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Hrachowina übernimmt insolvente H&W

Der Sanierungsantrag wurde am 27.06. angenommen. Damit ist die Komplettübernahme der niederösterreichischen H&W Holzfensterproduktions-GmbH durch den Wiener Traditionsbetrieb Hrachowina erfolgt. Die Produktion wird weitergeführt. 45 Arbeitsplätze sind gesichert.

Am Produktionsstandort in Wiener Neustadt bleibt die Ex-Partnerin des bisherigen Joint-Ventures, die Weinzetl Holding GmbH, Vermieterin. Weinzetl bezieht weiterhin ihre Holzfenster von der H&W. 

Eigenständigkeit und Produktion sichergestellt

Bei der so genannten "Sanierungsplantagsatzung" am Landesgericht Wiener Neustadt wurde der von Hrachowina präsentierte Sanierungsplan von allen Gläubigern angenommen. Er sieht eine Quote von 25 % und die Komplettübernahme der H&W Holzfensterproduktions-GmbH durch Hrachowina vor. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.

Hrachowinas Geschäftsleiter Peter Frei zur Komplettübernahme: „Der Fortbestand dieser modernen Holzfenster-Produktion und damit der Verbleib aller 45 Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir eigenständig besser und effizienter am Fenstermarkt operieren. Auch Entscheidungen für die Weiterentwicklung des Unternehmens sind alleinverantwortlich leichter zu fällen.“

Hrachowina verspricht sich von der Übernahme strategische Vorteile, um weiterhin umfassende Fensterlösungen aus österreichischer Produktion auf höchstem Qualitätslevel anbieten zu können. Dazu gehören: Effizienz im Management, den Ausbau von Kontrolle und Wertschöpfung, schlankere Prozesse und mittelfristig eine Stärkung des Portfolios.

Hrachowina will sich mit der Rückholung der Holzfensterproduktion in den alleinigen Besitz des Familienunternehmens auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Unternehmensinhaber Peter Hrachowina zum Produktionsstandort Wiener Neustadt: „In den letzten beiden Jahren wurde sehr viel in die H&W investiert, eine neue Halle sowie eine hochmoderne, optimierte Produktionsanlage in Wiener Neustadt aufgestellt. Wir freuen uns, dass wir unsere Pläne, diesen High-Tech-Standort fortzuführen, jetzt umsetzen können.“ Das Unternehmen Hrachowina beschäftigt derzeit 85 eigene Mitarbeiter, davon 45 in der Produktion.

Konkurs abgewendet

Die H&W Holzfensterproduktions-GmbH musste Ende Februar diesen Jahres aufgrund unerwarteter Anlaufschwierigkeiten einen Antrag auf Insolvenzeröffnung stellen. Der Produktionsbetrieb blieb zu jeder Zeit aufrecht. Hrachowina selbst war als Kunde dadurch nicht unmittelbar betroffen. Alexander Hrachowina, Head of Controlling, über diese turbulenteren Monate: „Wir sind allen ProduktionsmitarbeiterInnen, LieferantInnen und GeschäftspartnerInnen der H&W Holzfensterproduktions-GmbH zu Dank verpflichtet, für ihre Treue und kühlen Köpfe. Wir von Hrachowina hatten mit 111 Jahre Geschichte immer darauf vertraut, dass ein sogenannter Rückschritt oft auch ein Anlaufnehmen für einen neuen Entwicklungssprung ist.“ 

Über Hrachowina: Das Unternehmen ist Fenster- und Türen-Allrounder. Ab 1908 hatte das Familienunternehmen in Wien produziert. 2018 siedelte die Produktion nach Niederösterreich. Zentrale & Logistik-Hub sind in Wien 22 verblieben und wurden an neuer Adresse neu aufgestellt. Zu den Kundinnen und Kunden von Hrachowina zählen private Hausherrinnen und Sanierer sowie Fertighausfirmen und Bauunternehmen für Qualitäts-Wohnbau. (dm)