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50 Jahre Bartelt & Sohn

“Die Zukunft muss man gestalten“

Fragt man Geschäftsführer und Inhaber Kurt Horn, welche Schwerpunkte sein Unternehmen heute setzt, gibt er eine eindeutige Antwort: „Wir wollen zufriedene Kunden. Dabei sehen wir uns als Partner des Handwerks. Wir versorgen andere Glasverarbeiter mit (Glas-)Produkten, die sie selbst nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand herstellen könnten.“ Aber das reiche ihm noch nicht: „Wir streben eine optimale Kundenkommunikation an, unter anderem durch monatliche Schulungsangebote für Weiterverarbeiter bei uns in der Firma.“ Nur so lasse sich gewährleisten, dass seine Kunden die ­komplexen Produkte aus dem Hause Bartelt richtig weiterverarbeiten und einsetzen. Gleichzeitig erhalte man ein direktes Feedback und könne die Produkte weiter optimieren und schaffe eine ­gute Kundenbindung.

Fort- und Ausbildung als roter Faden

Die Aus- und Weiterbildung durchzieht den Betrieb wie ein roter Faden. Horn: „Bei der Entwicklung und Fertigung innovativer Anwendungen geht es nicht mehr ohne einen modernen Maschinenpark, der selbstverständlich von kompetenten, gut ausgebildeten Mitarbeitern betreut werden muss. Deshalb bilden wir auch permanent junge Menschen aus. Von unseren 120 Mitarbeitern sind aktuell 14 Auszubildende, in acht verschiedenen Berufen.“ Christiane Horn ergänzt: „Hierbei gehen wir sehr konsequent vor, die stetige Weiterentwicklung der Mitarbeiter zählt zu unseren Arbeitsschwerpunkten.

Regelmäßige Fortbildungen im Bereich Beschlagstechnik und Glasentwicklung sollen helfen, die Belegschaft für Neu- und Weiterentwicklungen zu sensibilisieren. Hinzu kommen interne Schulungen in Sachen Normen und Richt­linien sowie der gesetzlichen Vorschriften.“

Aktuell widme man sich etwa dem Projekt „Management in der Personalentwicklung“, das die demografische Entwicklung in Bezug auf die Mitarbeiter der Zukunft zum Thema habe.

Kurt Horn: „Die kompetente Beratung ist ein Teil unserer Dienstleistung. All diese internen Schulungsmaßnahmen sind im Hinblick auf die fundierte Beratung unserer Kunden notwendig. Denn unsere Leute müssen in allen Aspekten genau wissen, worüber sie reden und beraten.“

„Unsere Zukunft ist die Nische“

Fragt man Kurt Horn nach den besonderen Produkten, die aktuell im Unternehmen im Fokus stehen, lautet die Antwort: „Wir sind kein Massenproduzent, sondern produzieren heute auf 13500 m2, individuell nach Kundenwünschen, insbesondere Nischenprodukte.“

Diese Arbeitsweise hat Tradition: so installierte das Unternehmen beispielsweise den ersten ESG-Ofen in der Region Berlin, um eigenes Sicherheitsglas (ESG-Berlin) herzustellen. Als logische Fortsetzung folgte dann mit VSG-Berlin die Herstellung von Verbundsicherheitsgläsern. Heute arbeite man u.a. mit Sentry-Zwischenlagen von DuPont, etwa im konstruktiven Glasbau.

Die allgemeine Entwicklung am Markt für Sicherheitsgläser sieht er sehr positiv: „Durch die erhöhten Anforderungen an Architekturglas gehe ich von einem steigendem Bedarf aus.“

Doch zurück zum Unternehmen: „Heute produzieren wir verschiedenste oberflächenveredelte Gläser, die sich vielseitig einsetzen lassen. Damit decken wir das komplette Spektrum für die Glasanwendung im Innenausbau sowie Architekturglas für Fassaden ab“, so der Geschäftsführer.

Dabei gehe man, was das Leistungsspektrum und die Produktentwicklung betreffe, oft weit über das Übliche hinaus: Glassysteme in Verbindung mit Stahl und Aluminium oder Konstruktionen von Glas und Holz wurden in den letzten Jahren ebenso realisiert, wie geklebte Glassysteme mit VSG. Im konstruktiven Glasbau wurde kürzlich ein gläsernes Tipi (Bild links) entworfen, das auf der glasstec 2010 zu sehen sein wird.

Mehr als nur Glas

Dieses Anwendungsspektrum wird ergänzt ­­durch neuartige Verbindungen von VSG mit den Werkstoffen Holz, Kunststoff, Stein, Geflecht und Stoffen. Häufig werden Sicherheitsgläser mit Oberflächenveredlungen wie Digitaldruck, Ätzen oder Mattieren kombiniert. Und in der Glasbauabteilung liegt der Schwerpunkt in der CNC-gesteuerten Fertigung von Fenstern und Türelementen aus Aluminium.

Kurt Horn schätzt die künftige Unternehmensentwicklung sehr positiv ein: „Aufgrund unserer individuellen Auftragsabwicklung haben wir uns in den letzten Jahren technisch sehr gut aufgestellt, ebenso in Sachen Mitarbeiter und Know-how. Damit sehen wir uns auch für kommende Anforderungen gut gerüstet. Um unsere Marktpräsenz zu steigern, werden wir auf der glasstec 2010 ausstellen und planen erstmals die Teilnahme auf der Bau 2011 in München.“

Und Christiane Horn ergänzt: „Wir wollen unserem Motto ‚Zukunft muss man gestalten‘ auch weiterhin treu bleiben“ —

Matthias Rehberger

Tipp der Redaktion: Auf der glasstec 2010 präsentiert ­Bartelt & Sohn den gläsernen ­Tipi in Halle 09, Stand 06.

Kleine Firmen-Historie

1960 als Glasschleiferei von Heinz und Gerda Bartelt gegründet, wird heute Bartelt & Sohn in Berlin mit seinen 120 Mitarbeitern von Kurt und Christiane Horn in zweiter Generation geleitet. Und mit Julia und Robert Horn arbeitet bereits die dritte Generation aktiv mit. In 50 Jahren hat sich die Schleiferei zum Hersteller von Hightech-Anwendungen gewandelt. Siebdruck und Lackieren zählen dazu sowie seit den 90er Jahren die Sicherheitsgläser (Marke ESG- und VSG-Berlin). Weitere Schwerpunkte sind der konstruktive Glasbau sowie geklebte Glassysteme. Bartelt & Sohn ist Mitglied in Verbänden (BF, BIV, Glaserinnung Berlin) und in regionalen Netzwerken eingebunden, mit dem Ziel, Glas als Bestandteil der Architektur zu fördern.

http://www.bartelt-sohn.de

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