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Rollladen-Test: Nur mal ein wenig Wind gemacht

Die Zahl der Internethändler im Bereich Rollladen und Sonnenschutz wächst rapide an. Die GLASWELT Redaktion hat sich das bunte Treiben angesehen, eine Testbestellung durchgeführt und ein Produkt geprüft. Das nicht sehr überraschende Ergebnis können Sie als Video betrachten.

Die Trefferquote bei Google ist mehr als deutlich, denn – egal ob man ­Rolladen oder Rollladen eingibt – es erscheinen jeweils über 630 000 Treffer, viele davon bezahlte Werbelinks, unter denen sich schon dem Namen nach viele Billiganbieter befinden. Gerade die Anzahl der bezahlten Links macht deutlich, wie hart dieser Markt umkämpft wird, denn auch renommierte Fachhändler aus dem R+S Bereich sind hier zu finden.

Interessant wird das Ganze besonders dann, wenn man die Lieferfähigkeit der Anbieter überprüft und feststellen kann, dass sich die Spreu vom Weizen schnell trennen lässt. Wir haben uns bei der Beobachtung nicht auf spezielle Werkstoffe wie Kunststoff oder Aluminium konzentriert, sondern darauf geachtet, wer welche maximalen Abmessungen in welchen Materialien liefert – und natürlich auch darauf, welche Normen, CE-Zertifikate oder Windklassen angegeben werden.


Keine klaren Angaben

Das Ergebnis der Recherche ist interessant, denn viele der Anbieter machen eher nur dezente Hinweise auf die DIN EN 13659 etc. oder werben lieber gleich mit Made in Germany. Klare Aussagen oder Abfragen zur Region, Einbauhöhe etc., die eigentlich für die richtige Auswahl des Rollladenpanzers wichtig sind, werden bei Bestellungen in der Regel nicht gemacht. [...]

Kurzum: Wenn wir davon ausgehen, dass der Besteller im Internet ein Laie ist, kann er noch nicht einmal feststellen, dass wichtige Angaben für eine einwandfreie Bestellung fehlen.

Sehr oft wird die Kreativität des Kunden gefordert, wenn er selbst die notwendigen Abzüge für die Bestellmaße des Rollladenpanzers vornehmen soll. Auch wir haben uns für einen Anbieter entschieden, der es sich mit seinen Angaben im Internet relativ einfach macht und dort einen Kunststoffpanzer in 280  cm Breite bestellt.


Rollladen-Test: Keine Überraschung beim Ergebnis

Bestellt, bezahlt und innerhalb von fünf Tagen geliefert – die ersten Schritte der Prüfung waren relativ einfach durchgeführt. Auch die Montage des Rollladenpanzers auf dem Fensterprüfstand des PIV (Prüfinstitut Velbert) war mit den entsprechenden Führungsschienen schnell erledigt. [...]

Um es kurz zu machen: Bereits bei einer Belastung von unter 50 Pascal (keine Windklasse) verabschiedete sich der Rollladenpanzer aus den Führungsschienen und hat damit versagt. Wir wollen hier ausdrücklich betonen, dass es bei diesem Test nicht darum geht, Werkstoffe zu diffamieren. Vielmehr möchten wir aufzeigen, dass aufgrund mangelnder Aufklärung bei der Bestellung immer Schäden auftreten können, wenn keine Windlastklasse angegeben wird.

Der Fehler liegt also vorrangig bei den Anbietern im Internet, die zum großen Teil "auf Teufel komm raus" mit laxen Größenbeschränkungen verkaufen. Der Endverbraucher erfährt dabei frühestens im Schadensfall das etwas falsch gelaufen ist, und der Fachhändler hat das Nachsehen, denn der Auftrag ist erst mal weg.


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Den ungekürzten Beitrag können Sie in der Märzausgabe der GLASWELT ab dem 14. März nachlesen.