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Digitale windays

Innovationsschau und Experten-Treffpunkt

Beim Treffpunkt für die Fenster- und Fassadenbranche in der Schweiz überzeugte einmal mehr der interessante fachspezifische Inhalt – diesmal live am Bildschirm. So wurde beispielsweise das „Fenster für Morgen“ gezeigt. Möglich machte die BFH Biel zusätzlich einen direkten Teilnehmeraustausch im Videoformat.

Coronabedingt konnten die 10. windays nicht im Bieler Kongresshaus vor Publikum, sondern ausschließlich nur online stattfinden. Das neue Format funktionierte aber einwandfrei: Dank professioneller Technik konnten Zuschauerinnen und Zuschauer auch von zu Hause aus Fragen stellen. Und über eine spezielle virtuelle Plattform (wonder.me) ermöglichten die Veranstalter der Berner Fachhochschule BFH in den Pausen sogar den Austausch unter den teilnehmenden Fachleuten.

Insgesamt profitierten damit in diesem Jahr über 180 Teilnehmende von vielen spannenden Inhalten.

Norbert Winterberg von der Berner Fachhochschule BFH erläuterte beispielsweise die wirtschaftlichen Entwicklungen im Bau-, Fenster- und Fassadenmarkt. Grundsätzlich zeichnete der Experte ein positives Bild für die nähere Zukunft. Es seien Nachholeffekte spürbar und die Prognosen für die wesentlichen Indikatoren zeigten wieder nach oben. Erfreulich zu werten ist sicher auch die Tendenz zum Kauf von teureren Fenstern.

Über technische Weiterentwicklungen berichtete Matthias Dick. Der Business Development Manager von Sika präsentierte riesige Gläser mit Abmessungen von 15 × 3 m oder neue Glasbeschichtungen, die ein verbessertes Energiemanagement erlauben. Auch die erhöhte Sicherheit durch Verklebungen von Glas und Rahmen fehlten in diesem Referat nicht.

Direkt aus Wien zugeschaltet, stellte Peter Schober von der Holzforschung Austria smarte und energieeffiziente Fensterprototypen vor. Sie tragen den Namen „Morgenfenster“, weil der Begriff Fenster der Zukunft schon so oft verwendet wird. Alle vier gezeigten Modelle weisen mechatronische Antriebe sowie automatisierte Lüftungsmöglichkeiten auf und basieren auf Vakuumglas. Das Spezielle sind jedoch die verschiedenen Öffnungsarten. In Österreich wurden die vier Prototypen 300 Fensterbauern vorgestellt (die GLASWELT berichtete). Sie sehen beim nach innen öffnenden Dreh-Fenster und dem Abstell-Schiebe-Fenster das größte Innovations- und Umsetzungspotenzial. Einen wichtigen Punkt erwähnte Peter Schober mehrmals: Trotz mechatronischer Beschlägen soll das Erlebnis „Fenster öffnen“ den Nutzern erhalten bleiben.

Für das an den letzten windays präsentierte „Autowindow“ von der Berner Fachhochschule gibt es ein Nachfolgeprojekt. Unter dem Namen „M-Window“ wird es weiterentwickelt, um die Digitalisierung von Fenstersystemen für Endverbraucher zu ermöglichen. Wie Urs Uehlinger ausführte, sollen Lüftungs-, Sicherheits-, und Lärmfunktionen automatisiert werden, bei gleichzeitiger Verbesserung der Energieeffizienz. Eine der Herausforderungen besteht darin, Schallschutz und Lüftung intelligent zu vereinen. Schlafzimmerfenster in urbanen Gebieten erfordern zum Beispiel eine solche Kombination. Das Projekt läuft bis 2023.

Auf dem Weg in die digitale Zukunft

Die von der Berner Fachhochschule initiierte Werkstatt der Zukunft soll eine offene und neutrale Lern-, Entwicklungs-, Test- und Demo-Umgebung im Originalmaßstab sein. Laut Rolf Baumann von der BFH verfolgt er mit seinem Team das Ziel, in dieser Werkstatt die Vorteile von Massen- und Einzelfertigung zu vereinen: Mit tiefen Kosten flexibel und in hoher Qualität zu produzieren. Digital gut vernetzt sollen Produkte individualisiert werden. Die nächste Veranstaltung wird am 23. und 24. März 2023 stattfinden.

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