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Objekt der Zeit

Vom Millionengrab zum Wahrzeichen

Die Fläche der Glasfassade beträgt unglaubliche 21,800 m² und besteht zum Teil (ca. 5.000 m²) aus gebogenem Glas, das dem Bauwerk das Aussehen eines riesigen Quarzkristalls verleiht, dessen Optik sich ständig verändert, da er die Sonne, Wasserspiegelungen und die Stadtbeleuchtung reflektiert.

Verantwortlich für die Entwicklung der Glasfassade war die Josef Gartner GmbH. Die Fenster bestehen aus flachen und gebogenen Isolierglaseinheiten (IGUs), während für die Loggien (überdachte, außenliegende Glasgalerien) dreifach laminierte, gebogene Einfachverglasungen verwendet wurden.

Das Konzerthaus verdankt seine grandiose Erscheinung unter anderem der individuellen Teilbeschichtung „ipachrome design“ von AGC Interpane, ein chrombasiertes Mehrfachschichtsystem. Diese wirkt wie Millionen kleiner Spiegel, die das Gebäude in jeder Lichtstimmung unterschiedlich schillern lassen.

Mit einem Lichtreflexionsgrad von über 50 Prozent und einem Transmissionsgrad von nur 4 Prozent ist die Beschichtung so hoch reflektierend, wie ein konventioneller Silberspiegel. Gleichzeitig ist sie wesentlich belastbarer und kann somit auch in der Fassade eingesetzt werden, wo sie dauerhaft jedem Wetter trotzt.

Das Fassadenglas wurde vom Interpane-Werk in Plattling beschichtet und teils zu Isolierglas weiterverarbeitet. Dazu Beschichtungsspezialist Michael Elstner: „Die Logistik der verbauten gebogenen Gläser war höchst aufwendig: Das Glas wurde in Italien gebogen, dann ging es zum Maskieren weiter an BGT Bischoff nach Deutschland und anschließend in das Interpane-Werk in Plattling, wo die ipachrome Beschichtung aufgebracht wurde. Und danach ging es weiter nach Hamburg.“