Der Rollladen ist die vorderste Barriere an der Gebäudehülle. Einbrecher treffen hier auf ein Element, das sie zunächst mehr oder weniger zeitintensiv mit Lärm überwinden müssen. Auch Hagelkörner und herumfliegende Äste prallen zuerst auf den Rollladen. Das dahinterliegende Fenster bleibt geschützt. Wird der Rollladen beschädigt, lässt er sich vergleichsweise kostengünstig ersetzen, ohne dass Rahmen, Dichtebenen oder Isolierglas betroffen sind. Damit fungiert er als „Opferbauteil“, das teure Folgeschäden am Baukörper verhindert.
Einbruchschutz nach Norm
Die Einbruchhemmung von Rollläden lässt sich nach DIN EN 1627 in Widerstandsklassen (RC) einstufen. Holzprofile bieten durch ihre massive Struktur bereits einen soliden Schutz und sind damit eine wirksame Barriere gegen Aufhebelversuche. Aluminium-Rollläden punkten je nach Ausführung zusätzlich durch ihre Materialfestigkeit. Besonders stranggepresste Profile setzen hier den Maßstab: Mit hohen Wandstärken und ausgeprägter Stabilität widerstehen sie erheblichen Angriffskräften. In Kombination mit stabilen Führungsschienen und Hochschiebesicherungen entstehen Systeme, die Einbrechern wertvolle Minuten abverlangen – Zeit und Lärm, die meist zum Abbruch führen. Wichtig ist: Hersteller müssen ihre Produkte für die jeweilige RC-Klassifizierung bei akkreditierten Prüfinstituten testen lassen, um eine verlässliche und nachvollziehbare Sicherheitseinstufung zu gewährleisten.
Hagel- und Sturmsicherheit
Auch gegen Wetterextreme ist die Materialwahl entscheidend. Kunststoff- oder Holzprofile sind anfälliger für Splitter- und Bruchschäden. Aluminium, insbesondere stranggepresst, widersteht deutlich höheren Punktlasten. In Prüfungen nach VKF-Hagelwiderstandsklassen (HW-Klassen) erreichen hochwertige Rollläden Werte bis HW 5–6 und können damit auch großem Hagel standhalten. Bei Sturmböen oder Tornado-ähnlichen Ereignissen dämpfen stranggepresste Profile zudem die Aufprallenergie von herumfliegenden Teilen und tragen zur Resilienz der Gebäudehülle bei.
Wirtschaftlichkeit im Fokus
Für Fachbetriebe ist der Hinweis wichtig: Rollläden bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch einen klaren wirtschaftlichen Vorteil. Schäden am Rollladen sind schneller und kostengünstiger zu beheben als Schäden an komplexen Fenstersystemen. Der Austausch erfordert keine Eingriffe in die Dichtebene oder den Baukörper, ein entscheidender Faktor für die Schadensbegrenzung im Reparaturfall.
Mehrwert für Fachbetriebe und Bauherren
Rollläden leisten weit mehr als Sonnenschutz. Sie sind integraler Bestandteil des Sicherheitskonzeptes eines Gebäudes. Aluminium- und insbesondere stranggepresste Profile kombinieren Einbruchhemmung nach RC-Standard mit hohem Widerstand gegen Hagel und Sturm. Der Tornado bei Augsburg mit F3-Stärke zeigte, dass solche Systeme nicht nur Komfort, sondern handfeste Resilienz bieten, und damit ein überzeugendes Verkaufsargument für Fachbetriebe.

Foto: Alesia - stock.adobe.com