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Neubau der ILB Investitionsbank in Potsdam

Leicht, filigran und ganz leise

Harmonisch fügt sich der Neubau der ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg in die umgebende Auenlandschaft ein. Das außergewöhnliche Ensemble aus drei filigranen Pavillons mit einer markanten Fassade aus Glas und Architekturstein wurde in Potsdam nach dem Entwurf des Berliner Architekturbüros KSP Jürgen Engel Architekten realisiert. Die rund 14 400 m² große Element-Fassaden hat die Metall- und Elementbau Haskamp GmbH & Co. KG aus Edewecht mit Aluminium-Systemen der Lüdenscheider Hueck System GmbH & Co. KG ausgeführt.

Die Schönheit der sandtonfarbenen Fassade mit den bodentiefen Fenstern liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sondern auch an äußeren Faktoren. „Je nachdem, welches Licht darauf fällt, wirkt der Architekturbeton unterschiedlich“, schwärmte ILB-Vorstandschef Tillmann Stenger. Nachts wird die Fassade angestrahlt. Von oben sehen die drei Gebäudeteile mit ihren fünf beziehungsweise sechs Geschossen wie drei riesige „U“ aus. Sie gruppieren sich um das Herzstück, das 200 m² große Sommerfoyer im Innenhof.

Jedes der drei- bis sechsgeschossigen Bauteile ist über einen eigenen Innen­hof nach außen hin offen. Als Basis für die drei Pavillons beherbergt ein gemeinsames Sockelgeschoss Besprechungsräume, Kantine und Cafeteria.

Immerhin: Die eingeplante Bauzeit von zweieinhalb Jahren ist eingehalten worden. Auch beim Gesamt-Budget in Höhe von 94 Mio. Euro lag man im Rahmen.

Durch die Dreifachverglasung im Primärflügel erreicht die auf der Serienkonstruktion-Lambda 100 basierende Objektlösung nicht nur hohe Schalldämmwerte, sondern auch beste Wärmedämmeigenschaften.

Foto: Hueck System GmbH & Co. KG

Durch die Dreifachverglasung im Primärflügel erreicht die auf der Serienkonstruktion-Lambda 100 basierende Objektlösung nicht nur hohe Schalldämmwerte, sondern auch beste Wärmedämmeigenschaften.

Herausforderung Schallschutz

„Die Herausforderung lag bei diesem Projekt nicht allein in der besonderen Fassadenoptik, sondern auch in den hohen Ansprüchen an Schallschutz, Wärmedämmung und Einbruchsicherheit“, erklärt Hueck-Objektmanagement-Leiter Hubert Hermeling, der das Projekt betreute. Deshalb wurde die Fassade von dem Metallbau-Unternehmen Haskamp mit dem Fassadensystem Hueck Trigon Unit und einer Objektlösung des Verbundfensters Lambda 100 realisiert.

Die hochwärmegedämmte Aluminium-Elementfassade Trigon Unit ist für den Bau von großen Fassadenflächen konzipiert und wirkt mit ihren geringen Ansichtsbreiten sehr filigran.

In den Elementrahmen wurde das Verbundfenster Lambda 100 integriert. „Lambda 100 kam schon wegen seiner guten Schallschutz-Eigenschaften in die enge Wahl“, berichtet Hermeling. „Endgültig überzeugt hat jedoch unsere extrem leicht zu verarbeitende Structural-Glazing-Variante, bei der die Scheibe von außen auf den äußeren Verbundflügel aufgeklebt wird.“

Beim „Potsdamer Lichtspektakel“ erstrahlten die Fassaden des ILB in allen nur erdenklichen Farben.

Foto: Leo Seidel / ILB

Beim „Potsdamer Lichtspektakel“ erstrahlten die Fassaden des ILB in allen nur erdenklichen Farben.

Damit werde der ohnehin schon schmale Flügelrahmen von außen unsichtbar und biete nahezu homogene Glasansichten. Durch die außen „vorgesetzten“ Flügel erreicht die auf der Serienkonstruktion Lambda 100 basierende Objektlösung nicht nur hohe Schallschutzwerte bis 51 dB, sondern auch beste Wärmedämmeigenschaften.

Um diese für das Bauprojekt noch weiter zu verbessern, wurde der Primärflügel mit einer Dreifachverglasung aufgerüstet. „Ein großer Vorteil unseres Verbundfensters ist außerdem der von außen unsichtbare Sonnenschutz zwischen den beiden Fensterflügeln“, erklärt Hermeling.

Dirk Kuller, Projektleiter bei Haskamp: „Die Zusammenarbeit mit Hueck hat über den gesamten Projektverlauf hervorragend funktioniert. Gemeinsam haben wir eine Lösung erarbeitet, die den Anforderungen der Planer ­entsprach.“ Auch die umfangreichen Einbruchhemmungs- und ­Klima­tests habe man zusammen durchgeführt.

Die rund 2200 Fassaden-Elemente wurden schließlich im Werk komplett vorgefertigt und dann vor Ort ohne Gerüst montiert. In einem zweiten Montageschritt hängte das ­Haskamp-Team noch 2500 Architektursteine zum Teil elementüberlappend davor. 

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