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Stocker Fenster setzt auf remmers

„Farben und Lack-Funktionen, die es vorher nicht gab“

 „100 Prozent Region“ ist der Leitspruch der J. Stocker Fensterbau AG, einem Fenster-Hersteller mit Sitz in Fenkrieden in der Zentralschweiz. Mit heute 25 Mitarbeitenden werden dort seit 1981 Holz- und Holz-Metall-Fenster produziert. Firmeninhaber Daniel Egli: „Wir orientieren uns eher an kleinen Aufträgen, bis ca. 40 Fenster und besetzen damit eine Nische. Optimales Los für uns sind 25–30 Fenster für die Fertigung, um einen Durchlauf von ca. 2–3 Wochen zu erreichen. Damit sind wir termintreu und flexibel. Das ist unsere Kernstärke, denn viele Schreiner und Holzbauer bestellen Fenster bei uns und montieren selbst. Sie haben oft kurzfristige Termine. Große Aufträge blockieren die Produktion und widersprechen unserer Forderung nach Flexibilität.“ Ein Drittel der Produktion würde ohne Montage verkauft, zwei Drittel durch eigenes Team oder Subunternehmer montiert. Seit 2011 ist ein Weinig-Conturex mit drei Portalen im Einsatz.

Regional ist Nachhaltigkeit

Die Regionalität seines Unternehmens beschreibt Egli als Vorteil, denn hier werde vor Ort produziert, was kurze Transportwege ergäbe, dazu seien Arbeitsplätze im Umkreis geschaffen worden, womit eine hohe Nachhaltigkeit erzielt worden sei. Diese Nachhaltigkeit hat das Unternehmen 2019 auch bei deckenden Holzfensterbeschichtungen als einer der ersten Betriebe in der Schweiz mit der Schweizer Remmers Organisation als Lack-Partner umgesetzt.

Die Entscheidung für diesen Hersteller erklärt Egli so: „Wir benötigen einen verlässlichen Lackpartner, der uns mit Dienstleistung und Termintreue unterstützt.“ Und sein Produktionsleiter, Christoph Schwab, ergänzt: „Wir kaufen bei Remmers eben nicht nur ein Produkt, sondern erhalten als Dienstleistung eine Beratung in der Applikationstechnik und darüber hinaus auch Unterstützung bei Problemen, die nicht direkt mit der Farbe zu tun haben. Gegenüber dem vorherigen Lieferanten schätzen wir die konstante Qualität und Viskosität des Lacks.“

Vor-Ort-Termin bei J. Stocker in Fenkrieden (v.l.n.r.): Victor Souto, Christoph Schwab, Daniel Egli, Frank Thiele.

Foto: Jörg Pfäffinger

Vor-Ort-Termin bei J. Stocker in Fenkrieden (v.l.n.r.): Victor Souto, Christoph Schwab, Daniel Egli, Frank Thiele.

Zweischichtaufbau in der Schweiz bewährt

Mit dem Induline DW-601 Aqua Stopp wird jetzt ein Produkt eingesetzt, das, so Victor Souto, Key Account Manager der Schweizer Remmers AG, ein hochgezüchtetes Lacksystem darstellt. „Dabei bekommen die Farben und Lacke Funktionen, die es vorher nicht gab. Bisher hatte man Isolation, Fülle, Farbe und Klarlack, also einen Mehrschichtaufbau.“ Die Schweiz sei jedoch aufgrund ihrer Holzbau- und Holzverarbeitungstradition schon immer bestrebt gewesen, diese Prozesse zu verkürzen.

Souto bestätigt, dass in der Schweiz zu 90 Prozent ein Zweischichtaufbau angewendet wird, d. h. Tauchen, Fluten oder Grundieren und Decklackieren. In anderen Ländern werde immer noch der Vierschichtaufbau bevorzugt. Remmers geht davon aus, dass diese Komprimierung auf zwei Schichten vermehrt maschinell durchgeführt wird, durch Spritzroboter oder Flutanlagen.

Die Grundierung und die Deckfarbe werden verschiedene Aufgaben übernehmen müssen: „unter anderem isolieren, ohne zu stark aufzurauen, dass die Schleifprozesse im Rahmen gehalten werden, man also leicht glätten kann ohne durchzuschleifen“, so Souto.

Beim DW-601 Aqua Stopp werde in kurzer Zeit eine Wasserfestigkeit erzielt, was vor allem auf Winterbaustellen geschätzt wird. Trotzdem weise er dampfdiffuse Eigenschaften auf.

Aufgrund dieses hochwertigen Lacksystems müssen Produkt und Maschinenpark aufeinander abgestimmt sein. Gerade hierfür war und ist bei Stocker eine fachmännische Unterstützung seitens Remmers eine willkommene Service­leistung.

Dazu Schwab: „Wir spritzen beidseitig mit einem Automaten, der mit einem vertikal arbeitenden Hubarm ausgestattet ist. Mit der elektrostatisch unterstützten Spritzapplikation erreichen wir bereits bei der ersten Seite einen Umgriff auf die Seitenflächen und sogar auf die Rückseite der Elemente. Damit können wir Lackmenge einsparen und erhalten eine bessere Oberfläche mit einer sehr guten Deckung.“ ­

Victor ­Souto ergänzt: „Dabei wird ein Hängeförderer eingesetzt – nach Bearbeitung der ersten Seite wird das Werkstück gewendet. Die schwer erreichbaren Zonen im Element, die Falzbereiche, werden aufgrund der Elektrostatik besser erreicht.“

Das Werkstück wird beim Eintritt in die Anlage gescannt und die Daten werden dem Spritzautomat mitgeteilt. Die Elektrostatik reduziert den Farbstaub erheblich. Ein weiterer Vorteil ist das Band an der Rückwand, das den überschüssigen Lack bzw. Overspray aufnimmt, der dann dem frischen Lack zugeführt wird – Recycling im eigenen Haus.

Resumee von Firmenchef Egli: „Wir arbeiten seit fünf Jahren mit Remmers zusammen. Es begann mit Naturlasuren, bei denen uns die visuelle Farbkonstanz überzeugte. Bei lasierten Holzfenstern fordern die Kunden eine Oberfläche, die möglichst natürlich erscheinen soll. Diesen Qualitätsanspruch finde ich auch beim DW-601 Aqua Stopp bestätigt.“

Jörg Pfäffinger

Die Produktionsanlage besteht aus drei Arbeitsportalen. Die einzelnen Fensterteile werden automatisch durch die drei Stationen transportiert und je nach Einstellung bearbeitet.

Foto: J. Stocker Fensterbau AG

Die Produktionsanlage besteht aus drei Arbeitsportalen. Die einzelnen Fensterteile werden automatisch durch die drei Stationen transportiert und je nach Einstellung bearbeitet.

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