Schüt-Duis feiert Jubiläum - “175 Jahre Fähigkeit zum Wandel“

„Wir wollen unseren Wettbewerbern immer eine Nase voraus sein, das ist unser Ansporn. Dabei sind die langjährige Verbundenheit zu unseren Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten die Grundfesten für den Bestand und für den Erfolg der letzten 175 Jahre“, so Firmenleiter Fritz Werner Schüt in seiner Eröffnungsansprache.

Erfolgreich zu sein, sei zwar nicht immer einfach gewesen, da es natürlich auch Krisen in der Firmengeschichte gegeben hätte. Fritz Werner Schüt: „Krisen fordern viel und doch bieten sie auch gleichzeitig wieder neue Chancen. Hier kann sich der Unternehmer bewähren. Und ich sage mit Stolz, unsere Vorgänger haben sich bewährt und die Chancen zu nutzen gewusst. Doch ohne unsere Mitarbeiter wären wir nicht da, wo wir heute sind. Es ist unser gemeinsamer Betrieb.“

Und das sind nicht nur Worte. Seit Jahren gibt es bei Schüt-Duis ein hauseigenes Gewinnbeteiligungsmodell, das die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens teilhaben lässt. Und auch um den Nachwuchs sind die Ostfriesen besorgt und gewähren eine Babyprämie.

„Bei uns in der Firma gab es über die Jahre eine Vielzahl an Veränderungen“, so Schüt, „was sich aber nie geändert hat, ist unser gutes Betriebsklima und die positive Haltung der Menschen, die hier arbeiten. Und dafür bedanke ich mich.“ Hier sprechen die Zahlen für sich: Von den 162 Mitarbeitern, sei mehr als die Hälfte teils weit mehr als 10 Jahre im Unternehmen.

Erfolgreich seit 1838
Der Ursprung der Firma geht auf eine 1838 gegründete Eisen- und Kolonialwarenhandlung zurück. Dazu kamen später ein Beschlaghandel sowie ein Einzelhandel. Aus strategischen Überlegungen fiel 2004 die Entscheidung, die Einzelhandelssparte des Unternehmens aufzugeben und ausschließlich als Systempartner für Fenster-, Fassaden- und Wintergartenbauer zu fungieren.

Zum Produktspektrum der Schüt-Duis Fenster & Türentechnik gehören heute unter anderem Profilsysteme aus Aluminium und Kunststoff für Fenster, Türen sowie Fassaden und Wintergärten. Im Profilsegment arbeitet das Unternehmen dabei seit über 45 Jahren mit Rehau zusammen und vertreibt die Rehau-Profile im Nordwesten der Bundesrepublik. Auch in Ostdeutschland gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Systemanbieter.

Umfassendes Sortiment: Alles für den Fensterbau
Weiter im Angebot bei Schüt-Duis sind Isolierglas, Sonnenschutzprodukte (Rollladen, Jalousien, Markisen, Insektenschutz, teils auch vorkonfektioniert), Haustür-Bänder, Beschläge, Maschinen, Steuerung und Motorisierung sowie Software für Fensterbauer (Adulo und Rehau). Der technische Großhandel für Verarbeiter rundet mit seinen über 100 000 Artikeln das Angebot ab.

Dazu meint Vertriebsmann Bernd Husmannn: „Wir bieten alles an, was Fenster- und Türenhersteller an Zulieferprodukten benötigen.“ Und er ergänzt mit einem Schmunzeln: „Nur zwei Sachen haben wir nicht im Programm, wir liefern keine Produktionshallen und keine Endkunden. Alles andere kann der Kunde von uns bekommen. Das sind neben den Profilen auch Beschläge, Isolierglas, Rollläden, Maschinen und selbst Software.“

Die Firmentradition wird fortgesetzt
Mit Paco Schüt wurde zu Jahresbeginn der nächste Generationswechsel in der Geschäftsführung eingeleitet. Mit ihm ist jetzt die siebte Generation der Familie Schüt mit operativen Aufgaben betraut. Damit setzt sich die langjährige Kontinuität des Familienunternehmens fort.

Paco Schüt (34) warf bei der Feier einen Blick in die nahe Zukunft: „Wir planen in den nächsten zwei Jahren ein deutliches Wachstum, zwei neue Industriehallen sind für die Ausweitung der ISO-Produktion geplant sowie eine zweite Isolierglaslinie. Das bedeutet die Verdopplung unserer Produktionskapazitäten. Darüber hinaus werden wir auch unser Hochregallager deutlich aufstocken.“

Insgesamt seien 3 bis 3,5 Mio. Euro Investitionen geplant. Neben der Isolierglasfertigung werde zudem in die Optimierung der Logistik und in die Fertigung investiert sowie in die Erweiterung des Rollladensegments. Der Gesamtumsatz im letzten Geschäftsjahr lag bei 30 Mio. Euro.

Ein Leuchtturm im Norden
Interessant war der Vortrag von Prof. Dr. Michael Sterner von der TH Regensburg. Der Forscher forderte, dass unser Wirtschaftswachstum in Deutschland vom CO2-Ausstoß abgekoppelt werden müsse. Nur so könne man als Wirtschaftsstandort von internationalen Energielieferanten unabhängig werden.

Die produzierenden und verarbeitenden Unternehmen sollten deshalb bei ihrem Energie- und Heizverbrauch nicht auf Fossile Brennstoffe wie Öl setzen, sondern auf erneuerbare Energien. Sterner: „Wir brauchen mehr denn je Unternehmen, die auch in Sachen Energieeinsatz eine Vorbildfunktion übernehmen und in dieser Hinsicht deutliche Signale setzen. Gerade mit der Verwendung eigener Windkraft ist Schüt-Duis ein gutes Beispiel für nachhaltiges Fertigen. Damit ist das Unternehmen ein Leuchtturm für die gesamte Region. “
Matthias Rehberger

www.schuet-duis.de