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St. Jakobshalle in Basel

Feiner Stahl für große Gläser

Nach 40 Betriebsjahren stand bei der St. Jakobshalle in Basel eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung an. In mehreren Bauphasen wurde das Gebäude – unter weitgehender Beibehaltung des Bestands – energetisch und sicherheitstechnisch optimiert. Ziel war es, eine adäquate Infrastruktur für Sportveranstaltungen und andere Events zu bieten.

Aus dem bisher eingeschossigen und dunklen Eingangsbereich schufen die Planer nun einen doppelgeschossigen, großzügigen Raum. Große, runde Oberlichter erhellen den über Freitreppen verbundenen oberen Foyerbereich. Die umlaufende Glasfront hebt die Grenze zwischen innen und außen auf.

Große Scheiben, gehalten von Stahl

Nach der Sanierung verfügt der Bau nun über eine 120 m2 umfassende Pfosten-Riegel-Fassade. Hier wurde eine Konstruktion aus hochstatischen Stahlprofilen des Systems Viss TVS von Jansen gewählt, unter anderem aufgrund der großen, bis zu 6,5 m langen Gläser, die heute den gänzlich neu gestalteten Foyerbereich erhellen.

Stahl ist immer dann ein bevorzugter Werkstoff, wenn es wie hier um hohe Traglasten und große Spannweiten geht: Die Lastabtragung im Fußpunkt ist nur mit Stahlprofilen möglich. Bei der Fassade für die St. Jakobshalle wurden die Pfosten in den unteren Endpunkten zudem mit angeschweißten Fußplatten verstärkt.

„Uns war es wichtig, dass man unter das Vordach tritt und die Fassade so wenig präsent wie möglich ist“, so die Baseler Architekten von BBK , die mit dem Umbau betraut waren. „Wir wollten zudem keine Sprossen, keine Unterteilung in der Fassade.“ Verbaut wurden in der Fassade 276 insgesamt 16 bzw. 14 mm starke 3-fach-Isoliergläser. Davon sind 50 Scheiben überlange Isolierglas-Einheiten von Thiele Glas (www.thiele-glas.de), die eine Höhe von 6,5 m und Breite von 2,8 m besitzen bei einem Einzelgewicht von 1,5 t. Weitere 9 x 2 m große Glaselemente befinden sich auf der Rückseite des Gebäudes. Die großformatigen ISO-Einheiten wurden mit der Sonnenschutzbeschichtung SGG Cool Lite Xtreme 50/22 II ausgestattet. Dazu Andreas Bittis, International Market Manager Business Unit Façade bei Saint Gobain: „Der Rahmenanteil in der Pfosten-Riegel-Konstruktion ist gegenüber dem Glasanteil sehr gering. Die Pfosten haben eine Ansichtsbreite von nur 60 mm. Durch die überlangen Gläser schafft das eine hohe räumliche Transparenz.“

Einbau unter weit auskragendem Vordach

Für den Einbau wurden die Elemente unter das 8 bis 16 m tiefe Vordach transportiert und dann in die richtige Einbauposition gedreht und gekippt.

Hierfür benutzte die für die Montage beauftragte Firma Heavydrive unter anderem einen Mini-Kran mit 3-Achsen-Manipulator-Aufsatz sowie eine Vakuum-Sauganlage für hohe Gewichte. Damit wurden die XXL-Scheiben dann millimetergenau angehoben und weiter in die Fassadenkonstruktion eingesetzt.

Die eingebauten Gläser

Die eingesetzten Sonnenschutzgläser SGG Cool Lite Xtreme 50/22 II besitzen eine Selektivität größer 2 und einen Ug-Wert von 0,5 W/(m2 K). Die hohe Lichttransmission dieses Glastypus bewirkt im Foyer eine helle Atmosphäre; die ausgezeichneten g-Werte sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die äußere Reflexion der Scheiben ist sehr niedrig, die Außenansicht farbneutral.

Abhängig vom architektonischen Entwurf und der Bauphysik kann so auf einen externen Sonnenschutz verzichtet werden. Bei Sanierungsvorhaben wie der St. Jakobshalle in Basel lassen sich so mit Glas Funktion und Ästhetik gut vereinen.

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