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Kein anderes Rollladenmaterial ist flexibler

Holzrollläden im Denkmalschutz

Durch unser äußerst engagagiertes „Baumeister-Handwerk“ aus dem sich dann später die heutigen Architekten entwickelten, wurden Fassadengestaltungen zu schon zu früher Zeit zu wahren Meisterwerken bis hin ins kleinste Detail erstellt. So mussten dann Holzrollläden oder Holzbrettchen-Jalousien den dahinterliegenden Fenstern mit zusätzlichen Einfräsungen bzw. mit Stegbändern und Schabrackenblenden ausgestattet werden, die sich in Form und Farbe als Einheit mit dem Fenster und Fassade darstellten.

Der Holzrollladen kann auch bei Altbauten in allen Details extrem genau nachgebaut werden.

Foto: Heydebreck

Der Holzrollladen kann auch bei Altbauten in allen Details extrem genau nachgebaut werden.

Holzstab für Holzstab

Die ursprünglichen Holzrollladen-Stäbe wurden mittels eines Gurtes miteinander verbunden, die durch vertikale Schlitze eingefädelt und von der Innenseite her verschraubt wurden. Später wurden Stahl-Verbindungsklammern entwickelt. In dieser Ausführung war der Panzer dann jedoch im voll herabgelassenem Zustand stets „dicht“. Um jedoch des nachts und speziell im Sommer trotz herabgelassener Rollläden etwas Frischluft ins Haus zu bekommen, fing man an, zwischen den senkrecht laufenden Gurten bzw. Ketten Fräsungen an den Oberkanten der Holzstäbe vorzunehmen – oft nur im oberen Drittel des Panzers, damit von außen keine Einsicht möglich war.

Fräsen schafft Individualität

Diese „eingefrästen Lichtschlitze“ wurden so gestaltet, dass sie im Kämpferbereich des Fensters bei ca. 3 Stäben weggelassen wurden, sodass sich dann im Holzrollladen das dahinter-liegende Fenster (Rahmen, Kämpfer, Oberlicht) abzeichnete. Dadurch konnte man natürlich auch ein Rundfensterbogen in Form des Fensters optisch im oberen Bereich durch kürzer werdende Fräsungen im Rollladen wiederholen. Das wird heute noch so bei Anforderungen des Denkmalschutzes identisch dem Original hergestellt, wenn Rollladen-Panzer nach den vielen Jahren ihres Daseins ausgetauscht werden sollen.

Tradition auch für die Zukunft

Seit den 50er Jahren wird die Stabverbindung für Holzrollläden dann jedoch so erbracht, wie es auch heute üblich ist – mit langen „verstellbaren“ Klammern im unteren 2/3 des Panzers. Nur im oberen Drittel werden weiterhin kurze Klammern zwecks enger Wicklung eingesetzt.

Ob im Denkmalschutz, im Austausch von vorhandenen Rollläden oder bei Neubauten, der Holzrollladen zeigt die höchste Flexibilität wenn es um spezielle Anforderungen des Kurators oder des Architekten geht.