Beim Elektro- und Sanitärhandwerk ist es schon lange Standard, die schrittweise Montage, angepasst an die Nass-/Schmutzphase und den finalen Ausbau. Analog hierzu macht es auch bei den Fenstern und Türen Sinn, diese hochwertigen und empfindlichen Bauteile erst ganz zum Schluss, nach Beendigung der schmutzigen und nassen Bauphase zu montieren. Montagezargen in allen erforderlichen Bautiefen sind deshalb fester Bestandteil im Lager- und Lieferprogramm von Foppe+Foppe.
Stangenware oder Montagerahmen
In Material und Ausführung qualitativ auf Augenhöhe mit den Fenster- und Türelementen bietet Foppe+Foppe Montagezargen aus Kunststoff-EMW-Profilen an. Lieferbar sind Stangenware oder fertig auf Maß geschnittene Bausätze. Die meisten Verarbeiter jedoch entscheiden sich für eine Lieferung komplett vorgefertigter Vormontagerahmen. Die vorgefertigten Zargen sind standardmäßig an den Ecken verschweißt. Die Vorteile: Eine hohe Stabilität bereits bei der Montage sowie die Luft- und Regendichtheit. Die beiden verschweißten Ecken oben sind auf Gehrung geschnitten, unten ist eine Querstrebe aus EPS oder Phonotherm stumpf zwischengesetzt und verschraubt.
Die zwei Montagestufen
Im ersten Schritt werden die witterungs- und schmutzunempfindlichen Vormontagerahmen bereits in der Nassphase in die Rohbauleibungen eingesetzt. Falls zur funktionssicheren Abdichtung erforderlich, erhalten die Leibungen zuvor einen Glattstrich. Kostengünstig ist eine luftdichte und gleichzeitig dämmende Abdichtung mit dem Volumen-Aerosol-Kleber ClearoPAG 167plus. Diese Fuge muss dann lediglich an der Außenseite noch UV-beständig und gegen Regen abgedichtet werden. Alternativ wird an den Rahmen selbst vor dem Einsetzen rundum eine Dichtungsfolie beziehungsweise ein leicht quellendes Kompriband angebracht. Hier muss dann noch mit Schaum die Wärmedämmung hergestellt werden. Einsetzen auf Tragklötzen, Ausrichten und das Verschrauben mit Dübeln, Direktmontageschrauben oder Mauerankern sind die nächsten Schritte.
Abschließend kann ein einfacher mit Schutzfolie bespannter Holzrahmen oder eine Bau-Tür eingesetzt werden. Bautechnisch ist jetzt eine solide Schnittstelle geschaffen für die finale äußere Abdichtung, das Anputzen sowie den Anstrich. Bei WDV-Systemen wird die erforderliche Anputzdichtleiste bereits auf der Montagezarge vormontiert.
Die Endmontage erfolgt erst mit Fertigstellung der Rohbaustelle, nachdem die „schmutzigen Arbeiten“ abgeschlossen sind und möglichst auch die Austrocknung des Rohbaus bereits begonnen hat. Dies geschieht in wenigen Arbeitsschritten: Demontage des Folienrahmens beziehungsweise der Bau-Tür, Einsetzen und Abdichten des Blendrahmens, Einhängen der Flügelelemente – alles wie gewohnt.
Das rechnet sich heute und in Zukunft
Vieles spricht für ein zweistufiges Vorgehen – trotz der vermutlich doppelten Rahmenmontage. Neben einem weitgehend vom Bauablauf unabhängigen Montagezeitpunkt sind an erster Stelle zu nennen: der Wegfall aufwendiger Schutzmaßnahmen und die Gewähr bei Abnahme beschädigungsfreie Fenster- und Türelemente präsentieren zu können. Doch auch für später ist gesorgt. Bei Beschädigungen oder Sanierungen reduziert sich ein Fenster- oder Türentausch auf wenige Handgriffe – Mauerwerk, Putz, WDVS oder Anstriche bleiben hierbei unbeschädigt. Vormontagerahmen aus EMW-Profilen von Foppe+Foppe rechnen sich also nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft.