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Was kostet ein SmartHome pro Quadratmeter?

Smarthome-Kostenkennwerte

An der Technischen Hochschule Rosenheim wurde eine umfangreiche Bachelorarbeit mit dem Ziel unterschiedliche Kostenkennwerte für die Elektroinstallation – d. h. alle erforderlichen Komponenten sowie deren Verkabelung für sowohl eine BUS als auch eine funkbasierte SmartHome-Installation im Vergleich zu einer klassischen Elektroinstallation durchzuführen. Das vorranginge Ziel war, Kostenkennwerte für eine BUS-basierte Installation am Beispiel von KNX versus einer funkbasierten Installation am Beispiel von EnOcean zu ermitteln.

In Bezug auf die SmartHome-Funktionalität wurden zwei Ausstattungsvarianten zugrunde gelegt: Eine Mindestausstattung mit grundlegenden Anforderungen sowie eine Vollausstattung mit erweitertem Umfang. Dabei sind diese nicht so zu verstehen, dass Nutzer genau diese und keine anderen Anforderungen erhalten. Die beiden Ausstattungsvarianten stehen quasi symptomatisch für ein „SmartHome mit geringerem Umfang“ bzw. für ein „SmartHome mit erweitertem Umfang“.

Die ermittelten Kostenkennwerte sollten somit auch auf andere Projekte übertragbar sein – sofern man die entsprechenden Umfänge einordnen kann. Letztlich hat auch die Art der Immobilie, d. h. deren Größe sowie Raumarten, einen Einfluss auf den Materialbedarf und somit die Kosten. Somit wurden in der Arbeit Kennwerte für jeweils eine Einzimmerwohnung, eine Dreizimmerwohnung und ein Einfamilienhaus ermittelt. Wichtig zu beachten ist die Information, dass alle Kostenkennwerte Endkundenpreise incl. MwSt. sind.

Interpretation der Kostenkennwerte

Wichtig zur korrekten Interpretation der Kennwerte ist zu beachten, dass die Kosten für erforderliche Steckdosen und Kabel ebenso bei den SmartHome-Varianten enthalten sind. Somit sind für eine Kostenschätzung eines Neubauvorhabens entweder die Kennwerte einer SmartHome-Variante oder die Kennwerte einer klassischen Variante zu berücksichtigen – nicht aber beides additiv. Etwas anders sind Bestandsgebäude zu betrachten: Hier profitiert man von einer Bestands-Elektroinstallation und somit existenten Steckdosen und Stromleitungen.

Somit können die Kostenkennwerte etwas reduziert werden. Dabei bei funkbasierten Systemen mehr als bei BUS-basierten, da hier nicht noch nachträglich BUS-Kabel verlegt werden müssen. Als pauschaler Ansatz für Bestandsgebäude empfehlen sich, die Kostenkennwerte für KNX um 33 % der konventionellen Kosten und die Kostenkennwerte für EnOcean um 66 % deren zu reduzieren.

Dabei sollte beachtet werden, dass die Verlegung von BUS-Kabeln ergänzend dazu führt, dass geschlitzte und verputzte Wände erneut gestrichen bzw. tapeziert werden müssen, was deutliche weitere Mehrkosten erzeugen kann. Die vollständige Bachelorarbeit steht unter Tipp des Monats 09/2021 zum kostenlosen Download bereit.