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Closed-Cavity-Fassade von Wicona

Hightech-Fassade für Schulbau

_ 260 Oberstufenschüler im Schweizer Horw lernen nun in einem komplett überarbeitetem Schulbau mit farbiger Glas-Fassade, einem Innenhof und vielen offenen Bereichen. Schulleiter Thomas Hediger lobte die für die Planung zuständige Projektsteuerungskommission aus Vertretern der Gemeinde und der Schule: „So konnten die Räume wirklich bedarfsgerecht gestaltet werden.“

Im Rahmen der Sanierung musste das Gebäude aus den 1970er Jahren zunächst bis auf das Fundament und die Tragstruktur aus Stahl zurückgebaut werden.

Verantwortlich für die Planung zeichnete die Arge Lussi und Halter (Luzern), die Sieger des Sanierungwettbewerbs. Und so formulierten sie ihr Fassaden-Konzept: „Die vorgehängte Fassade wird grundlegend neu als zweischichtige Glaskonstruktion (CCF Fassade) gestaltet. Das Wechselspiel der farbigen Gläser bewirkt eine unverwechselbare Erscheinung.“

Das Ergebnis ist eine insgesamt 3400 m² große Fassadenfläche, deren Detailplanung von der gkp fassadentechnik ag (Aadorf) stammt.

Die Wahl für die Closed Cavity Fassade (CCF) fiel auf die Wictec Modul air Fassade von Wicona. Deren schlanken, großflächigen Elemente und schmalen Ansichtsbreiten bilden ein elegantes Design.

Individuell gefertigte Aluminium-Profile

Ausgeführt wurde Wictec Modul air in Horw als vorgehängte Elementfassade mit Lüftungsklappe nach außen und mit innen liegender Brüstung. Die Aluminiumprofile wurden eigens für diese Konstruktion entworfen und gefertigt. Das Wictec Modul air Profilsystem besteht aus umlaufenden, hochwärmedämmenden Umfassungsrahmen mit extrudierten Lisenen.

Der Rahmen nimmt das 3-fach-Isolierglas innen und eine Einfachverglasung außen in einem Profil auf. Die innere Verglasung ist im Kopfbereich der Fassadenelemente über ein Kämpferprofil geteilt. Hier sind Sonnenschutz, Antrieb und die Fassadenanschlüsse der Trockenlufttechnik positioniert.

Diese Komponenten befinden sich außerhalb der Kavität (= hermetisch geschlossener Raum des Fassadenelements) und sind für Wartungen einfach zugänglich. Wictec Modul air besitzt eine kompakte Bauweise, sodass sich Bautiefen gegenüber konventionellen Doppelfassaden um bis zu 50 Prozent reduzieren lassen. Das bringe folgende Vorteile:

  • wirtschaftliche Konstruktionen,
  • Gewinn an Nutzflächen,
  • kurze Montagezeiten und kürzere Bauzeiten infolge hohen Vorfertigungsgrads unter Werkstattbedingungen.

Wictec Modul air ist doppelschalig und in sich hermetisch geschlossen. Im Fassadenzwischenraum entstehen infolge einer kontinuierlichen Spülung mit Trockenluft nahezu Reinraum-Bedingungen. Die Trockenluftanlage im System Modul air sorgt für die notwendige Spülung der Fassadenelemente.

Spezielle Regelungstechnik verteilt die Trockenluft auf die Fassadenelemente. Sie ist so fein justiert, dass der Luftwechsel einerseits dauerhafte Tauwasserfreiheit in der Kavität herstellt und gleichzeitig höchste Energieeffizienz wahrt.

Die Sonnenschutzeinrichtung liegt geschützt im Fassadenzwischenraum. Alle Bauteile dazu durchliefen anspruchsvolle Langzeituntersuchungen, um ihre Eignung sicherzustellen. Dazu gehörten z. B. UV- und Temperaturbeständigkeit, Abrieb und Versprödung.

Bauteile aus Kunststoff wurden zudem auf ihr Foggingverhalten geprüft. Entsprechende Tests erbrachten den Nachweis, dass sich kein sichtbarer Niederschlag von Feinpartikeln auf den Oberflächen bildet, so der Anbieter.

Im Glas einlaminiertes Spezial-Gewebe

Optisch herausstechend sind die opaken Elemente von außen, die zugleich von innen eine Durchsicht gewähren. Hierbei handelt es sich um ein Architecture Vision-Gewebe der Schweizer Sefar AG (Heiden). Das Gewebe in Garnstärken von 140 und 260 Mikrometern besteht aus schwarzen Kunststofffasern, die mit Metallen beschichtet werden.

Für den Einsatz in den Fassadenelementen wurden drei Farbvarianten des Gewebes (TI 260/25 B, PR 260/25B und PR 260/25B Gold) in das Fassadenglas einlaminiert. Der ausführende Glasveredler war die BGT Bischoff Glastechnik AG, Bretten.

Das Farbspektrum und die Positionierung der opaken Elemente auf der Fassade ergeben ein spezielles Spiel mit dem Licht. Die Effekte dieses Glasaufbaus in der Fassade auf den g-Wert beschreibt Sefar so: „Die offene Fläche des Gewebes bestimmt den Grad an Lichttransmission und Transparenz. Der Maschenanteil an der offenen Fläche reicht von 25 % bis 55 %“.

Zudem entscheide die Metallbeschichtung mit über Lichttransmission und Energiedurchlass. Entscheidend für die Gewebewahl ist immer der Einsatzzweck am Objekt, so Anbieter Sefar. Die Sefar Architecture Vision Gewebe reflektieren nach Herstellerauskunft die Wärmestrahlung bis zu 45 % und absorbieren selbst einen großen Teil der Strahlung.

Die für die Schule ins Glas laminierten Gewebe punkten, so die Planer, zusätzlich mit dem „One-Way-Vision Effekt“ – das bedeutet Sichtschutz nach innen, umgekehrt aber eine nahezu uneingeschränkte Sicht für die Schüler und Lehrer nach außen.—

www.wicona.de

Das macht die Fassade stark

Energieeffizienz Uw = 0,6 W/(m²K); Ug = 0,5 W/(m²K), guter Schallschutz (Rw = 48 dB), hohe solare Gewinne und optimale Tageslichtnutzung zeichnen die Fassade aus. Der Sonnen- und Blendschutz ist witterungsunabhängig regelbar.

Dazu kommen deutlich gesenkte Kosten für die Reinigung, die Wartung und den Betrieb des Gebäudes.

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