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Im Interview mit Jens Eberhard

„Voller Einsatz für die Handelspartner“

Glaswelt – Herr Eberhard, die FRONTALE-Präsentation fällt in diesem Jahr aus – was hätten Sie dem Messepublikum an Neuheiten präsentiert?

Jens Eberhard – Ins Schaufenster gestellt hätten wir gerne unter anderem unser neues exklusives 76 mm Fenstersystem Ecofusion mit vergrößerter Glasfläche sowie eine Weiterentwicklung unseres „Smart Window“, das auch zum Surfen im Internet oder zum Abspielen von Videoinhalten genutzt werden kann. Wobei wir hier noch nicht im Stadium der Großserienreife sind. Das neue Sicht- und Sonnenschutzprogramm, das Neubaukästen und Raffstoresysteme umfasst, sowie das überarbeitete erweiterte Sortiment an Kunststoff-Haustüren sollten ebenso präsentiert werden wie Neuheiten unserer Marke Aluhaus im Bereich Aluminium-Haustüren, Alu-Rahmentüren mit Briefkastenanlagen für den Objektbereich und erstmals auch Alu-Fenster. Darüber hinaus auch ein neues Profilsystem aus PVC unserer Marke WnD.

Glaswelt – Sie bieten mit PrefWEB eine neue Kalkulationssoftware, mit der ihr Händler Angebote für seine Kunden selbst erstellen und Bestellungen online übermitteln kann. Was sind die weiteren Vorzüge dieser Software?

Eberhard – Es handelt sich um eine webbasierte Software. Manuelle Updates sind somit nicht mehr erforderlich. Dank der Schnittstelle zu unserem Partnerportal „MyOknoplast“ werden hier erstellte ­Angebote und Bestellungen direkt sichtbar. Die Kalkulationssoftware bietet zudem die Möglichkeit, Endkundenbrutto-Preise zu hinterlegen sowie eigene Artikel anzulegen. Prozessbedingte Wartezeiten verkürzen sich, da beispielsweise der Händler uns nicht erst eine Anfrage senden muss. Per Tablet oder Smartphone kann die Kalkulationssoftware jederzeit unterwegs genutzt werden. Der einzigartige Nutzen ergibt sich aber gerade im Zusammenspiel zwischen PrefWeb und unserem Partnerportal MyOknoplast, wodurch alle Geschäftsprozesse zwischen unseren Handelspartnern und uns digitalisiert, gebündelt und verknüpft werden.

Glaswelt – Ist Oknoplast vollumfänglich lieferfähig, oder gab oder gibt es Produktions- oder Logistik-Engpässe aus den Werken in Polen?

Eberhard – Es gab weder Engpässe bei der Produktion noch bei der Lieferung, somit sind und waren wir voll lieferfähig. Zudem haben wir unsere Lagerbestände massiv erhöht und halten uns an die geltenden Sicherheitsvorkehrungen für industriell produzierende Betriebe der WHO.

Glaswelt – Welche Signale erhalten Sie von Ihren Fachhändlern? Registrieren Sie vermehrt Bestellrückgänge aus dem deutschen Markt?

Eberhard – Trotz Corona-Krise laufen private Neubauvorhaben noch auf einem guten Niveau weiter, wovon auch wir profitieren. Dennoch ist die Krise nicht ganz spurlos an uns vorüber gegangen, das spüren wir im privaten Renovierungsbereich, aber noch nicht signifikant. Dennoch konnten wir unsere Umsatz-Ziele in den ersten vier Monaten realisieren.

Glaswelt – Sie unterstützen ihre Handelspartner in der Corona-Krise mit einer besonderen Kampagne. Skizzieren Sie bitte das Maßnahmen-­Paket.

Eberhard – Oberstes Ziel ist, unsere Fachhändler im Endkundenvertrieb optimal zu unterstützen, weil wir nicht wissen, wie stark Auftragsrückgänge in der Zukunft noch ausfallen werden. Wir stellen Marketing-Materialien wie Anzeigenvorlagen, Presseartikel, Inhalte für Websites usw. für deren Kommunikationskanäle zur Verfügung und leisten darüber hinaus Hilfestellung mit Infoblättern im Bereich der kontaktlosen Beratung und beim sicheren Durchführen von Terminen mit persönlichem Kontakt. Wir schalten massiv Online-Werbung in Endkunden-Portalen, darunter große und renommierte Tageszeitungen sowie weitere reichweitenstarke Portale in ganz Deutschland. Die Aktion läuft noch bis Ende Mai.

Glaswelt – Wie werden die Angebote angenommen?

Eberhard – Die Rückmeldungen sind bisher sehr positiv. Wir hören oft, dass wir nahezu der einzige Hersteller sind, der seinen Fachhandelspartnern so starke Rückendeckung gibt.

Glaswelt – Sie bieten ihren Fachhandelspartnern auch Mittel, um deren Arbeitsabläufe zu analysieren und zu optimieren?

Eberhard – Damit unsere Handelspartner in dieser Zeit ihre Geschäfte mit ihren Kunden möglichst digital und kontaktlos abwickeln können, haben wir ihnen verschiedene Leitfäden zur telefonischen Beratung sowie zur Nutzung der gängigsten digitalen Kommunikationstools wie Skype, Microsoft Teams und Social Media Kanälen zur Verfügung gestellt. Über „MyOknoplast“ können unsere Fachhandelspartner Endkundenanfragen erhalten, Kontakt zu diesen aufnehmen und verwalten. Durch spezielle Funktionen behalten sie jederzeit den Überblick über ihren gesamten Verkaufsprozess.

Glaswelt – Gibt es Ihrerseits besondere Handlungsempfehlungen für Ihre Fachhändler zu den Themen Verkaufen, Aufmaß und Montage vor Ort?

Eberhard – Natürlich fragen sich jetzt manche Bauherren, ob sie überhaupt noch einen Handwerker ins Haus lassen möchten. Deshalb ist es ganz wichtig, alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um das Infektionsrisiko zu minimieren und dies auch den Endkunden zu kommunizieren. Nur so lässt sich derzeit ein Aufmaß- oder ein Montagetermin bewerkstelligen. In Infoblättern finden unsere Handelspartner ein umfangreiches Maßnahmenpaket, mit dem sich beim Kundentermin sehr gut Sicherheit herstellen lässt. Dazu zählen z. B. Schutzausrüstung, der übliche Mindestabstand und die Raum-für Raum-Montage, die dem Bauherren Rückzugsmöglichkeiten lässt.

Glaswelt – Worin sehen Ihre Fachhändler die größte Gefahr in dieser Krisensituation?

Eberhard – Die meisten befürchten vor allem Auftragsrückgänge, aber auch Terminabsagen durch Bauherren. Ebenso bereiten instabile Lieferketten Bauchschmerzen. Daneben treibt unsere Fachhändler die Sorge um, dass sich eigene Mitarbeiter infizieren könnten und der Betrieb infolgedessen unter Quarantäne gestellt werden müsste.

Glaswelt – Rücken Sie aufgrund der Krisensituation von Ihren Umsatzzielen in diesem Jahr ab? Wie hoch wird der Rückgang ausfallen?

Eberhard – Derzeit ist es schwer eine Prognose abzugeben. Dafür herrscht einfach noch eine zu große Unsicherheit. Wir haben verschiedene Szenarien entwickelt, wie das Jahr verlaufen kann und Maßnahmen definiert, die wir auch ständig überprüfen und anpassen. In den ersten vier Monaten des Jahres konnten wir unsere Ziele erreichen und wir geben uns optimistisch mit unseren eingeleiteten Maßnahmen und Aktivitäten auch weiterhin unsere Ziele zu erreichen und sogar gestärkt aus der Krise herauszugehen.

Die Fragen stellte Chefredakteur Daniel Mund

Mit Ecofusion ein ­Alleinstellungsmerkmal

Oknoplast hat zusammen mit Veka sein bisheriges 76-mm-Fenstersystem Konzept Evo weiterentwickelt. Die 80mm-Bautiefe im Flügel bietet Raum für stärkere Glaspakete und mehr Funktionsgläser. Dadurch kann der Wärmeschutz verbessert werden (Uw-Wert bis 0,78 W/m²K). Da die Profile auf jeder Seite 10 mm niedriger sind als Vergleichsprodukte auf dem Markt, erhält Ecofusion eine vergrößerte Glasfläche, die mehr Licht in die Räume lässt. Das Mitteldichtungssystem basiert auf einer Mehrkammer-Konstruktion der RAL-Güteklasse A mit jeweils fünf Kammern im Flügel und im Rahmen.

Auch der Design-Aspekt und die Nachhaltigkeit wurden berücksichtigt. Das kantige Design folgt den aktuellen architektonischen Trends. Das System ist wie auch alle weiteren Systeme von Oknoplast vom ift für die Einbruchhemmungsklassen RC 2 und RC 2N zertifiziert. Bei Ecofusion bereits im Standard enthalten sind zwei Sicherheitsschließteile und eine Pilzkopfzapfenverriegelung gegen das Aufhebeln des Fensters.

Dazu kommen in der Basisausstattung eine Zuschlagsicherung in Kippstellung zur Verhinderung eines Zuschlagens des Fensters bei Zugluft, eine Fehlbedienungssperre mit Flügelheber und eine Spaltlüftungsfunktion.

Der Anbieter führt Ecofusion in über 50 verschiedenen Farbfolierungen, darunter in Holz- und Betonoptiken ein. Schon im Standard verschweißt das Unternehmen die Rahmen mit Dekorfolien mittels einer speziellen Technologie, sodass die Schweißnaht fast auf 0 mm reduziert wird. www.oknoplast.de

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