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Interview mit Softsolution CEO Thomas Schuller

Der BowScanner als Problem-Löser

Softsolution ist auf der Vitrum in Halle 7, Stand P28-R27

Glaswelt – Herr Schuller, Sie haben kürzlich den BowScanner auf den Markt gebracht, wer genau wird von diesem Produkt angesprochen?

Thomas Schuller – Prinzipiell wurde der BowScanner für alle Glasbearbeiter und Verarbeiter entwickelt, die vorgespanntes Glas verarbeiten, z.B. bei Isolierglas oder laminiertem Glas. Wenn das vorgespannte Glas eine generelle Verwerfung hat, führt dies in der Weiterverarbeitung zu Problemen. Die Anwendung ist daher gerade für Betriebe mit einem hohen Automatisierungsgrad interessant, die nach dem Vorspannen das Glas in automatische Puffersysteme fahren.

GW – Wo liegt hier die Schmerzgrenze konkret?

Schuller – Wenn das Glas während der Weiterverarbeitung zerbricht, können die Folgearbeiten für das Reinigen mehrere Stunden andauern. Das führt dazu, dass die die gesamte, weiterführende Produktion stillsteht. Der BowScanner hilft dies zu vermeiden, indem er die Durchbiegung des Glases bereits vor dem Transport in Lagersysteme misst und so das Risiko eines Bruchs minimiert.

GW – Welche Glasarten kann der Bow Scanner prüfen und wo sollte er positioniert werden?

Schuller – Der BowScanner kann alle Glasarten prüfen; wir empfehlen die Installation des Scanners nach dem ESG-Ofen in vertikaler Position. Bei einer Isolierglaslinie sollte er spätestens nach der Waschmaschine positioniert werden.

Hier der BowScanner bei der Prüfung von Einzelglas.

Foto: Softsolution

Hier der BowScanner bei der Prüfung von Einzelglas.

GW – Was macht diesen Scanner so einzigartig?

Schuller – Der neue Scanner bewertet die einzelnen Kanten und Diagonalen und gibt die Gesamtdurchbiegung aus, inklusive einem farblich dargestellten Bild, um die Durchbiegungen an den einzelnen Bereichen zu zeigen. Das Besondere ist, dass er sehr leicht in bestehende Anlagen integriert werden kann und so bei bereits vorhandenen vertikalen LineScannern nachträglich hinzugefügt werden kann. Derzeit ist nichts Vergleichbares auf dem Weltmarkt erhältlich. Die Kosten für das Gerät richten sich nach den verbauten Funktionen, da jedes System ideal an die Produktionslinie angepasst werden soll.

GW – Wann sind erste Tests mit dem Scanner möglich und sind bereits Installationen geplant?

Schuller – Die Tests durch unseren QM Manager sind abgeschlossen; die erste Installation in einem Betrieb in Österreich erfolgte im April 2023. Die Erkenntnisse aus dieser Anlage sind bereits wieder in die Weiterentwicklung eingeflossen. Der BowScanner feiert auf der Vitrum 2023 in Mailand seine Premiere vor Fachpublikum.

Die Fragen stellte Matthias Rehberger

Softsolution + LiteSentry

Softsolution (www.glassquality.com) aus Waidhofen/Ybbs (A) ist ein führender Anbieter von Software-Lösungen für die Glasindustrie im Segment Qualitätssicherung. LiteSentry, Burnsville/USA, ist auf optische Inspektionssysteme spezialisiert. Der Zusammenschluss vor zwei Jahren stärkt beide Unternehmen, da sich die Produkte ergänzen. Die hochentwickelten Eigenprodukte mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unterstützen Isolierglas-Hersteller und Glasbearbeiter bei der Qualitätssicherung.

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