austauschen.

Der Querschnitt gleicht dem Prinzip von Kugel und Pfanne: Als Resultat können c--c - Elemente in alle Richtungen extrem verschwenkt werden, ohne dass Störungen im Rapport zu befürchten sind. Auch reguläre Öffnungselemente, wie Lüftungsklappen oder Türen, könnten so auf elegante Weise integriert werden, sogar nachträglich. Dabei sei laut Entwickler in jeder Winkelstellung ein gleichbleibendes Fugenbild garantiert.

Die Glasverbände sind durch konzentrische Radien regelrecht miteinander verzahnt. Damit lässt sich auf durchgehende Halterahmen als Bauwerksanschluss verzichten. Probleme hinsichtlich anfallender Windlasten sind nicht zu erwarten.

Wärmedämmung

Als Einfachverglasung lässt sich das Profilbauglas auch bei komplexen vorgehängten Fassaden einsetzen, wo es lediglich eine bewitterte Außenhaut darstellt, während die eigentliche Wärmedämmung weiter innen in der Wand stattfindet. Das gilt auch bei Bauteilen, die eher der Stadtmöblierung zuzurechnen sind – wie Passagen und Unterstände – die nur einen Witterungsschutz, aber keine Dämmleistung benötigen.

Werden höhere Ansprüche an die Wärmedämmung gestellt, lässt sich c--c auch mehrschalig aufbauen. Die thermische Trennung der baulich separaten und eigensteifen Teilwände ist zuverlässig etablierbar.

Ein interessanter Sonderfall ist bei transluzenter Wärmedämmung denkbar: Das neuartige Profil ließe sich grundsätzlich schon im einschaligen Verband mit TWD ausrüsten, etwa durch formschlüssig hergestellte Dämmelemente. Hierbei bleibt die Möglichkeit zur Revision und Reparatur erhalten. Soll zugunsten beidseitig glatter Flächen dennoch zweischalig gearbeitet werden, könnten Reparaturen wiederum „mikroinvasiv“, durch einfaches Herausschwenken lediglich der betroffenen Profilelemente erfolgen.

Profilvarianten

Das Anwendungsspektrum des neuen Profils lasse sich durch alternative Formen der Austragung nochmals deutlich erweitern. Werden c--c Elemente bei gleichbleibender Gestaltung der seitlichen Anschlüsse konisch produziert, sind zwei- und dreidimensional trichterförmige Verglasungen möglich.

Und wird das Element entlang seiner Längsausdehnung verdreht gefertigt, kann die räumliche Orientierung einer Glaswand allmählich von der Senkrechten in die Waagerechte wechseln.

Gerade erzeugte, konische sowie tordierte Elemente sind untereinander vollständig kompatibel und beliebig kombinierbar. CAD-Programme könnten aus einer Bibliothek aller verfügbarer Profilformen selbsttätig die optimale Annäherung an komplexe Wandgeometrien ermitteln und anschließend Schnittlisten sowie Montagepositionen ausgeben.

Zweifellos stellen diese alternativen Austragungsformen fertigungstechnisch eine Herausforderung dar – allerdings erschlössen sie die Möglichkeit zur Verglasung komplexer Bauwerksausschnitte mit industriell vorgefertigten Gleichteilen.

Cleverer Materialverbund

Die Tauglichkeit der vorgestellten Profilform ist nicht auf Glas beschränkt, c--c ließe sich aus einer Vielzahl anderer Materialien herstellen. So böte sich das Prinzip für Werkstoffe an, die zwar ökonomisch in Plattenform herstellbar sind, anschließend allerdings nicht oder nur mit hohem Aufwand umformbar sind, wie etwa Faserzement oder keramische Werkstoffe.

Das hier vorgestellte System erlaubt erstmals den Wechsel zwischen unterschiedlichen Materialien im laufenden Verband und so ein reizvolles Spiel mit Material, Struktur und Transparenz.

Lesen Sie in der nächsten GLASWELT, wie sich das c--c Profilglas ansprechend im Interieur von Wohn- und Gewerbebauten einsetzen lässt—

www.c--c.net

Der Designer

Holger Jahns ist Tischlermeister und Metallbauer. Er arbeitet als selbstständiger Produktdesigner in Berlin.

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