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Anspruchsvolle Fenstersanierung an Bestandsobjekt

Eclaz: Es werde Licht

… und davor.

Foto: T. Meyer / ppr münchen

… und davor.

Bei einem idyllisch im Augsburger Umland gelegenen Architekten-Einfamilienhaus aus den 1990er-Jahren musste nach einem Vierteljahrhundert die komplette, in die Jahre gekommene 2-fach isolierverglaste Holzfensterfront auf der Nordwestseite ausgetauscht werden. Dabei standen bei der vom Erdgeschoss bis teils zum Dachgiebel ragenden Fensterfläche nicht nur verbesserter Wärmeschutz und solarer Energieeintrag im Fokus, sondern auch die Vermeidung von Lichtverlusten. Technisch perfekt gelöst wurde der anspruchsvolle Dreiklang durch eine geänderte Fensterflächenaufteilung sowie mit dem Wärmeschutzglas Eclaz von Saint-Gobain Glass, das bis zu 11 Prozent mehr blaue Tageslichtanteile mit einer Wellenlänge von 480 Nm ins Innere lässt und bis zu 15 Prozent höhere solare Energiegewinne ermöglicht als vergleichbare Isoliergläser.

Architektenfehler Ursache für notwendigen Fensteraustausch

Die neuen Eigentümer, eine dreiköpfige Familie, hatten das Objekt 2014 erworben und seither sukzessive modernisiert und saniert. Zunächst wurde der Bodenbelag im Obergeschoss gegen Massivholz-Landhausdielen ersetzt. Danach wurde die Heizungsanlage getauscht. Doch wahre Behaglichkeit wollte sich in dem großzügig, über zwei Stockwerke offen geschnittenen Wohnbereich auch dadurch nicht einstellen – insbesondere in der ­kalten Jahreszeit und wenn der Wind kräftig blies. Über die raumhohen Glasflächen sowie die an manchen Stellen bereits undichten Fensterrahmen entstand immer wieder ein deutlich spürbarer kühler Luftzug, der nicht abzustellen war. Ein genauerer Blick auf die Profile der Fenster offenbarte dann aber selbst dem Laien, dass hier etwas nicht (mehr) stimmte: Die Profile waren im Bodenbereich der Fenster im Nordwesten unter der abblätternden weißen Farbschicht so stark geschädigt, dass sie mit einem Schraubendreher durchstochen werden konnten. Pikant: Ursache hierfür war der direkte und nicht entkoppelte Anschluss der Fensterelemente an eine ungedämmte lastabtragende Betonsäule. Ein Planungsfehler wie er im Buche steht – und wie er Laien beim Hauskauf oftmals auch nicht auffällt. So befand sich die Säule also seit Fertigstellung des Objekts regelmäßig in jeder Heizperiode in einer thermischen Ausnahmesituation: Die eine Hälfte der Säule lag im Freien, die andere im beheizten Wohnraum. Signifikante Temperaturdifferenzen von nicht selten 30K (Beispiel: innen +20 °C/außen –10 °C) verursachten über die Jahre erhebliche Mengen an Kondenswasser, das über die in der Heizperiode mehr oder weniger nasstriefende Säule in die Unterseite der Holzrahmenkonstruktion der Fenster eindrang. Das Ergebnis ist bekannt.

Keine Lichteinbußen gewünscht

Zielvorgabe der Eigentümer im Rahmen der anstehenden Fenstersanierung war eine dauerhaft funktionierende Lösung der Säulenthematik, zum anderen ein deutlich verbesserter Wärmeschutz – ohne Einbußen bei der Lichtdurchlässigkeit. Was das Problem mit der Säule anbelangt, wurde dieses gelöst mittels Dämmung der Säule mit maßgefertigten EPS-Dämmelementen sowie Entkoppelung der Profile von der Säule.

Aufgrund von Größe und Gewicht wurden Fenster und Isolierverglasung separat zur Baustelle geliefert. Bei der Isolierverglasung hatten sich die Hauseigentümer auf eine geänderte Fensterelementeaufteilung mit weniger Sprossen (also einer größeren Glasfläche zwischen den Profilen) verständigt und für eine hochwertige Produktlösung entschieden. Zum Einsatz kam somit Eclaz Climatop, ein Tageslicht-Wärmeschutzglas mit Passivhaus-Zertifikat. Hergestellt wurde die 3-fach-Verglasung vom Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center am Standort Bamberg – Partner des ClimaplusSecurit Netzwerks (CSP).

Der Dämmwert der neuen Fensterverglasung liegt bei Ug 0,6 W/m2 K und stellt im Vergleich zu den alten Fenstern aus den frühen 1990er-Jahren (K-Wert damals 1,1) freilich einen kleinen Quantensprung dar, was letztlich eine energetisch signifikante Besserstellung bedeutet. Während klassische Isolierglasfenster zwar kaum Wärme hinaus-, aber eben auch weniger Sonnenlicht hereinlassen, sorgt das 3-fach-Isolierglas Eclaz mit einer Lichtdurchlässigkeit von 77 Prozent für spürbar mehr Tageslicht im Zimmer. Die Low-E-Beschichtung reflektiert darüber hinaus die Innenraumwärme effektiv nach innen. So verbindet Eclaz das für die Tiefen-Ausleuchtung der Räume wichtige Tageslicht (hoher Blaulichtanteil bei Wellenlänge 480 Nm) mit hoher Wärmedämmung.

Positive Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit

Darüber hinaus unterstützt dieses Glas auch positive Nebeneffekte in einem ganz anderen Bereich: Studien belegen einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Tageslicht und Produktivität. Gewöhnliche Mehrfachverglasungen reduzieren den Tageslichteinfall um bis zu 30 Prozent. Eclaz lässt mehr Licht ins Innere und fördert so die Konzentration. Schließlich weist natürliches Licht mit hohem Blauanteil auch noch eine wichtige medizinische Komponente auf: Es trägt zu einem aktiven Stoffwechsel und durch seine Intensität und sein unverwechselbares Frequenzspektrum zur Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin („Glückshormon“) bei.

„Es war uns zu Beginn der Auseinandersetzung mit unserer Fenstersanierung gar nicht bewusst, dass modernes Fensterglas neben der Isolierfunktion noch so viel weitere positive Eigenschaften besitzen kann“, begeistern sich die Eigentümer. „Die Erfahrungen, die wir im ersten richtig kalten Winter seit der Sanierung gemacht haben, sind wirklich gut. Glas ist eben nicht so trivial, wie wir zunächst dachten, sondern ein echtes Hightech-Produkt“, resümieren die Eigentümer.

Das zeigt erneut: Die Angst vor Wärmeverlusten durch große Fensterfronten ist völlig unbegründet. Moderne 3-fach-Isolierverglasungen dämmen fünf- bis sechsmal besser als eine 2-fach-Ausführung und sind vergleichbar mit gut gedämmtem Mauerwerk. Im Winter hält die 3-fach-Isolierverglasung die Wärme effizient im Gebäude und nutzt die einfallenden Sonnenstrahlen zur Raumerwärmung. Heizenergiebedarf und CO2-Ausstoß sinken. 

T. Meyer / ppr münchen

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