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12. Branchentreff mit Insiderwissen und Mehrwert für Tür- und Torexperten

Zeitenwende Klimaschutz

NDR Meteorologe Frank Böttcher erklärte mit großer Sachkenntnis und Leidenschaft den aktuellen Stand und die Zusammenhänge des Klimawandels.

Foto: Ift Rosenheim

NDR Meteorologe Frank Böttcher erklärte mit großer Sachkenntnis und Leidenschaft den aktuellen Stand und die Zusammenhänge des Klimawandels.

Ergänzt wurde das zentrale Thema Klimaschutz durch viele praktische Vorträge, beispielsweise neue Anforderungen und Nachweise für Brandschutzelemente und Baubeschläge, Einbruchhemmung, RAL-Richtlinien, Bauakustik sowie Rechtstipps zur Erzwingung der Bauabnahme. Damit wurden die vom 17. bis 18 Mai in Rosenheim veranstalteten 12. Rosenheimer Tür- und Tortage dem Anspruch als führender Branchenkongress voll gerecht. Die 250 Teilnehmer bekamen intensiven Input und Insiderwissen, das beim stimmungsvollen Bayerischen Abend lebhaft diskutiert wurde.

Optimales Timing

Es war ein optimales Timing – denn am Mittwochmorgen berichteten die Medien über den Arbeitsplan „Energieeffizienz“ von Wirtschaftsminister Robert Habeck und dessen Regeln, Förderungen und Anreizen für die dringend notwendige Energieeinsparung im Gebäudesektor, bei der die Sanierung bestehender Gebäude durch den Austausch alter Fenster, Außentüren und Heizanlagen im Fokus steht.

Für den Neubau wird das Gebäudeenergiegesetz (GEG) überarbeitet und ab 2023 soll die Effizienzklasse EH 55, ab 2025 EH 40 sowie eine Pflicht für Solardächer gelten. Die jetzige Krise sieht Habeck als große Chance Fehlanreize zu stoppen und mehr Dynamik für innovative Produkte und Unternehmen zu entwickeln.

Institutsleiter Prof. Jörn Peter Lass (ift Rosenheim) knüpfte in seinem Vortrag direkt an diese aktuellen politischen Vorgaben an und erläuterte, welche Normen, Regeln und Zertifikate für mehr Nachhaltigkeit, Recycling und weniger CO2-Emissionen in Zukunft von Bedeutung sind. Die in Arbeit befindliche Bauproduktenverordnung (BauPVO) wird viel stärker als bisher Kriterien und Daten aus einer Ökobilanz, Umweltproduktdeklaration (EPD) n. EN 15804+A2 und CO2-Emissionen ins Zentrum stellen. Das hat direkte Auswirkungen auf die Entwicklung neuer Konstruktionen und dabei besonders die Recyclingfähigkeit, die gerade für Verbundsysteme nicht leicht zu realisieren ist. Im Weiteren forderte er, dass neue Produkte resilienter gegen Klimaextreme werden müssen, beispielsweise gegenüber Hochwasser, Stürmen oder Hitze.

Er kündigte an, dass das ift Rosenheim für Bauelemente geeignete „Leitlinien“ für die Bewertung der Nachhaltigkeit und EPDs entwickeln wird, um die Umsetzung für Hersteller zu vereinfachen und einen Vergleich zu ermöglichen.

Das Wetter ist schuld …

Nachfolgend beschrieb der NDR Meteorologe Frank Böttcher mit großer Sachkenntnis und Leidenschaft den aktuellen Stand und die Zusammenhänge des Klimawandels. Derzeit steuern wir auf eine Temperaturerhöhung von ca. 4° C zu, bei der wir mit einer extremen Zunahme von Hitzewellen, Dürren und lokalem Starkregen rechnen müssen. Er mahnte die anwesenden Entscheider der Tür- und Torbranche eindringlich jetzt zu handeln und eine Zeitenwende für den Klimaschutz zu starten. Denn es liegt auch in der Hand der Industrie mit energieeffizienten, nachhaltigen und leicht zu montierenden Bauelementen den Umbau des Gebäudebestands zu ermöglichen und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren. Ansonsten droht uns ein „Klimachaos“, insbesondere wenn gefährliche Kipp-Punkte wie der Verlust des arktischen Eisschildes und der Gebirgsgletscher eintreten.

Weiter schilderte er eindrucksvoll die gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels, die wir bereits heute sehen. Dazu zählen Brandkatastrophen aufgrund von Hitzewellen und Dürren genauso wie lokaler Starkregen, Dieser kann innerhalb von Minuten zu „Flashfloods“ führen und Häuser und Menschen gefährden. Er appellierte daher beim Neubau und bei der Sanierung von Gebäuden Bauelemente einzusetzen, die diesen Klimafolgen besser standhalten.

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