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Aufpreis-Schrittfolgen der Lieferanten beachten

Mund: Matthias, Du bist doch auch so ein Glasbruch-Experte. Wo warst du, als Glasermeister Jürgen Sieber beim Gugelfuss-Partnertag (Bericht dazu Seite 94) in seinem brillanten Vortrag Wallner’sche Linien, thermische Sprünge und den Prager Fenstersturz in einen Zusammenhang setzte?

Rehberger: Da habe ich in der Redaktion über meinem Beitrag zum BF-Glaskongress 2022 in Regensburg (auf Seite 58/59) geschwitzt. Dieser Termin war sehr interessant, vor allem die Podiumsdiskussion mit Fokus auf die Energieversorgung der heimischen Floatglas-Hersteller mit Erdgas. Hier zeigt sich aktuell die Abhängigkeit von Russland nicht nur in den stark steigenden Energiepreisen. Gäbe es morgen kein Erdgas mehr, könnte das für unsere Glashersteller das Aus bedeuten. Deshalb sucht man dringend nach Alternativen.

Mund: Um auf das Gugelfuss-Event zurückzukommen: Der Veranstalter vermochte es grundsätzlich, wichtige Zusammenhänge darzustellen: Beispielsweise warum und vor allem in welchem Ausmaß sich die Preis­spirale bei Energie und Rohstoffen nach oben bewegt. Hast du diesbezüglich mehr Informationen darüber, wie es aktuell beim Glas aussieht?

Rehberger: Aktuell gibt es bei der Preisentwicklung wohl nur eine Richtung: nach oben. Details dazu kann ich keine geben, alles hängt von den Floatglas-Herstellern und deren Energiekosten ab, die letztendlich die Glaspreise bestimmen. Wenn sie die Preise beim Basisglas anheben, müssen die Glasverarbeiter und die Isolierglas-Hersteller mitziehen und die Kostenerhöhung weitergeben, u. a. an die Fensterbauer. Wie ist bei denen die Lage?

Mund: Die Lage ist eindeutig: Verlierer ist derjenige, der die Preisaufschläge seiner Vorlieferanten nicht umgehend weiterreicht. Dann kann sich das worauf es ankommt, nämlich der unternehmerische Gewinn, ganz schnell verflüchtigen. Ich fürchte, dass eine verpasste Schrittfolge und abschmilzende Margen schlimme Konsequenzen nach sich ziehen können. Kannst du unseren LeserInen nicht wenigstens einen sonnigen Ausblick vermitteln?

Rehberger: Klar doch: Wie der BV Glas sagt, ist die Erdgasversorgung bis zum Winter gesichert. Zudem lässt sich Wasserstoff als Alternative bei der Floatglas-Herstellung einsetzen, wie das gerade abgeschlossene G HyGlass Projekt des BV Glas sowie Versuche von Pilkington im letzten Jahr belegen.
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