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Interview bei Brand Fenstertechnik zum geklebten Fenster

„Weil wir ein besseres Fenster produzieren“

GW – Herr Voigt, seit wann klebt die Fa. brand Glas in den Flügelrahmen?

Tobias Voigt – Die Klebetechnik haben wir 2009 eingeführt.

GW – Wurde seit damals schon durchgängig ­geklebt?

Birgit Brand – Wir wollten uns damals schon vom Markt abheben und haben die Klebetechnologie eingeführt, um unseren Händlerkunden einen Mehrwert zu bieten.

Patrick Seitz – Damals hatten wir bei aluplast Profile, die ausschließlich für die Klebetechnik ausgelegt waren. Als Systemgeber haben uns für das durchgängige Glaskleben eingesetzt und brand hatte das gleich umgesetzt.

Fred Karsten Karl – Gerade maschinenseitig ist die durchgehende Klebung zu favorisieren – schon allein deshalb, weil man dann sehr selten sogenannte Blindschüsse machen muss, die für entsprechenden Klebstoffausschuss sorgen. Wenn man nicht durchgängig klebt, steht die Anlage längere Phasen still.

GW – Frau Brand, Herr Voigt, haben Ihre Händler den Ball aufgenommen und die Produktvorteile auch an den Endkunden vermittelt?

Voigt – Es gibt Partner, die diese Karte voll ausspielen und dementsprechend in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung erfahren haben.

Brand – Durch die eigene Montage im Raum Paderborn sammeln wir Erfahrungen, die wir an unsere Händler weitergeben. Daraus resultieren Kundenschulungen, in denen wir zeigen, wie einfach der Scheibentausch bei geklebten Fenstern ist und wie viel Gewicht bei der Montage eingespart werden kann.

Seitz – Ich kenne Montagebetriebe, die nur noch geklebte Fenster einbauen wollen – allein schon, weil die Fenster deutlich leichter sind.

Voigt – Durch den Powerdur-Steg konnten wir den Stahl aus den Profilen verbannen. Das reduziert das Fenstergewicht und schont die Beschläge.

GW – Herr Voigt, aluplast hat Ihnen bei der Einführung versprochen, dass auch in der Produktion Kosten eingespart werden können. Können Sie das im Rückblick bestätigen?

Voigt – Ja! Wir haben bei der Verglasung sehr beengte Platzverhältnisse. Wenn wir verklotzen würden, müssten wir zwei Verglasungslinien ­hinzufügen, um die gleiche Anzahl an Fenstern herauszubekommen. Hinzu kommt: Die Nachfrage nach dekorativen Fenstern mit dunklem Farbton hat stark zugenommen. Mit unserer Klebetechnik konnten wir ­gerade bei diesen Kundenwünschen die Reklamationsquote deutlich ­senken.

Seitz – Wir haben immer gesagt, dass man ein geklebtes Fenster um bis zu 7 Prozent teurer verkaufen kann – gleichzeitig aber auch in der Fertigung bis zu 5 Prozent effizienter produzieren kann.

GW – Wie viele Fenster haben Sie 2023 geklebt?

Brand – In diesem Jahr haben wir auf jeden Fall über 100 000 geklebte Fenster produziert. Seit 2009 haben wir 1 Million geklebte Fenster produziert.

Glaswelt – Herr Seitz, wie viel Laufmeter Flügelprofile hat aluplast bereits extrudiert, die für die Klebetechnik vorgesehen waren?

Seitz – Wir haben bereits weit über 50 Mio. Laufmeter solcher Flügelprofile in den Markt gebracht.

Bei Brand Fenster und Türen ist Anfang Februar das 1-millionste geklebte Fenster vom Band gelaufen.

Foto: Daniel Mund / GW

Bei Brand Fenster und Türen ist Anfang Februar das 1-millionste geklebte Fenster vom Band gelaufen.

GW – Eine Frage zur Maschinentechnik: Sind die Klebeanlagen ausgereift?

Michael Walther – Wir haben die Maschine immer auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst, besonders auf die Art der Verklebung und auf den Klebstoff selbst. Erste Maschinen wurden für die Überschlagsverklebung gebaut, es hat sich aber herausgestellt, dass die Falzgrund-Verklebung die bessere ist.

GW – Bei brand Fenstertechnik wird das Glas von Fachpersonal in den Rahmen eingesetzt. Danach wird das Glas automatisch verklebt. Warum haben Sie noch keinen Roboter für die Glaspositionierung angeschafft?

Voigt – Zum einen aufgrund unserer beengten Platzverhältnisse, die einen Robotereinsatz nicht zulassen. Zum anderen, weil wir um unsere Taktzeit fürchten. Bei uns geht es wirklich sehr schnell.

Karl – Der Robotereinsatz beim Fensterkleben stößt an seine Grenzen, wenn der zur Verfügung stehende Platz für eine Anlage begrenzt ist wie hier bei brand. Natürlich spielen bei dem ­Invest auch immer finanzielle Aspekte eine Rolle. ­Andererseits wäre ein Robotereinsatz aber auch ein Effizienzbooster.

GW – Bitte noch ein Statement zur aktuellen Marktsituation.

Brand – Die Krise hat auch uns erreicht, aber wir sind bisher gut durchgekommen und bleiben zuversichtlich. Wir glauben aber auch, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist. Für uns gilt es, unsere Argumente, die uns am Markt auszeichnen – weil wir ein besseres Fenster produzieren – noch stärker herauszuarbeiten.

Seitz – aluplast hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass wir gerade in Krisenzeiten Marktanteile gewinnen können. Das wird uns auch jetzt wieder gelingen – weil unsere Kunden und deren Kunden mit dem aluplast-System einfach mehr Argumente für das bessere Fenster haben.

GW – Die Frontale steht vor der Tür – was erwarten Sie sich von der Veranstaltung im März?

Seitz – Wir erwarten eine hohe Besucherfrequenz aus dem Ausland, schließlich ist die Fensterbau die Weltleitmesse unserer Branche. Aus Gründen der Nachhaltigkeit haben wir unsere Standfläche gegenüber der Frontale vor 6 Jahren deutlich verkleinert. Insgesamt freuen wir uns sehr auf den Dialog mit unseren Besuchern und zeigen, was wir erreicht haben und was aus unserer Sicht für die Zukunft wichtig ist. Und: Für alle Messebesucher gibt es bei uns eine absolute Weltneuheit zu entdecken – über die ich hier noch nicht mehr verraten möchte.

GW – Es geht aber jetzt auf der Messe nicht vorrangig um das Klebethema?

Seitz – Das stimmt, das ist nicht unser Schwerpunkt, denn die Klebetechnik ist für uns mittlerweile Standard. Aber unsere neue neo-Plattform steht natürlich auch für „Bonding inside“.

GW – Sehr geehrte Frau Brand, sehr geehrte Herren, vielen Dank für das Gespräch – wir sehen uns auf der Messe!

Das Interview führte Chefredakteur Daniel Mund beim Fensterhersteller brand in Ifta.

Birgit Brand ist Geschäftsführerin und Inhaberin von brand Fenster und Türen.

Foto: Daniel Mund / GW

Birgit Brand ist Geschäftsführerin und Inhaberin von brand Fenster und Türen.

Vorteile geklebter Fenster

  • geklebte Fenster sind leichter
  • benötigen keine Stahlarmierung
  • sind qualitativ hochwertiger
  • haben eine größere Glasfläche
  • können insgesamt größer gebaut werden
  • sind im eingebauten Zustand deutlich stabiler
  • aluplast auf der FRONTALE

    „Wir freuen uns sehr, wieder auf der größten Messe unserer Branche auszustellen und den Besuchern zu zeigen, wie sie sich für die Zukunft optimal aufstellen können”, sagt aluplast-Geschäftsführer Patrick Seitz.Im Mittelpunkt des Messeauftritts von aluplast auf der Frontale steht die neo Plattform, die die erfolgreichste Neueinführung der letzten Jahre darstellt. Sie besteht aus einer Reihe von Basisprofilen, die mit zahlreichen miteinander kompatiblen Profilen kombiniert werden können, um ganz unterschiedliche und individuelle Fenster und Türen zu bauen. Für den Fensterbauer heißt das, hohe Vielseitigkeit bei gleichzeitig geringer Komplexität. „Wir haben uns als einer der ersten Systemgeber am Markt für die Plattformstrategie entschieden. Sie ist unser Konzept für die Zukunft“, erklärt Seitz. „Die Plattform Strategie ermöglicht eine effiziente Sortimentsgestaltung, ein Minimum an Lagerhaltung und andererseits ein Maximum an Varianz.“

    neo erweitert: view, advance und mehr

    Auf der Messe präsentiert aluplast auch neue neo Produkte wie energeto neo, neo ideal oder die neo smart-slide Schiebetür. Zum ersten Mal wird neo view zu sehen sein. Umgesetzt als bodentiefes Element mit sehr schmalen Ansichten, das für mehr Licht und Transparenz im Raum sorgt. neo view ist ideal für moderne Architektur und bietet einen freien Blick nach draußen.

    Zudem präsentiert aluplast neo advance, ein robustes Fenster, das ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit bietet. Es eignet sich besonders für Bauten, die hohe Anforderungen an Schallschutz und Einbruchhemmung haben.

    Ein besonderes Merkmal der neo-Plattform ist die Nachhaltigkeit: Alle energeto neo-Profile sind vollständig recycelbar und können zu neuem Basismaterial für die Fensterfertigung verarbeitet werden. Der reduzierte Stahleinsatz mindert den CO2-Fußabdruck. Dieser geschlossene Wertstoffkreislauf sei ein starkes Verkaufsargument, welches beim Endkunden mehr in den Fokus gerückt werden müsse, betont Seitz. „Wir sind bereit, Profile aus recyceltem Material zu verwenden, deshalb zeigen wir auf der Messe auch einen Prototyp eines Fensters aus 100 % Recyclat. Leider fehlt es der Branche an ausreichend Altmaterial, obwohl die Recyclingquote bei demontierten Altfenstern aus PVC sehr hoch ist.“

    Um dieses Problem zu lösen, bietet aluplast seinen Kunden verschiedene Möglichkeiten an. Das Unternehmen ist ein zertifizierter Abfallbetrieb und unterstützt seine Kunden bei der Einrichtung von Abholstationen für Altfenster.

    Patrick Seitz : „Wir sind stolz auf unsere neo Plattform und die positive Resonanz, die wir von unseren Verarbeitern bisher erhalten haben. Ob Neukunde oder Bestandskunde, aluplast hat immer etwas Interessantes zu bieten. Die Zukunft ist neo!”

    energeto® neo hat im Vergleich zu einem konventionellen, stahlverstärkten Fenster einen 15 % geringeren CO₂-Fußabdruck.

    Foto: aluplast

    energeto® neo hat im Vergleich zu einem konventionellen, stahlverstärkten Fenster einen 15 % geringeren CO₂-Fußabdruck.

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