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Effizienter Hitzeschutz beginnt vor der Scheibe

Warum außenliegender Sonnenschutz alternativlos ist

Ein angenehm kühles Zuhause an heißen Tagen oder ein Büro, in dem man auch im Sommer konzentriert arbeiten kann, beginnt mit durchdacht gestalteten Gebäuden. Die sogenannte „Kühlungsskala“ hilft dabei, heute wie morgen lebenswerte Räume zu schaffen. Sie war auch Thema einer Expertenrunde zur Überhitzung, organisiert vom belgischen Fachverband Verozo.

Fenster als Hauptursache für Überhitzung

Der Klimawandel verändert unsere Anforderungen grundlegend: Hitzewellen im Frühling und Herbst sind längst Realität. Selbst gut gedämmte Gebäude mit großen Fensterflächen heizen sich stark auf – weit über den Sommer hinaus. „Früher war nur der Sommer ein Risiko. Heute sehen wir Überhitzung schon im April oder Oktober“, erklärt Professorin Hilde Breesch von der KU Leuven. Klimaanlagen sind keine nachhaltige Lösung. Besser ist es, die Ursachen durch intelligente Planung, natürliche Kühlung und außenliegenden Sonnenschutz zu vermeiden.

Viele Bauherren setzen weiterhin auf Vorhänge, Folien oder Sonnenschutzglas – doch all diese Maßnahmen greifen zu spät. Bauingenieur Joost Declercq bringt es auf den Punkt: „Vorhänge blockieren die Sonne erst, wenn sie längst im Raum ist.“ Und bei Sonnenschutzglas? „Das Licht wird spektral verändert – biologisch gesehen sitzt man dann im Dunkeln, mit negativen Auswirkungen auf Wohlbefinden und Konzentration.“

Die Lösung liegt vor der Fassade: Nur außenliegender Sonnenschutz verhindert, dass Sonnenstrahlen überhaupt erst auf das Glas treffen und als Wärmeeintrag in den Innenraum gelangen. Gerade bei modernen, luftdichten Gebäuden mit großzügiger Verglasung ist das entscheidend. Denn gut gedämmte Hüllen speichern die Hitze – das macht sich mittlerweile nicht nur im Hochsommer bemerkbar.

Die Lösung liegt außen: Nur außenliegender Sonnenschutz verhindert, dass Sonnenstrahlen auf das Glas treffen und als Wärmeeintrag ins Gebäude gelangen. Gerade bei luftdichten, modernen Hüllen mit viel Glas ist das entscheidend – denn diese speichern Hitze besonders effektiv.

Vier Schritte zur Hitzekontrolle

Die Kühlungsskala, entwickelt von OSKA (Niederlande), zeigt vier aufeinander aufbauende Strategien: Zuerst natürliche Kühlung durch Begrünung oder Wasserflächen. Dann die gezielte Vermeidung von Wärmeeintrag – etwa durch richtige Fensterorientierung und außenliegenden Sonnenschutz. Drittens die passive Abfuhr von Wärme, etwa über Nachtlüftung durch den Kamineffekt. Erst als letzte Maßnahme folgt aktive Kühlung – möglichst ohne Kältemittel.

Das Ziel: Aktive Kühlung überflüssig machen. Joost Declercq und Dr. Glenn Reynders (KU Leuven) betonen: Außenliegender Sonnenschutz ist eine der meist unterschätzten Investitionen im Wohnbau. Im Sommer blockiert er Wärme, im Winter lässt er Sonnenenergie zur passiven Heizung herein – im Gegensatz zu Sonnenschutzglas, das auch im Winter isoliert und das Tageslicht verändert.

Wärmeschutz Senkrechtmarkisen

Effektiver Sonnenschutz beginnt also vor der Scheibe – idealerweise mit textilen Senkrechtmarkisen. „Sonnenschutz ist eine der am meisten unterschätzten Investitionen im heutigen Wohnungsbau“, so Dr. Ir. Glenn Reynders. Dabei ist der Nutzen offensichtlich: Geringerer Kühlbedarf, höherer Komfort und ganzjährig angenehmes Raumklima.

Gerade moderne Screens wie der Fixscreen von Renson zeigen, wie flexibel und gleichzeitig unauffällig diese Lösung sein kann. Die Markisen werden exakt auf Maß gefertigt, lassen sich in jeder RAL-Farbe anpassen und integrieren sich dank schmaler Kassetten (bis zu 8,5 x 8,5 cm) auch nachträglich elegant in die Fassade – selbst bei minimalistischer Architektur mit flächenbündigen Fensterrahmen. Durch ihren dynamischen Charakter lassen sie im Winter zudem die wärmende Tiefstandsonne hinein, was zusätzlich Energie spart.

Nachrüsten mit Solarbetrieb

Dass sich außenliegender Sonnenschutz auch bei Bestandsbauten problemlos und ästhetisch integrieren lässt, zeigt besonders praktisch die neue Generation solarbetriebener Screens. Ohne Stromanschluss, ohne Bohrungen und ohne Eingriff ins Gebäude können diese Systeme auch bei nachträglicher Montage installiert werden – sogar bei Dachfenstern oder Wintergärten. Für die Kunden bedeutet das: minimale Eingriffe, maximale Wirkung.

Nachts lüften, tagsüber verschatten

Ein ergänzender Baustein zur passiven Kühlung ist die Nachtlüftung. Kalte Außenluft wird über den Kamineffekt durchs Gebäude gezogen und entzieht der Gebäudemasse Wärme. Laut Breesch ist dies „die wichtigste passive Kühlmaßnahme“ – effizient, kostengünstig und ganz ohne Technik umsetzbar.

Fazit: Beratungskompetenz zahlt sich aus

Sonnenschutz beginnt nicht hinter der Scheibe, sondern davor – und das sollte auch jeder Kunde verstehen. Wer als Anbieter aufklärt, kann nicht nur mit Effizienz, sondern auch mit Komfort und Gestaltung punkten. Die Technik ist da – jetzt kommt es auf gute Beratung an. Ein aktueller Expertenbericht https://renson.net/docs/­rapport_panel_d_experts_surchauffe des belgischen Branchenverbands Verozo zur Thematik „Überhitzung im Gebäude“ vom 15. Mai 2025 bietet weiterführende Argumente und Positionen aus Planung, Bauphysik und Architektur.

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