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Mit Sonderbeschlag sicher gerastet und flexibel zu öffnen

Schön schräg und knifflig im Detail

_ Wie ein tanzendes Paar neigen sich die von Hadi Teherani entworfenen 75 und 85 m hohen Gebäude einander zu. Von weitem wie von nahem beeindruckt die Fassade aus Glas und Stahl. Dank eines sachkundigen Zusammenwirkens von Planung, Fassadenbau und Beschlagentwicklung war es möglich, selbst in den sich nach innen und außen neigenden Fassadenteilen Drehfenster einzubauen, die für Lüftung und Reinigung geöffnet werden können.

Der Nordturm ist 75 m hoch und beherbergt 22 Stockwerke. Über ganze 85 m und mit 24 Stockwerken „tanzt“ sich der Südturm in den Hamburger Himmel. Auf einer Bruttogeschossfläche von 33 357 m² finden sich neben 1500 Büroarbeitsplätzen auch Gastronomie- und Entertainmentangebote. Das Auf- wie Augenfälligste, der von Hadi Teherani im Rahmen eines Architekturwettbewerbes konzipierten expressiven Baukörper, sind die beiden Knicke, durch die sich die Türme einander zuwenden. Der atemberaubende Effekt einer tanzenden Bewegung verstärkt sich durch die anspruchsvolle Fassadenkonstruktion: Die einzelnen Elemente der mehrschichtigen Fassade sind einander unterschiedlich stark zugeneigt – wobei sich die inneren Fronten zu den äußeren hindrehen. Dadurch scheint sich die Fassade um die Türme zu schwingen. Im Dunkeln wird die Illusion durch umlaufende Lichtbänder zwischen den Fenstern perfektioniert.

16 verschiedene Neigungswinkel

Die ungewöhnlichen Geometrien der Fassade stellten höchste Anforderungen insbesondere an den Hersteller der Fassadensysteme und -profile, die Josef Gartner GmbH aus dem bayerischen Gundelfingen. Bis zu drei Meter neigen sich die Türme aus der Vertikalen. So entstehen 16 verschiedene Neigungswinkel, die sich zwischen –8° und +8° bewegen.

Entsprechend sind auch die integrierten Drehfenster – mit Flügelmaßen von 659 mm × 1818 mm beziehungsweise 1838 mm – schräg ausgerichtet: Sie ragen in einer Neigung bis zu 5° in den Raum hinein.

Um nach dem Entriegeln das unkontrollierte Aufschlagen der rund 65 kg schweren Fensterflügel zu verhindern, galt es die Öffnungsweite in Drehstellung abzusichern. Dabei erforderten die unterschiedlichen räumlichen Gegebenheiten eine flexibel begrenzbare Öffnungsweite.

Modifizierte Rastschere

Gemeinsam mit Beschlaghersteller Roto entwickelten die Spezialisten des Fassadenbauers deshalb leistungsfähige Sonderlösungen für die rund 1400 zu montierenden Fensterelemente. Mit Drehflügelbändern und Verschlussbauteilen der Serie Roto AL 540 wurde eine modifizierte Rastschere kombiniert, die das Gewicht eines Fensterflügels von bis zu 80 kg in Drehstellung und im erforderlichen Öffnungswinkel sicher halten kann. Komfortabel erfolgt die intuitive Ansteuerung der Drehstellung über den Fenstergriff. Rastpunkt für Rastpunkt kann ein Fenster durch das Drehen des Griffes geöffnet und fixiert werden.

Bernhard Rudolf, Leiter der Technik bei der Josef Gartner GmbH, zeigt sich überzeugt von der entwickelten Sonderlösung: „Das Team des Roto Object Business hat für uns mit dieser Beschlaglösung zunächst zahlreiche Funktions- und Belastungstests durchgeführt. Wir dürfen deshalb sicher sein, dass wir unseren Auftraggebern dauerhaft sichere und funktionstüchtige Fenster geliefert haben.“—

www.roto-frank.com

Bautafel

Standort: Hamburg-Mitte, An der Reeperbahn 1

Bauherr: Projekt Elbpark GmbH & Co. KG und Strabag Real Estate GmbH

Architekten: Hadi Teherani Architects GmbH

Systeme und Profile: Josef Gartner GmbH – Permasteelisa Group

Beschlagtechnologie: Roto Frank AG

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