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Fenster- und Türhersteller Mixall sucht deutsche Partner

Italienische Leidenschaft

_ Aus einem klassischen Garagenunternehmen entwickelte sich 1999 Mixall. Das berichtet Alessandro Sbarretti, technischer Geschäftsführer des norditalienischen Fenster- und Türenherstellers. Damit zog das Unternehmen aus der Garage, in der Firmengründer und -eigentümer Gianni Nigris über 20 Jahre lang auf dem Gebiet der Metallfenster und -türen entwickelte, auf ein großzügiges Firmengelände in Pradamano, einem kleinen Ort unweit Udine.

Spezialisiert hat sich Mixall mittlerweile auf Aluminium- und Holz-Aluminium-Produkte. Von Anfang an habe Nigris die Intention gehabt, etwas gegen den damals in Italien vorherrschenden Trend allereinfachster Aluminiumfenster zu setzen. „Nur in den besseren Wohnlagen gab es Holzfenster“, erinnert sich Sbarretti. Um im günstigen Segment einzusteigen, hätte es sehr hoher Stückzahlen bedurft, also „hat Nigris die Nische Holz-Alu für sich entdeckt. Die Fenster sollten lange haltbar sein.“

Fenster gehört zur Einrichtung

Dabei habe man bei Mixall von Anfang an Wert auf sehr gute Dämmwerte gelegt genauso wie auf eine gute Verarbeitungsqualität. Denn „für Nigris gehörte das Fenster von Anfang an sozusagen zur Einrichtung des Hauses, zur Harmonie eines Hauses“, weiß Sbarretti. Allerdings stellte Mixall weniger selbst Fenster her, sondern lieferte die eigens entwickelten Profile an kleine Produzenten, die dann die Mixall-Fenster bauten.

Relativ flott zeichnete sich ab, dass bei der Produktion sowohl der Profile als auch eigener Fenster der Fokus klar auf Qualität lag. Insbesondere die guten Dämmwerte ebneten den Weg in den russischen Markt, aber auch beispielsweise nach Dubai. „Die wollen unsere Fenster, obwohl sie gar nicht solche guten Dichtungen benötigen“, zeigt sich Sbarretti erfreut.

Mittlerweile liefert das Unternehmen fast ausschließlich Profile, „lediglich einige Hundert Sonderlösungen produzieren wir pro Jahr selbst.“ Insbesondere das Holz-Alu-Profil ist sehr gefragt, denn das verfügt über ein Alleinstellungsmerkmal. „Wir liefern bereits ein fertiges Holz-Alu-Profil. Das ermöglicht einen 45 Grad Schnitt auch auf der Holzseite“, erläutert Sbarretti die Besonderheit.

Dabei wird das Verbundholz Ecowood genutzt, aber auf Wunsch und bei entsprechender Menge wird auch Massivholz verwendet. „Massivholz ist edler, aber Ecowood ist optisch beständiger.“

Ganz neu und in eigener Produktion ist die Haustürsparte. Da konnte nicht nur aus der Erfahrung mit den Fenstern geschöpft werden, sondern Fenster und Tür sind nun auch in harmonischem Gleichklang erhältlich. Da macht es sich wie bei den Fenstern bezahlt, dass Mixall gute Partner als Zulieferer hat. Gretsch-Unitas, Fuhr, BaSys oder auch Roto zählen zu den festen Partnern, die sich an Fenstern und Türen wiederfinden.

Gerne möchte Mixall auch in Deutschland Fuß fassen. „Wir suchen ein paar Partner, die mit uns dort zusammenarbeiten möchten.“ Zwar meint Sbarretti, „da sind wir ein wenig der David, der sich dem Goliath stellt“, aber „italienisches Design genießt auf der ganzen Welt einen guten Ruf.“ Damit soll auch in Deutschland gepunktet werden. Einen Unterschied in der Betrachtungsweise der Fenster meint der technische Geschäftsführer allerdings erkannt zu haben. „In Deutschland ist es eher ein Holz-Alu-Fenster, das Aluminium wird etwas mehr versteckt. Wir sprechen jedoch den Aluminiumfensterbauer an. Mit unserem System kann er Holz-Alu-Fenster alleine herstellen, denn wir liefern ihm das Holz bereits auf dem Profil.“

Dabei weiß man bei Mixall, dass es trotz des Qualitätsbewusstseins in Deutschland kein leichter Gang wird. „Du musst die Leidenschaft, die Detailverliebtheit und die Technik erklären und auch rüberbringen, um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben“, lautet Sbarrettis Überzeugung. Schließlich sei es nicht leicht, die Mehrwerte zu erklären. „Die Leute erkennen den Wert eines tollen Fensters nicht, aber wenn da ein großer teurer Fernseher steht …“—

Camillo Kluge

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