Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Geklebte Fenster vom ISO-Hersteller

Der Markt der geklebten Fenster war bislang fast ausschließlich den wenigen großen Fensterbauern vorbehalten. Mit der Vorstellung der hybrid line, einer Produktionslinie für Isolierglas und geklebte Fenster, wird jetzt von Bystronic eine Lösung angeboten, die sowohl kleineren Fensterbauern als auch Isolierglasproduzenten neue Möglichkeiten eröffnen soll.

Der Markt der Fensterproduktion befindet sich im Umbruch: Der Trend geht weg von traditionellen, verklotzten Fens­tern und hin zu geklebten, direkt verglasten Fenstern. „Aufgrund der mit Branchenvertretern geführten Gespräche steht fest, dass Fenster und Glas zukünftig zusammenwachsen. Das wird auch Auswirkungen auf die Produktionsprozesse haben“, erklärt Klaus Puschmann, Produktmanager bei der Bystronic Lenhardt GmbH.

Während das Structural Silicone Glazing im Fassadenbau durchaus üblich ist, ist dieser Prozess in der Fens­terindustrie noch eine Ausnahme. Dabei bietet diese Methode der Verglasung für die Endkunden viele Vorteile: Durch die Eigenschaften der Verklebung kann man beispielsweise weitgehend auf die im verklotzten Fenster übliche Stahl-Armierung verzichten, eliminiert somit einen Wärmeleiter und kann günstigere Wärmedurchgangskoeffizienten erzielen. Des Weiteren führt die umlaufende Verklebung zu einer Aussteifung des Flügels und daher zu einer gleichmäßigeren Lastverteilung.

Im Vergleich zum verklotzten Fenster wird das Glas im Fensterflügel rund 70 Prozent weniger belastet, was das Risiko des Glasbruchs deutlich reduziert. Die bessere Statik ermöglicht außerdem den Bau größerer Fenster und das Design erlaubt schmalere Rahmen mit größerem Lichtdurchlass – für mehr architektonische Freiheit. Zusätzlich bietet die Konstruktion einen erhöhten Schutz vor Einbrechern. Selbst bei äußerster Kraftanstrengung lassen sich weder der Flügel vom Rahmen noch das Glas vom Flügel entfernen. Selbst wenn die Glasleiste ausgehebelt wird, lässt sich die Scheibe nicht aus dem Flügel herausdrücken. Aus diesen Gründen werden Architekten und Endkunden für neu konstruierte Gebäude zukünftig häufiger nach geklebten Fenstern fragen.

In den Beitrag, der in dem GLASWELT-Sonderheft "Glaskleben" erscheint, erläutert Puschmann, wie dieser Markt durch eine Hybrid-Produktionslinie beim Iso-Hersteller auch für kleinere Fensterbauer zugänglich gemacht werden kann. Der Produktionsablauf ist dabei etwas anders als sonst: Der Festerproduzent liefert den Flügel nach dem Verschweißen dem Iso-Hersteller zum Verkleben und Verglasen.

Mehr dazu lesen Sie in dem Sonderheft, dass am 9. Oktober mit dem Oktoberheft beim Abonnenten eintrifft.