Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
News

In 3 Jahren kommen ein Drittel aller Fenster in Deutschland aus dem Ausland

In den Ländern Deutschland und Österreich wurden im Jahr 2015 zusammen rund 15,4 Mio. Fenstereinheiten abgesetzt. Das entspricht einem akkumulierten Marktvolumen von 4,58 Mrd. Euro. Der deutsche Markt profitiert vom guten Konsumklima, das sich bei den Schlagworten Wärmedämmung und Einbruchschutz direkt auf den Fensteraustausch auswirkt und durch Förderungen der KFW Bank unterstützt wird. 54,3% aller Fenster werden über die Renovierung abgesetzt.

In beiden Märkten ist die Zahl der national produzierten Fenster jedoch rückläufig.

Interconnection schätzt, dass 19,8% aller in Österreich abgesetzten Fenster importiert wurden. Gegenüber 2011 wuchs der Fensterimport um 36,9% in Menge. Die Exporte der Alpenrepublik wuchsen im gleichen Zeitraum lediglich um 17,8%. Logische Konsequenzen dieser Entwicklung: Die Insolvenz von Stabil, die Schließung der Hocoplast Produktionsstätte in Österreich sowie der Einstieg der AFG Gruppe bei Gaulhofer.

Auch der deutsche Markt ist vor dieser Entwicklung nicht gefeit. „Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2019 rund ein Drittel aller in Deutschland abgesetzten Fenster im Ausland hergestellt werden“, so Dennis Rauen, Autor der Studie.

Bei den Rahmenmaterialien ist Kunststoff weiter auf dem Vormarsch.

Bezahlbarer Wohnraum wird oft über den Preis entschieden, weshalb vor allem in Ballungszentren kostengünstige Varianten aus dem osteuropäischen Ausland zum Einsatz kommen. Weiterer Pluspunkt ist das Foliieren, d.h. die farbliche Gestaltung des Kunststofffensters. In Deutschland sind bereits 20,8% aller Kunststofffenster foliiert – Tendenz steigend. In Österreich befindet sich dieser Wert weiterhin im einstelligen Bereich, was dem hohen Anteil an Kunststoff-Aluminium Fenstern geschuldet ist.

Preisdruck im Segment für Kunststofffenster

In Österreich ging der durchschnittliche Preis für ein Kunststofffenster um -4,1% zurück, in Deutschland um -2,3%. Die Preise für andere Rahmenmaterialien bleiben stabil bzw. steigen inflationsbedingt leicht.

Bezahlbarer Wohnraum stimuliert die Nachfrage

In Österreich ist die Talsohle durchschritten, bis 2019 rechnet Interconnection mit einer Marktstabilisierung von durchschnittlich 0,6% Wachstum pro Jahr. Der deutsche Markt wird vor allem durch die weiterhin steigende Nachfrage an Wohnraum profitieren. Interconnection schätzt, dass die Neubautätigkeit im Wohnbau – bezogen auf den Fensterabsatz – bis 2019 um durchschnittlich 4,0% pro Jahr wachsen wird.

Der IC-Market Forecast® ist eine regelmäßig durchgeführte Markt- und Branchenanalyse, die wesentliche Informationen für nationale, europäische und internationale Märkte erhebt und analysiert. https://www.interconnectionconsulting.com/