Ihr 150-jähriges Jubiläum feierte die Geze GmbH Mitte September mit über 6000 Gästen am Hauptsitz in Leonberg. Seit 45 Jahren leitet Brigitte Vöster-Alber als Geschäftsführende Gesellschafterin das Unternehmen. Die GLASWELT befragte Sie zu wichtigen Trends und Zukunftsmärkten.
Die GLASWELT nahm die Jubiläumsfeier zum Anlass, um dem Erfolgsgeheimnis von Geze auf die Spur zu kommen und befragte dazu die Unternehmenslenkerin Brigitte Vöster-Alber: „In Bewegung bleiben, den Blick in die verschiedensten Richtungen lenken und das eigene Handeln immer wieder hinterfragen. Dies sind wichtige Grundlagen für unser Ziel, bei Kunden die Nummer eins zu sein bei Lösungen für Komfort und Sicherheit an Fenstern und Türen“, so Vöster-Alber gegenüber der GLASWELT .
Seit 150 Jahren sei das Familienunternehmen dabei unabhängig von Dritten und verfüge heute über eine sehr hohe Eigenkapitalquote. Als Familienunternehmen sei die emotionale Bindung der Geschäftsleitung sehr groß und das Streben nach Erfolg sei mit hohem Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Beschäftigten verbunden. Weiter spiele die internationale Ausrichtung seit vielen Jahren eine wichtige Rolle für den Erfolg. Dazu Brigitte Vöster-Alber: „Unsere Weltoffenheit zeigt sich in der langen Tradition nach Auslandsmärkten zu suchen und das jeweilige Umfeld mit seinen Wünschen zu verstehen. Wir waren schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts international tätig und verfolgen seit den 1960er Jahren eine gezielte Internationalisierungsstrategie, die großen Anteil daran hat, dass wir zu den Weltmarktführern der Branche gehören.“
Auch von Krisen lasse man sich nicht Abschrecken. So verfahre Geze im (Noch-)Krisenland Spanien antizyklisch, und hat dort – trotz rückläufiger Umsätze – in eine Konstruktionsabteilung und eine Karusselltür-Fertigung investiert. Dazu die Unternehmerin: „In Spanien erwarten wir bald neue Impulse, denn Zeichen der Erholung erkennen wir jetzt schon.“
Als wichtige Trends sieht die Unternehmerin aktuell Design-Lösungen für Türen und Fenster, Barrierefreiheit und „Universal Design“ sowie Vernetzbarkeit von automatischen Systemen und die Bedienung via Internet. Hier seien die Möglichkeiten in der Tür- , Fenster- und Sicherheitstechnik noch lange nicht ausgeschöpft. Als Zukunftsmarkt sehe die Firmenlenkerin die Steuerung der gesamten Gebäudetechnik: „Wir arbeiten daran, dass die Zukunftsvision „Smart Building” Gegenwart wird.“
Auf die Frage zu ihrer Nachfolge sagt Vöster-Alber: „Mit dem Aufbau der Nachfolge haben wir längst begonnen. Drei unserer vier Kinder sind in verantwortungsvollen Positionen bei Geze aktiv. In dieser generationenübergreifenden Zusammenarbeit sind unsere Kinder in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden. Der Übergang der Führung von der fünften zur sechsten Generation wird dynamisch-fließend sein. Ein ausgezeichnetes Miteinander besteht auch zwischen der Familie und unseren Fremd-Geschäftsführern. Wir befinden uns auf einem guten Weg in die Zukunft.“
Matthias Rehberger
Tipp der Redaktion: Lesen Sie in der Oktoberausgabe der GLASWELT ein Interview mit Brigitte Vöster-Alber, der geschäftsführende Gesellschafterin von Geze.
www.geze.de