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Zwei-Stufige Montage

Der Zeitsparer bei komplexen Sanierungsprojekten

Der zweistufige Montageprozess mit Montage- oder Vorabzargen wird derzeit hauptsächlich im Neubau eingesetzt. Dies liegt vor allem daran, dass viele am Markt verfügbare Systeme nicht optimal für Bestandsgebäude konzipiert sind. Angesichts des hohen Sanierungsaufkommens in Deutschland erscheint es jedoch kurzsichtig, speziell für den Sanierungsfall entwickelte Lösungen zu ignorieren.

Während herkömmliche Montagezargen für neu erstellte Wandöffnungen konzipiert sind, müssen sich Systeme für Bestandsgebäude den vorhandenen Gegebenheiten anpassen. Das Mauerwerk gibt hier die Parameter vor. Einfache Standardlösungen stoßen dabei schnell an ihre Grenzen.

Für die Sanierung entwickelte Montagezargen bieten dagegen eine breitere Anwendungspalette. Sie ermöglichen die maßliche Festlegung von Fassadenverkleidungen an Bestandsgebäuden, lange bevor das eigentliche Fensterelement montiert wird. Auch bei denkmalgeschützten Gebäuden mit speziellen Fensterformen erweisen sie sich als vorteilhaft.

Praxisbeispiel aus dem Denkmalschutz

Bei der Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes in Bayreuth stand das Projekt vor dem Stillstand: Die Dachsanierung war weitgehend abgeschlossen, doch die Fensterelemente waren nicht zeitnah verfügbar. Die Demontage des Gerüsts verzögerte sich, der Zeitplan geriet in Gefahr. Aber innerhalb von nur zwei Wochen wurden Montagezargen gefertigt und montiert, sodass notwendige Anschlussarbeiten fortgesetzt werden konnten.

Im weiteren Verlauf dieses Projekts mussten die Fußbodenhöhen in den Geschossen zweimal angepasst werden, was eine frühzeitige Größenfestlegung der Fensterelemente unmöglich machte. Auch hier brachten Montagezargen die Lösung und verkürzten die Bauzeit um nahezu drei Monate.

Ein weiteres Beispiel ist die Sanierung eines öffentlichen Gebäudes in Frankfurt/Main. Hier wurden Kastenfenster nach historischem Vorbild gefordert, teilweise mit RC3-Sicherheitsanforderungen, wandflächig bündiger Montage und zwischenliegender Verdunkelungsanlage. Durch den Einsatz von Montagezargen konnte auf eine aufwendige Ertüchtigung des umgebenden Mauerwerks verzichtet werden. Der Bauablauf wurde nicht beeinträchtigt, und eine kontinuierliche Elementmontage war gewährleistet.

Der zweistufige Einbau mit Montagezargen bietet gerade bei Sanierungsprojekten entscheidende Vorteile: Die Zargen stehen kurzfristig zur Verfügung und können vor Ort angepasst werden – ohne dass das eigentliche Fenster bereits produziert sein muss. Dies beschleunigt den Bauprozess und spart mehr Kosten ein, als die Zarge selbst verursacht.

Die anfängliche Mehrarbeit bei der Systemauswahl zahlt sich durch kürzere Bauzeiten und einen reibungsloseren Ablauf aus. Zudem lassen sich Bauherren durch die nachhaltigen Vorteile, die Montagezargen im gesamten Gebäudelebenszyklus bieten, leicht für diese Investition begeistern.