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VBH: Deutschland ist Insel der Stabilität

Die VBH Holding AG schloss das Geschäftsjahr 2009 trotz des schwierigen Marktumfeldes mit einem positiven Ergebnis ab. Im Vergleich zum Vorjahr musste Europas führendes Handelsunternehmen für Baubeschläge allerdings konjunkturbedingt einen Umsatzrückgang um 12,6 % auf 754,1 Mio. Euro verkraften.

Bereinigt um Währungseffekte sind die Umsätze um 7,4 % zurückgegangen. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt bei 17,8 Mio. Euro (Vorjahr: 39,6 Mio. Euro).

Ungeachtet des Umsatzrückgangs gelang es der VBH Holding AG, ihre Nettoverschuldung von 107,6 Mio. Euro um 3,9 Mio. Euro auf 103,7 Mio. Euro zu senken. Die Eigenkapitalquote errechnet sich mit 37,3 % (Vorjahr 36,6 %).

Trotz der weiterhin bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung in 2010 hat der Vorstand beschlossen, dem Aufsichtsrat einen Gewinnverwendungsvorschlag vorzulegen, der eine Dividende für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 0,05 Euro je Stückaktie vorsieht (Ausschüttungsquote: 35,7 %). Damit sollen die Aktionäre in angemessener Weise an den Gewinnen der Unternehmensgruppe beteiligt werden.

Weltmarkt zeigt Höhen und Tiefen – Deutschland wirkt stabilisierend
In den Regionen, in denen VBH tätig ist, hat sich der Geschäftsverlauf sehr unterschiedlich entwickelt: Die VBH Deutschland GmbH kann im Inlandsgeschäft einen Umsatzzuwachs von 4,0 % verzeichnen und gewinnt hier weiter Marktanteile. Bilanziert wird allerdings im Segment Deutschland ein leichter Rückgang des Umsatzes von 1,5 %, da weniger Auslandslieferungen an Tochterunternehmen, wie beispielsweise in Russland, erfolgten. Aufgrund des guten Geschäftverlaufs in Deutschland konnte der Personalbestand mit 938 Mitarbeitern (Vorjahr: 952 Beschäftigte) weitestgehend stabil gehalten werden.

Die Umsätze in den Sonstigen Märkten (Asien, Mittlerer Osten, Türkei) haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, begünstigt auch durch Erst-Konsolidierungen und Neu-Akquisitionen. Dagegen sind die Umsätze in Westeuropa um 21,3 % und in Osteuropa um 28,6 % (währungsbereinigt: 15,5 %) zurückgegangen. „In Osteuropa zeichnete sich zum Jahresende eine Stabilisierung ab, während in einigen Ländern der Region Westeuropa aus unserer Sicht der Boden noch nicht erreicht ist“, erläutert Rainer Hribar, Vorstandsvorsitzender der VBH Holding.

Erschlossen wurden auch in 2009 neue Märkte, insbesondere in Asien, dem Nahen Osten und in Südamerika. Die Ende letzten Jahres erworbene VBH Türkei wurde in die VBH-Gruppe eingegliedert und soll in den nächsten Jahren zur Stütze und zum Anker des Geschäfts in der Region Naher Osten werden. Zur Umsetzung der mittelfristigen Wachstumspläne hat VBH die Aktivitäten in Südamerika verstärkt. In Argentinien wurden die Mehrheitsanteile an der Steelpro Ltd. übernommen.

Strategie mit drei Säulen bewährt sich
Neben der internationalen Aufstellung profitiert die VBH Holding AG vom Ausbau der Eigenmarke greenteQ. Zur Eigenmarke greenteQ, deren Einführung Anfang 2009 erfolgte, gehören mittlerweile rund 700 Artikel. Mittelfristig strebt VBH bei greenteQ einen Umsatzanteil von etwa 10 % an.

Den dritten strategischen Schwerpunkt verfolgt die VBH Holding AG seit Jahren, indem sie sich kontinuierlich vom Händler zum Dienstleister entwickelt. „Wir wollen in der Branche Vorreiter für gute Serviceideen und deren Umsetzung sein“, sagt Rainer Hribar. Auf der für die Branche wichtigen Messe fensterbau/frontale 2010 im März in Nürnberg präsentierte das Unternehmen eine Vielzahl neuer praktischer und alltagstauglicher Dienstleistungen. Dazu gehört, dass der Handwerker auf der Baustelle über sein Handy Zugang zum VBH-Katalog erhält und elektronisch bestellen kann. „Diese einzigartige Lösung ist kostenlos und spart dem Handwerker viel wertvolle Zeit“, erläutert Hribar. Eine attraktive Lösung entwickelte VBH auch, um das Handwerk bei der CE-Kennzeichnung für Fenster und Türen zu unterstützen, die seit 1. Februar 2010 europaweit vorgeschrieben ist.

Ausblick 2010
Aufgrund der weiterhin bestehenden konjunkturellen Unsicherheiten und des sehr langen, harten Winters ist die VBH im Vergleich zum Vorjahr schwächer ins Jahr 2010 gestartet. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet der Vorstand im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 weitestgehend stabile Umsätze in Deutschland, während sich die Umsätze in West- und Osteuropa nochmals rückläufig entwickeln werden. Das Segment Sonstige Märkte wird wie auch im Geschäftsjahr 2009 signifikant wachsen. „Insgesamt ist für die VBH-Gruppe somit von einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau auszugehen – vorbehaltlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung und möglicher Änderungen der Wechselkursrelationen in Osteuropa“, erläutert Rainer Hribar.