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Deutsche Wirtschaft: Aufhellung im zweiten Halbjahr?

Die aktuelle Krise treffe Deutschland zum Zeitpunkt seiner höchsten Wettbewerbsfähigkeit, so Hartmut Schauerte vom Bundeswirtschaftsministerium. Man hoffe aber auf eine Aufhellung in der 2. Jahreshälfte 2009.

Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Mittelstandsbeauftragter der Bundesrregierung, äußerte sich am 25. Mai bei einer Podiumsdiskussion der ersten Weltkonferenz der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Germany Trade & Invest zuversichtlich, dass Deutschland gestärkt aus der Krise hervorgehen werde: „Unsere Wettbewerbsfähigkeit haben wir in der Krise nicht verloren.“ Die Folgen der Krise für die Exportnation Deutschland waren das zentrale Thema der Diskussion. Nach den massiven Einbrüchen bei den Exportaufträgen hofften die Wirtschaftsvertreter auf eine Verbesserung im zweiten Halbjahr. Aus Sicht der stark exportabhängigen Branche des Maschinen- und Anlagenbaus (Exportquote rund 75 Prozent) ging Ulrich Ackermann, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft beim VDMA, von einer möglichen Belebung noch vor anderen Branchen aus. Die Sektoren seien vergleichsweise früh mit der Krise konfrontiert worden. Es gäbe Anzeichen, dass die Maschinenbauunternehmen sowohl im Abschwung als dann auch im Aufschwung zu den Vorreitern gehörten.

Auf die krisenbedingten Veränderungen bei der Investorenanwerbung ging Michael Pfeiffer ein. Für den Geschäftsführer von Germany Trade & Invest belegt das gleichbleibend hohe Niveau von Investorenanfragen das unveränderte Interesse am Standort. Allerdings seien die Investitionsprojekte insgesamt kleiner geworden. Pfeiffer machte hierfür vor allem Finanzierungsschwierigkeiten verantwortlich. Er kündigte an, dass Germany Trade & Invest einen Bereich einrichten werde, der sich mit der Finanzierung von Investitionsvorhaben in Deutschland beschäftigen werde. Ihm zufolge sollen alternative Finanzierungsmöglichkeiten wie etwa über Venture Capital oder die Einbindung ausländischer Staatsfonds langfristige Ausfuhrfinanzierungen schaffen.

Konjunkturprogramme positiv bewertet
Die Sprecher sahen in den weltweiten Konjunkturprogrammen gute Anreize auch für die heimische Wirtschaft. Die deutschen Konjunkturpakete verzichten auf protektionistische Maßnahmen und enthielten somit keine „buy German“-Klausel. Neben den deutschen Konjunkturpaketen bezeichneten die Wirtschaftsvertreter die weltweiten Konjunkturprogramme als hilfreich. Germany Trade & Invest hatte im März die weltweiten Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur in den wichtigsten Absatzmärkten analysiert und auf Chancen für deutsche Unternehmen hin untersucht.

Die Podiumsdiskussion stellte den Auftakt der ersten Weltkonferenz von Germany Trade & Invest dar. Die Gesellschaft beschäftigt weltweit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den wichtigsten Auslandsmärkten. Sie kooperiert darüber hinaus eng mit den Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs).

Germany Trade & Invest ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.

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