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Reli Glastechnologie aus dem Kraichgau investiert

Klasse statt Masse

Die Reli Glastechnologie ist seit 1992 am Markt und hat seitdem eine starke Präsenz im badischen Kraichgau aufgebaut und über die Jahre weiterentwickelt. Der Fokus des Familienunternehmens, das von den Glas­spezialisten Hubert Rebel und Roberto Liardo gegründet wurde, richtet sich von Beginn an auf Qualität sowie auf Spezialgläser. Dabei werden insbesondere für Kunden aus dem Handwerk auch viele maßgeschneiderte Sicherheitsgläser ab ­Losgröße 1 angeboten.

Hier hat sich das Unternehmen gleichermaßen auf die Produktion von Einscheibensicherheitsglas (ESG) sowie von Verbundsicherheitsglas (VSG) fokussiert, insbesondere auf die Herstellung von VSG-Scheiben.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen aus dem Kraichgau (www.reli-glas.de) auch noch eine Reihe an weiteren Spezialgläsern an, unter anderem auch schaltbares VSG.

Im Führungsteam von Reli-Glas sind heute als Geschäftsführer Hubert Rebel und als Technischer Leiter Luca Liardo (der Sohn des Mitgründers Roberto Liardo, heute in Rente) aktiv.

Hubert Rebel: „Die Doppelspitze in der Firma hat sich jetzt über 25 Jahre gut bewährt. Wir haben eine geregelte Trennung der Arbeitsgebiete sowie der Verantwortlichkeiten. Darüber hinaus besprechen wir alle wichtigen Fragestellungen und Entscheidungen immer gemeinsam, etwa wenn es um Investitionen geht.“

Luca Liardo ist gelernter Industriemechaniker und war weltweit bei der Installation und Instandhaltung von Anlagentechnik eines großen Maschinenbauunternehmen im Einsatz. Weiter hat er eine Ausbildung zum technischen Fachwirt und technischen Betriebswirt absolviert.

Maschinen- und Software-Spezialist Tomislav Jakovac mit der neuen CMS; er ist seit seiner Ausbildung bei Reli.

Foto: Matthias Rehberger / GW

Maschinen- und Software-Spezialist Tomislav Jakovac mit der neuen CMS; er ist seit seiner Ausbildung bei Reli.

Stichwort Ausbildung: Reli legt auch großen Wert auf qualifizierte Mitarbeiter und bietet entsprechend selbst Ausbildungsplätze an. So wird z. B. heute das neue CMS Bearbeitungszentrum von Tomiswlav Jakovac (rechte Seite) bedient, der vor Jahren bei Reli mit der Lehre startete. Dazu Hubert Rebel: „Wir haben hoch qualifizierte Mitarbeiter. Und bilden auch selbst aus. Denn anders geht das sonst nicht.“

Hohe Fertigungstiefe als Schlüssel zur Qualität

Wichtig für die Glasspezialisten aus Baden ist ein hoher Grad an Fertigungstiefe, den sie immer weiter erhöhen. Luca Liardo: „Je höher unsere Fertigungstiefe ist, desto flexibler und schneller können wir auf Kundenanfragen reagieren. Das ist unser Markenzeichen und das schätzen auch unsere Kunden.“ Der technische Leiter von Reli fährt fort: „Wir sind stolz darauf, dass wir heute in der Lage sind, kurzfristig Sicherheitsgläser aus ESG und VSG an unsere Kunden liefern zu können, wir sprechen hier von ein, zwei Tagen.“

Reli-Glas verfügt über eine Zertifizierung für das eigene ESG und ist derzeit dabei, solch eine ­Zertifizierung auch für VSG zu erhalten. Dieses Engagement unterstreicht, dass die Produkte von Reli-Glas die höchsten Standards erfüllen.

Das Führungsteam von Reli-Glas: Luca Liardo (l.) und GF Hubert Rebel leiten gemeinsam das Unternehmen.

Foto: Matthias Rehberger / GW

Das Führungsteam von Reli-Glas: Luca Liardo (l.) und GF Hubert Rebel leiten gemeinsam das Unternehmen.

Mut zu Investitionen ist tief in der DNA von Reli-Glas verwurzelt

Um hohe Qualitätsstandards auch umsetzen zu können, steht ein moderner Maschinenpark bereit, der neben der Fertigung von Sicherheitsgläsern auch die CNC-Bearbeitung, Sandstrahlen, das Glaslackieren und weitere Glasveredlungen mit einschließt.

Weiter verfügt das Unternehmen über ein Team aus Technikern, Vertriebsmitarbeitern und Verwaltungsmitarbeitern, die Ansprechpartner für komplexe Montageprojekte sind.

Dabei ist die stetige Optimierung der Produk­tion eine wichtige Aufgabe für die Verantwortlichen von Reli-Glas. Dies geht einher mit immer neuen Investitionen in Maschinen und Software, wie Luca Liardo mit Blick auf die jüngste Anschaffung unterstreicht. Ein Ypsos 4528 Bearbeitungszentrum von CMS, das als erste dieser Anlagen in Deutschland installiert wurde.

Unser langfristiges Ziel ist die grüne Produktion. Mit ausgelöst wurde dieser Gedanke durch den damals sehr hohen Bedarf an Frischwasser.

Luca Liardo, Technischer Leiter von Reli-Glas

Foto: Matthias Rehberger / GW

Solche Investitionen haben bei Reli-Glas Tradi­tion, wie vor 15 Jahren der erste ESG-Ofen, in diesem Jahr wird ein zweiter Ofen folgen. Damals war das für einen Betrieb mit 30 Mitarbeitenden eine absolute Ausnahme.

Der zweite Standort (Werk 2) von Reli-Glas ist in ­Mühl­hausen. Hier befindet sich auch die Produktion von ­Verbund und VSG-Scheiben.

Foto: Reli-Glas

Der zweite Standort (Werk 2) von Reli-Glas ist in ­Mühl­hausen. Hier befindet sich auch die Produktion von ­Verbund und VSG-Scheiben.

Diese Investition war ein Erfolg

Der Erfolg dieser Anschaffung hat den Verantwortlichen recht gegeben. Hubert Rebel: „Die Anschaffung eines ESG-Ofens war für uns damals ein wirklich großer Schritt. Damit wollten wir uns un­abhängig machen von der Qualität der Zulieferer sowie schneller werden als unser Wettbewerb.“ ­

Darüber hinaus war das die Basis, um neue Produkte anbieten zu können.

Rebel unterstreicht: „Rückblickend kann ich nur unterstreichen, unser ESG-Ofen war ein wichtiger und richtiger Schritt hin zur Spezialisierung auf ­Nischenprodukte und Spezialgläser ab Losgröße 1 und Kleinserien. Das hat sich bis heute bewährt.“

Reli-Glas betreut mit seinem gut geschulten Mitarbeiter-Team eine breite Palette an Kunden, die in verschiedenen Branchen tätig sind. Dazu zählen unter anderem auch Beratungsdienstleistungen für die Kunden aus dem Handwerk. Weiter sucht Reli nach Partnerschaften, um die besten Problemlösungen für die Kunden zu finden.

Die VSG-Spezialisten von Reli-Glas im Reinraum im Werk2

Foto: Matthias Rehberger / GW

Die VSG-Spezialisten von Reli-Glas im Reinraum im Werk2

Neben Interieur-Gläsern für Bad und Dusche sowie für Küche und Wohnen, inklusive Glaswände und Glastüren, bietet Reli heute auch eine Reihe von Glasprodukten für den Außenbereich (für Balkon, Terrasse und Glasvordächer) an. Weiter zählen lackierte und satinierte Gläser zum Angebot des Unternehmens.

Smarte Gläser im Angebot: Im Sortiment des Glasveredlers ist seit Jahren das schaltbare RL-Switchglass, ein Verbundglas, das aus zwei Scheiben besteht, zwischen denen ein Flüssigkristall-(LC)-Film mit Kontakten in zwei Zwischenfolien laminiert ist.

Wird nun eine elektrische Spannung angelegt, schaltet das das Glas auf transparent. Trennt man die Stromzufuhr wird das Glas opak.

Die Switchglass-Scheiben fertigt Reli Glas bis 3400 × 1800 mm, darüber hinaus sind auf Anfrage auch größere Formate möglich, so die Auskunft von Luca ­Liardo.

Glasmanufaktur: Sorgfältig werden hier Gläser zum Lackieren vorbereitet.

Foto: Reli-Glas

Glasmanufaktur: Sorgfältig werden hier Gläser zum Lackieren vorbereitet.

Was heißt Digitalisierung für den Mittelständler?

Neben den neuen Anlagen, investiert Reli-Glas auch konstant in die Verbesserung seiner internen Geschäftsabläufe, in die Optimierung der Produktionsprozesse sowie in die Entwicklung neuer Produkte.

So hat das Unternehmen unter anderem auch in die Digitalisierung des Einkaufs investiert. Weiter ist die Logistik, für die eine Transport-Flotte (8 Fahrzeuge) bereit steht, so organisiert, dass man auch Glasprodukte europaweit ausliefern kann.

Was steht in Zukunft auf der Agenda?

Insgesamt hat Reli-Glas eine klare Vision für die Zukunft und verfolgt langfristig das Ziel einer grünen Produktion. Dies zeigt sich unter anderem in der Umsetzung von Maßnahmen zur Einsparung von Frischwasser.

Wasser ist bei Reli-Glas ein Schlüssel zur Qualität: Im Einsatz ist ein Wasser­aufbereitungssystem von Filtraglass (Vetrieb DACH durch Holger Kramp).

Foto: Reli-Glas

Wasser ist bei Reli-Glas ein Schlüssel zur Qualität: Im Einsatz ist ein Wasser­aufbereitungssystem von Filtraglass (Vetrieb DACH durch Holger Kramp).

Luca Liardo: „Wir wollen nachhaltig sein.“ Und das sieht er nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern arbeitet daran dies auch sukzessive in der Produktion umzusetzen. Liardo weiter: „Unser langfristiges Ziel ist die grüne Produktion. Mit ausgelöst wurde dieser Gedanke durch den damals sehr hohen Bedarf an Frischwasser, und das lief einfach nur durch. Hier wollte ich einfach etwas tun. So haben wir kürzlich in eine Frischwasser-Aufbereitung von Filtraglass investiert. Und dieses Engagement in eine grüne Produktion werden wir fortsetzten. Ja, das sind zusätzliche Kosten, aber diese helfen uns auch beim Sparen.“

Matthias Rehberger

Über Reli-Glas und das neue Ypsos Bearbeitungszentrum

Die Reli Glastechnologie ist ein Glasveredler und Hersteller von Verbund- und Sicherheitsglas sowie lackierten und CNC-bearbeiteten Gläsern. Es werden bei den Bearbeitungen u. a. Bohrungen, Kanten- und Oberflächenbearbeitungen umgesetzt.

Weitere Spezialitäten des Unternehmens sind bedruckte und begehbare Gläser. Kunden kommen vor allem aus dem Handwerk, wie Metallbauer, Schreiner, Möbelbauer und Architekten.

Die Ypsos, die es in drei Standardgrößen gibt, lässt sich als Einzelmaschine, in Linie mit einer Bohr-Fräsmaschine oder kombiniert mit einer Isolierglas-Linie einsetzen.

Foto: SCM Groupe

Die Ypsos, die es in drei Standardgrößen gibt, lässt sich als Einzelmaschine, in Linie mit einer Bohr-Fräsmaschine oder kombiniert mit einer Isolierglas-Linie einsetzen.

Das Ypsos Bearbeitungszentrum

Die Ypsos ist das neueste vertikale Bearbeitungszentrum des italienischen Maschinenherstellers CMS und wurde mit Fokus auf die Bearbeitung von Float- und VSG-Scheiben entwickelt.

Die Anlage ist das erste vertikale CNC-Bearbeitungszentrum, das mit zwei Köpfen gleichzeitig schleifen und polieren kann, so die Auskunft der Entwickler.

Passend zu der neuen Ypsos wurde eine neue Software entwickelt, um die Benutzeroberfläche effizienter zu gestalten: Basierend auf der gewählten Konfiguration kann die Ypsos Falz-, Polier- und Schleifbearbeitungen sowie Fräsen und koaxiale Bohrungen ausführen. Die Anlage ermöglicht die Bearbeitung von kleinen und großen Teilen bis 6000 × 3300 mm. Dazu komme eine hohe Produktivität und Vielseitigkeit beim Einsatz bzw. der Verarbeitung unterschiedlicher Glasarten.