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Fachbeitrag

3-fach-ISO: Die Qualitätskostenfalle

Steigende Kosten für die Qualitätskontrolle bei 3-fach-ISO werden u.a. bedingt durch die größere Anzahl an Bauteilen, die nun zusätzlich geprüft werden. Diese Zunahme an Kosten für die Qualitätskontrolle muss der Verarbeiter im Vorfeld einer Umstellung von 2-fach- auf 3-fach-ISO berücksichtigen.

Ein weiterer Kostentreiber bei der 3-fach-ISO-Fertigung sind steigende Zeiten und Kosten beim Auftreten von Produktionsfehlern. Dies gilt sowohl für den Ausschuss von Einzelscheiben als auch von fertigen, aber defekten Einheiten am Ende der Linie.

Warum? Entweder müssen zwei Einzelscheiben zur Seite gestellt werden oder ein halbfertiger Verbund wartet, bis die fehlende Scheibe nachgefertigt ist. Zudem steigt bei der Herstellung einer 3-fach-Einheit rein statistisch gesehen durch die Mehrzahl an Komponenten die Fehlerwahrscheinlichkeit. [...]

Diese Probleme treten nur bei 3-fach-ISO auf
Ist keine automatisierte exakte Applikation von Abstandhaltern vorhanden, spielt die Platzierung der Spacer eine wichtigere Rolle als bei 2-fach-Gläsern: Zwei zueinander versetzt positionierte Abstandhalter stellen zwar keine Funktionsstörung der Isolierglaseinheit dar, führen aber aufgrund optischer Beeinträchtigungen zu Ausschuss oder zu Reklamationen von Seiten des Kunden.

Die parallele Ausrichtung der Scheiben und Abstandhalter kann auch durch das hohe Gewicht der Einzelscheiben beeinträchtigt werden, da die Gefahr besteht, dass die mittlere Scheibe während des Produktionslaufs absackt. Um dem vorzubeugen, sollte schon während des Herstellungsprozesses auf der Linie die Mittelscheibe der 3-fach-Einheit unterstützt werden. [...]

Eine weitere Kostenfalle beim Aufbau einer ISO-Einheit ist die Tatsache, dass sich bei Verwendung unterschiedlicher Glaskombinationen (Float, ESG, VSG, …) die unterschiedlichen Toleranzen der Einzelscheiben – bedingt durch die verschiedenen Produktionsprozesse – aufaddieren können. [...]

Der Autor: Dr. Thomas Schmidt

Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT
Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT
Mein Tipp: Wo noch weitere Kostenfallen lauern, erfahren Sie im ungekürtzen Beitrag von Dr. Schmidt in der Februarausgabe der GLASWELT, die am 07. Februar 2014 erscheint.