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Bundestagsbeschluss

Einbruch-Prävention wird nicht mehr gefördert

Seit Januar gibt es keine Fördergelder mehr für einbruchhemmende Türen und Fenster. Dabei nehmen Straftaten wieder zu, wie Umfragen von Report Mainz unter den Landeskriminalämtern zeigen. Behörden sprechen mittlerweile von einer deutlichen Fallzahl-Steigerung im Vergleich zu 2021, so das Polit-Magazin Report. In der Pandemie-Phase und auch schon vorher waren die Einbruchszahlen deutlich gesunken. Seit 2016 sind die Fallzahlen rückläufig. Jetzt ist dieser Abwärtstrend gestoppt, umso wichtiger ist aus Sicht von Experten die Prävention.

Die Förderung wurde bisher vom Bund gefördert, Hauseigentümer und Mieter konnten über die KfW bis zu 1500 Euro Förderung beantragen, finanziert aus dem Etat des Bundesbauministeriums. Mehr als 60.000-mal wurde der Zuschuss laut KfW 2021 ausgezahlt (fast 40 Mio. Euro). Doch seit Sommer 2022 können keine Anträge mehr gestellt werden. Und auch für 2023 sieht es nicht gut aus: Der Deutsche Bundestag verlege sich jetzt auf andere Förderschwerpunkte, so eine Sprecherin. Das Geld gehe in andere Bereiche, etwa in den Klimaschutz.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisierte im Gespräch mit Report die Einstellung des Programms. „In diesen Zeiten brauchen wir vor allem mehr Präventionsförderung, nicht weniger“, sagte Eike Bone-Winkel, stv. Bundesvorsitzender des BDK. Kriminologin Gina Wollinger forscht an der Hochschule der Polizei in NRW zu Wohnungseinbrüchen und gibt im Beitrag zu Protokoll. „Wir sehen an den Zahlen auch, dass immer mehr Täter bei ihrem Einbruchsversuch scheitern. Etwa an einbruchssicheren Türen oder Fenstern.“ Das sind Dinge, für die es von der Bundesregierung in Zukunft keine Zuschüsse mehr gibt.

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