Holzrahmen für Brandschutzverglasungen können aus unterschiedlichen Holzsorten gefertigt werden. Häufig verwendet werden Eiche, Fichte, Kiefer, Lärche, Meranti und seit einigen Jahren verstärkt Red Grandis. Fichtenholz ist das mit Abstand meistverwendete Bau- und Konstruktionsholz im Hoch- und Tiefbau.
Der Markt fordert generell einheimische PEFC- und FSC-zertifizierte Hölzer möglichst aus lokalem, regionalem und EU-Einzugsgebiet.
Holz wird als normal entflammbar der Rauchentwicklungsklasse 2 und nicht brennend abtropfend klassifiziert. Je nach Rohdichte zeigen Hölzer ein unterschiedliches Brandverhalten: Je höher die Rohdichte des Holzes, desto länger sind die Standzeiten im Brandfall.
Eiche und Dark Red Meranti z. B. haben eine hohe Rohdichte. Im Brandschutz ist der erforderliche Mindestquerschnitt von Holzbauteilen unter Berücksichtigung des Brandverhaltens exakt zu berechnen: Beim Kontakt mit Feuer setzt nach kurzer Zeit der Prozess der Holzkohlebildung ein, der die Holzbauteile schützt.
Massive Bauteile aus Hölzern mit hoher Rohdichte verkohlen langsamer als solche mit niedriger Dichte. Zudem hat Holz eine geringe Wärmeleitung, so dass es nur sehr langsam durchwärmt. Dadurch hat es auch im Brandfall ein gutes Standverhalten, biegt sich kaum durch und dehnt sich nicht aus – es bleibt formstabil.
Den architektonischen Trend zu möglichst viel Leichtigkeit, Eleganz und Transparenz spiegeln auch die immer filigraneren Profile aus Holz wider. Allerdings stoßen diese physikalisch an Grenzen durch ihr Glasgewicht und den Brandschutzaufbau. Und auch die Holzsorte beeinflusst, wie filigran der Rahmen realistisch ausgeführt werden kann.
Während eines Brandfalls muss das gesamte Element während einer definierten Dauer standfest und dicht bleiben. Der Rahmen muss das Glas in Position halten, obwohl er auf der exponierten Seite langsam verkohlt.
So optimieren Contraflam-Gläser Brandschutzelemente aus Holz
Ein zu dünner Rahmen aus Holz führt zu mechanischem Stress durch das Gesamtgewicht des Brandschutzglases. Ist das technisch Machbare erreicht, müsste das Glas mehr Aufgaben bei der Gewichtsreduktion übernehmen, was bisher nicht möglich war.
Das neue Brandschutzglas Contraflam One ist bis zu 42 % leichter im Vergleich zu Mehrkammerkonstruktionen und daher ideal, um das Gesamtgewicht des Holzbauelements mit filigranen Rahmen zu reduzieren.
Produktionskontrolle und Tests
Wie alle Brandschutzprodukte im Baubereich müssen auch Brandschutzfenster und -türen mit Brandschutzglas geprüft werden. Dabei müssen Rahmenmaterial und Verglasung die gleiche Widerstandsdauer aufweisen.
Geprüft wird immer das gesamte Bauelement, neben dem Glas und dem Holz also auch Dichtungen, Bänder usw. Um die vorgeschriebene werkseigene Produktionskontrolle (WPK) durchführen zu können, benötigt der Verarbeiter zunächst erfolgreiche Prüfung(en), deren Beschreibungen und Ergebnisse in einer umfassenden Dokumentation festgehalten werden müssen.
Die Dokumentation ist die Grundlage für eine nationale Zulassung des Bauelements, die wiederum die Basis ist für die werkseigene Produktionskontrolle, an die sich der Verarbeiter halten muss. Damit wird sichergestellt, dass alle auf Basis der Zulassung gefertigten Bauelemente dem geprüften Element 1:1 entsprechen.

Foto: Vetrotech Saint-Gobain, Fotograf: Hennie Raaymakers