Das Kesselhaus wurde 1948 als Nachkriegsbau errichtet und steht heute unter Denkmalschutz. Der Umbau kombiniert ein sechsgeschossiges „Haus im Haus“ in der historischen Hülle mit einem viergeschossigen Anbau. Nach einer über zehnjährigen Planungsphase wurde das Ensemble 2024 mit einem Betreiber für Serviced Apartments eröffnet.
Architektur zwischen Bestand und Neubeginn
„Die Historie als Eisenbahnerstadt prägt den Leverkusener Stadtteil Opladen bis heute. Neben dem Kesselhaus stehen der Wasserturm und das ehemalige Hauptmagazin des Bahnausbesserungswerks unter Denkmalschutz. Sie machen die industrielle Vergangenheit des Ortes sichtbar und verleihen dem neuen Stadtquartier seinen Charakter“, erklärt der Architekt Bernd Oxen, „mit der Cortenstahlfassade des Anbaus knüpfen wir an dieses Umfeld an und übersetzen es in die heutige Zeit“. Für Oxen vermittelt der Cortenstahl mit seiner rostigen Patina zwar optische Vergänglichkeit, „allerdings ist es gerade diese Rostschicht, die die Fassade dauerhaft schützt und konserviert und damit für das Erhaltende steht.
Faltschiebeläden prägen das Fassadenbild
Für die bewegliche Gebäudehülle kamen 228 Faltschiebeläden aus dem Ehret-Standardsortiment zum Einsatz. Sie basieren auf dem Profilsystem SL 12 und dem Beschlagsystem EFSL und sind mit einer Streckmetallfüllung matrico ausgestattet. Die Flügel lassen sich im 90-Grad-Winkel öffnen oder bündig schließen – so entsteht je nach Tageszeit ein wechselndes Fassadenbild. Die Pulverbeschichtung „Rosteffekt, Patina braun“ harmoniert perfekt mit der Cortenstahlfassade und erzeugt den Eindruck von gealtertem Metall.
Für den barrierefreien Bereich im Erdgeschoss entwickelte man zudem eine Sonderlösung für die Entwässerung mit Kammrostführung. „Hier wird sichtbar, wie Sonnenschutz, Materialästhetik und Funktionalität eine Einheit bilden“, betont Verkaufsleiter Klaus Wipfler.
