Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Was ein PVC-Fenster an einem antiken Schilfboot zu suchen hat

TMP-Geschäftsführer Bernhard Helbing (Mitte) reiste extra zum Stapellauf an und wünschte Dr. Görlitz (li) und Peter Schmolke (stv. Skipper) eine gute Reise - TMP Fenster - © TMP Fenster
TMP-Geschäftsführer Bernhard Helbing (Mitte) reiste extra zum Stapellauf an und wünschte Dr. Görlitz (li) und Peter Schmolke (stv. Skipper) eine gute Reise - TMP Fenster
Jetzt wurde sie erfolgreich beendet – die neue Mission der Abora IV – und das Schilfboot steht in einem Museum im türkischen Patara. An der Reise beteiligt war finanziell die TMP Fenster + Türen GmbH aus Bad Langensalza. Auch ein TMP-Fenster fuhr mit auf dem Segeltörn - mit einer besonderen Mission.

Im Juni reisten fünf TMP-Mitarbeiter auf Firmenkosten direkt zur Baustelle nach Bulgarien und halfen tatkräftig beim Zusammenbau des Schilfbootes. „Durch diese Hilfe haben wir es geschafft, unseren Zeitplan doch noch einzuhalten“, freut sich Dr. Dominique Görlitz noch heute.

Mit seiner aktuellen Befahrung des Schwarzen- und des Mittelmeeres nach ägyptischen Überlieferungen will der Experimentalarchäologe nachweisen, dass vorantike Argonauten seit Beginn der Metallzeit und damit lange vor den Griechen diese Seewege genutzt haben. Denn viele Archäologen zweifeln immer noch an, dass diese Handelswege über das Meer die entscheidende Lebensader für die großen Hochkulturen des Altertums waren. Ihrer Meinung nach besaßen die vorzeitlichen Schilfboote weder die Manövrierfähigkeit, die Reichweite noch die Ladefähigkeit, um die für den internationalen Handel notwenigen Kapazitäten von den Abbaugebieten in die Zentren der Metall verarbeitenden Kulturen zu transportieren.

Die Abora IV kurz vor dem Stapellauf - Abora-Team - © Abora-Team
Die Abora IV kurz vor dem Stapellauf - Abora-Team
„Die ca. 3000 km lange Fahrt der Abora IV hat dazu beigetragen, dass hier einige Vorstellungen und Dogmen durchaus neu durchdacht und bewertet werden müssen“, sagte Dr. Görlitz. Damit seien bisher angenommene Vorstellungen widerlegt worden, dass meist nur kurze Strecken „von Insel zu Insel“ zurückgelegt werden konnten. „Das Gegenteil ist der Fall. Bereits mehrere Jahrtausende vor dem Christentum müssen schon intensive Handelsverbindungen über das Meer bestanden haben“, gab Görlitz zu bedenken.

Jetzt soll die Reise auch in der neuen Dauerausstellung Einzug halten, welche im April 2018 in Bad Langensalza in Partnerschaft mit dem Ur-Europa e.V. – einer gemeinnützigen Gesellschaft für europäische Frühgeschichte – eröffnet wurde. „Dort wird auch das TMP-Fenster zu sehen sein, welches die gesamte Reise mitgemacht hat.“ Dabei sei das Fenster aber nicht wie normalerweise als Schutz vor Wind und Wetter gedacht gewesen, sondern eher als „Maskottchen“ und Erinnerung an einen engagierten Sponsor.(dm)

Mehr zur Mission: www.abora.eu