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Deutsche Glasindustrie: Umsatz stabilisiert sich im 1. Halbjahr 2008

Im ersten Halbjahr 2008 hat sich der Wachstumskurs der Glasindustrie auf hohem Niveau stabilisiert, ohne jedoch die Dynamik des Vorjahrs aufzuweisen. So steigerte sich der Umsatz der Gesamtbranche im ersten Halbjahr 2008 um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 4,34 Mrd. Euro.

Die Glas produzierende Industrie in Deutschland blickt auf ein gutes Jahr 2007 zurück. So konnte sie im vergangenen Jahr ihr stärkstes Wachstum seit der deutschen Wiedervereinigung verzeichnen. Der Umsatz erhöhte sich um 11,9 Prozent. Die Umsatzsteigerungen haben sich auch erfreulich auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt, die um 7,2 Prozent anstieg.

Ein Hemmnis für das Wachstum der deutschen Glasindustrie als energieintensive Industrie ist auch das Vorhaben der Europäischen Kommission zum CO2-Emissionshandel, das – sollte es wie geplant umgesetzt werden – allein bei der Glasindustrie in Deutschland zu Mehrkosten von geschätzten 257 Millionen Euro pro Jahr führen würde. „Sollte der Emissionshandel wie geplant umgesetzt werden, so hat die Glasindustrie mit hohen Belastungen zu kämpfen“, erklärt Paul Neeteson, Präsident des Bundesverbands Glasindustrie e.V. (BV Glas) und der Pressekonferent auf der glasstec 2008 am 20.Oktober. „Der Kostenaufwand für die Ersteigerung der Emissionshandelszertifikate würde die Gewinne der Industrie aufzehren und eine Produktion in Deutschland unrentabel machen.“

Die Branche leiste schließlich auch durch ihre Produkte wie z. B. Isoliergläser, Wärmedämmstoffe, Module für Photovoltaikanlagen sowie Spiegel und Receiver für Solarthermische Kraftwerke einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz: „Die CO2-Reduktion durch die Nutzung dieser Produkte übertrifft bei Weitem die beim Produktionsprozess entstehenden CO2-Emissionen“, unterstreicht Neeteson.

Zukunftsmärkte der Glasindustrie
Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise wird deutlich, wie wichtig es ist, Energie zu sparen und alternative Energieressourcen zu erschließen. So wird durch die steigenden Preise für Erdöl und Erdgas und die zunehmende Verknappung fossiler Brennstoffe die Bedeutung alternativer Energien weiter zunehmen. Photovoltaik und Solarthermie sind wichtige Zukunftsmärkte für den Werkstoff Glas. Sie stehen zusammen mit anderen Maßnahmen zum Klimaschutz im Mittelpunkt der diesjährigen glasstec. Auch hochwärmedämmende Multifunktions-Isoliergläser sorgen ebenso wie schaltbare Gläser und lichtlenkende Funktionsgläser für eine effektive Einsparung von Energie und verringern so den CO2-Ausstoß.