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Gläserne Brandschutztüren für Luxus-Hotel

Sanierung mit gläsernen Brandschutztüren

Im Mai 2019 eröffnete die Frasers-Hospitality ihr erstes Haus in Hamburg. Hierfür wurde die ehemalige Oberfinanzdirektion am Rödingsmarkt umgebaut. Das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus dem Jahr 1907. Es ist eines der wenigen erhaltenen Vorkriegsgebäude in der Hamburger Altstadt.

Die die Umbaumaßnahmen mussten strenge Denskmalschutzauflagen erfüllen. Das Ergebnis ist beeindruckend. Bei der Innenausstattung orientierten sich die Planer am Stil der 1920er-Jahre. Die imposanten Räume sind im Art-déco-Stil möbliert. Ein blasses Samtblau ist die Leitfarbe des ganzen Hauses.

Insgesamt bietet das Fünf-Sterne-Hotel 154 Zimmer, davon 44 Suiten. Kein Zimmer oder keine Suite gleicht der anderen. Eine der größten Herausforderungen war, den Bestand so weit wie möglich zu bewahren und gleichzeitig das Gebäude an die heutigen Anforderungen – zum Beispiel die des Brandschutzes – anzupassen.

Die Glaselemente für den Brandschutz fügen sich elegant in die Hotelgestaltung ein.

Foto: Hoba

Die Glaselemente für den Brandschutz fügen sich elegant in die Hotelgestaltung ein.
Um das Glas einbauen zu können, wurden die Granitstützen geschlitzt.

Foto: Hoba

Um das Glas einbauen zu können, wurden die Granitstützen geschlitzt.

Ausgeklügelter Brandschutz

Um die alten Türen zu erhalten und dennoch den aktuellen Brandschutzvorschriften gerecht zu werden, bauten die Verantwortlichen hinter den Originaltüren, die aus lasierter Kiefer gefertigt sind, moderne Rauchschutztüren ein. Und auch bei den vier Treppenhäusern gingen sie mit viel Fingerspitzengefühl vor.

In enger Abstimmung zwischen Architekten, Hoba, Denkmalschutzamt, Bauamt, Feuerwehr und den Brandschutzsachverständigen wurde erreicht, dass das Gebäude bei seiner Nutzung den aktuellen Bauvorschriften entspricht.

Die Betreiber hatten die Auflage, das Hotel in unterschiedliche Rauch- und Brandabschnitte zu unterteilen. So mussten die Treppenhäuser brandschutztechnisch von den Gebäudefluren getrennt werden. Hierfür war es erforderlich, Rauch- und Brandschutztüren einzubauen.

Zudem mussten die Wandöffnungen zum Flur, die mit kunstvoll geschmiedeten Geländern ausgestattet waren und einen direkten Kontakt ins Treppenhaus boten, mithilfe von feuerhemmendem Glas brandsicher (F30) getrennt werden. Zudem waren weitere Brandschutztüren in die zum Teil 30 m langen Flure einzubauen.

Für diese Aufgabe schrieben die Planer einen Wettbewerb aus, den die Tischlerei Repenning aus Rodenbeck für sich entscheiden konnte. Der langjährige Hoba-Partner hat fundierte Erfahrung mit Brandschutztüren und ist entsprechnd geschult. Beispielsweise darf die Tischlerei Repenning (www.tischlerei-repenning.de) im Rahmen eines Lizenzprogrammes gewisse Hoba-Türen selbst fertigen.

Brandschutz mit speziellen Glaskonstruktion

Eine Besonderheit des Anbieters sind Brandschutztüren im freien Glasumfeld. Hier ist der Rahmen von Glas umschlossen. Das Glas und der Boden, in den die Zarge eingebaut ist, nehmen alle anfallenden Lasten auf.

Diese besondere Tür ist in ein- oder zweiflügeliger Ausführung erhältlich und verleiht dem Interieur eine elegante Leichtigkeit. Sie passt im Hamburger Fraser-Hotel zu den Glaselementen in den Treppenhäusern, die erforderlich waren, um alle Öffnungen brand- und rauchdicht zu gestalten. Um diese Türen von den restlichen Glaselementen abzuheben und einen Akzent zu setzen, rahmten die Planer sie durch ein kräftiges Portal ein.

Eine nicht ganz alltägliche Montagefuge für Glas

Die Hoba-Türen, die nicht aus Glas waren, sind aus gebeiztem und lackiertem Mahagoni gefertigt und haben Gesamtgewicht von bis zu 1000 kg. Das war Schwerstarbeit für die Monteure der Tischlerei Repenning, denn der Einsatz von Hebegeräten war nicht möglich.

Dazu Repenning Geschäftsführer Michael Schlüter: „Die historischen Decken des Gebäudes waren nicht auf die Zusatzlast eines Hebegerätes ausgelegt, so mussten wir die Elemente und Gläser mit Rollwagen und von Hand tragen.“ Schlüter ergänzt „Was mich besonders beeindruckt hat, war die Größe des Gebäudes und der Treppenhäuser. Hier haben wir die Türen in die Granitsäulen eingelassen.“

Er spricht damit eine weitere Besonderheit von Hoba an: eine spezielle Montageweise, die in den Treppenhäusern eindrucksvoll zu sehen ist. Die Gläser wurden in die Granitsäulen eingelassen.

So konnte auf sichtbar umlaufende Rahmen etc. verzichtet werden, was der Konstruktion ein fili­granes Erscheinungsbild verleiht. Ein weiteres Stilmittel, dank dem sich die modernen Brandschutztüren harmonisch in das Gesamterscheinungsbild des edlen historischen Hotels ­einfügen. 

Das Fraser-Hotel liegt direkt am Alsterfleet.

Foto: Hoba

Das Fraser-Hotel liegt direkt am Alsterfleet.