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Im Gespräch mit Hanno

Die Bauteilbewegungen mehr in den Fokus gerückt

Glaswelt – Herr Kethorn. Sie haben bereits 2011 das Projekt „Passivhausstudie“ zusammen mit dem BBS Institut und Herrn Prof. Leimer entwickelt. Was war der Grund dafür? Und was ist die Kernaussage der Studie?

Björn Kethorn – Als Leiter der Anwendungstechnik muss ich mich mit den heutigen Anforderungen auseinandersetzen, aber auch mit dem, was in der Zukunft unser Handeln bestimmt. Für eine dauerhaft funktionierende Fuge müssen auch dauerhafte Materialien eingesetzt werden und die Fuge muss die an sie gestellten Anforderungen, vor allem aus den Bauteilbewegungen, dauerhaft aufnehmen können. Dies wollten wir nachweisen.

Glaswelt – Welchen Nutzen, welche Auswirkungen erwarten Sie?

Kethorn – Mit unseren Produkten, den Fugendichtungs- und Multifunktionsbändern, dem Folienband Duo Easy und Hannoband 3E sind wir auf dem richtigen Weg. Zudem erhoffe ich mir, dass auch durch die Studie die Bauteilbewegungen mehr in den Fokus gerückt werden und die Risiken deutlich werden, wenn diese nicht bzw. nicht vollständig aufgenommen werden.

Glaswelt – Wie sind die ersten Reaktionen?

Kethorn – Sehr positiv. Wir sind zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen worden, um die Ergebnisse vorzustellen, u. a. bei einem „Passivhauskongress“ in den USA oder bei der internationalen Passivhausausstellung in Aachen.

Glaswelt – Wie kamen Sie auf Prof. Leimer?

Kethorn – Prof. Leimer ist durch seine Mitwirkung bei der WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.) und seine Arbeit an den Hochschulen HAWK Hildesheim, Hefei University und Shanghai Tongji University im Bereich Bauphysik ein absoluter Experte. Wir konnten ihn überzeugen das aufwendige Projekt neutral und wissenschaftlich zu prüfen und zu bewerten.

Glaswelt – Warum haben Sie zusätzlich das Wettbewerbsprodukt, den PU-basierten Aerosolkleber untersuchen lassen?

Kethorn – Fugenbänder sind eine bewährte Abdichtungsmethode. Es ist legitim, dass im Wettbewerbsumfeld auch andere Produkte forciert werden. Wir haben auch einen so genannten Weichzellschaum, den wir aber nicht als alleinige Abdichtung anpreisen. Daher wurde eine Alternative ausgesucht, die, abseits des Leitfadens zur Montage, eine solche alleinige Abdichtungsmethode garantieren will. Aufgrund der eigenen Produkte wollte ich eine fundierte anwendungstechnisch neutrale Aussage. Die habe ich nun.

Glaswelt – Herr Fehrmann. Erleichtert Ihnen die Studie das Arbeiten im Vertrieb der Hanno-Bauprodukte?

Markus Fehrmann – Wir werden als Spezialist wahrgenommen, der mit Know-how, seinem Engagement in Schulungen, Praxistagen etc. und seinem hervorragendem Service die Ziele seiner Kunden wirkungsvoll unterstützt. Ja, ich gehe davon aus, dass durch die BBS-Studie wir uns noch weiter dem Fachpublikum zuwenden können und diese dazu beiträgt, dass manche Dialoge vielleicht überflüssig werden.

Glaswelt – Wie sind Sie aufgestellt?

Fehrmann – Hanno ist seit jeher handelsorientiert. Unsere Marke verkaufen wir in Deutschland über den Baubeschlag- und Eisenwarenhandel und andere Handelszweige. Unsere Markenpräsenz, insbesondere mit dem seit 50 Jahren produzierten Fugendichtungsband Hannoband, eröffnet uns dazu natürlich Kontakte zu überregional operierenden Anbietern, z. B. aus der Befestigungstechnik oder der Dichtstoff-/PU-SchaumIndustrie, die dann meist Eigenmarken von uns beziehen.

Glaswelt – Sie nehmen Ende März an der fensterbau in Nürnberg teil. Was sind Ihre Messe-Ziele?

Fehrmann – Wir nutzen dort erneut die Chance, gemeinsam mit den Kollegen unserer Schwesterunternehmen die Leistungsvielfalt der Hanno-Vito-Gruppe zu präsentieren. Wir hoffen als Teilnehmer der Architects-Area auf Interesse für die Passivhausstudie. Wir wollen bei geeigneten Unternehmen mit einer Schulungskonzept-Idee Interesse finden. Und natürlich wollen wir die Messebesucher für neue Produkte begeistern.

Glaswelt – Was erwarten Sie von 2014?

Fehrmann – Wir sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und wollen das weiterhin tun. Der gerade erfolgte Umzug in unsere neue Verwaltung und das Zusammenführen der bisher an zwei Standorten aufgegliederten Betriebsteile in Laatzen, signalisieren Vertrauen und Investitionsbereitschaft unserer Gesellschafter.

Glaswelt – Welche neuen Produkte sind aus Ihrem Haus zu erwarten?

Fehrmann – In diesem Jahr bringen wir für die Fensteranschlussfuge eine Weiterentwicklung unseres Multifunktionsbandes Hannoband 3E, das mit erweiterten Einsatzmöglichkeiten dem Monteur das Abdichten vereinfacht. Wir werden das Folienband Duo Easy durch weitere Familienmitglieder ergänzen. Und natürlich arbeiten wir an innovativen Lösungen, die dann voraussichtlich im Jahr des 120. Firmenjubiläums 2015 auf den Markt kommen werden. —

Die Fragen stellte Daniel Mund, stv. Chefredakteur der GLASWELT.

Anmerkung: Björn Kethorn wird die Ergebnisse und die Konsequenzen der Studie „Passivhaustauglichkeit von Fensteranschlüssen“ im Rahmen des Firmentages, der vom ift Rosenheim veranstaltet wird auf der fensterbau/frontale vorstellen. Dies findet am 28. März 2014 im Messezentrum NCC Mitte, Raum Athen, 10.00 bis ca. 13.00 Uhr statt.

Multifunktions-Hannoband 3E

Das Unternehmen spricht bei dieser Lösung von einem feuchteadaptiven All-In-One Multifunktionsband für die Anschlussfugen bei der Fenstermontage. Der Einsatzbereich ist jetzt noch vergrößert: Mit vier Bandabmessungen können alle Bereiche der Fensterfugenabdichtung wie Passivhaus, Neubau, Sanierung und Wärme-/Schalldämmung bei Fugenbreiten von 4 mm bis 50 mm abgedeckt werden. Mindestens zwei eingebaute Funktionsmembranen würden eine überzeugende Performance für trockene Anschlussfugen bieten, denn diese sorgen dafür, dass das Band jeweils auf der Seite mit der Diffusionsbelastung eine Sperrwirkung erzeugt.

Die feuchteadaptive Wirkweise habe man durch die MPA Bau Hannover nachweisen lassen. Auf der feuchteren Seite ist es diffusionsdichter als auf der trockeneren Seite. Somit wird die Feuchtigkeit aus der Fuge heraus transportiert. Das Prinzip funktioniert sowohl in der nach RAL geforderten typischen Winter-Situation „innen dichter als außen“ als auch bei sommerlicher Umkehrdiffusion. Eine ganzjährige Austrocknung wird erreicht.

https://www.hanno.com/ |Halle 6, Stand 142

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