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2007 war ein gutes Jahr für die Glasbranche

Die Glasindustrie in Deutschland hat im Jahr 2007 mit einem Plus von 11,9 Prozent das stärkste Wirtschaftswachstum seit der Deutschen Einheit erreicht, was sich auch positiv auf die Beschäftigtenzahlen ausgewirkt hat. Der Umsatz stieg von 7,64 Milliarden in 2006 auf 8,55 Milliarden in 2007. Mit 12,5 Prozent war die Umsatzsteigerung im Auslandsgeschäft sogar noch höher als in der Gesamtbetrachtung. Im Inland betrug der Umsatz 5,14 (2006: 4,61) Milliarden Euro, im Ausland 3,41 (2006: 3,03) Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung wirkte sich ebenfalls günstig auf die Zahl der Arbeitsplätze aus. So stieg die Zahl der Beschäftigten in der Glasindustrie im Jahr 2007 um 7,2 Prozent.

Für das aktuelle Geschäftsjahr sind die Prognosen vorsichtig optimistisch: “Die wirtschaftliche Lage der Glasbranche ist überwiegend positiv“, erklärt Paul Neeteson, Präsident des Bundesverbands Glasindustrie e. V. Leicht gedämpft wird der positive Ausblick durch ein schwierigeres wirtschaftliches Umfeld als im Jahr 2007. Gründe sind dabei u. a. der stagnierende bzw. rückläufige Wohnungsneubau in Europa, die Unsicherheiten auf dem internationalen Finanzmarkt sowie eine mögliche Rezession in den USA. Zusätzlich belasten stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise die Branche. Die größte Steigerungsrate mit 23,7 Prozent auf insgesamt 3,31 Milliarden Euro erreichte 2007 die Flachglasveredelung, gefolgt von der Flachglasherstellung mit 10,2 Prozent auf 985 Millionen Euro Umsatz. Gründe für diesen Anstieg sind die anhaltend kräftige Nachfrage nach Flachgläsern im Bau- und Automobilbereich. Aktuelle Trends im Segment Flachglas sind vor allem hocheffiziente Wärmedämmgläser, die den individuellen Energieverbrauch minimieren und damit den CO2-Ausstoß senken. Kombiniert mit weiteren Funktionen wie Lärm-, Sonnen- und Brandschutz bzw. Sicherheit, Lichtlenkung oder Selbstreinigung erfüllen die Verglasungen heute höchste Ansprüche. Einen regelrechten Boom erlebt derzeit die Solartechnik (Photovoltaik und Solarthermie). Hier erwarten Branchenkenner weiterhin sehr gute Perspektiven: sowohl im Weltmarkt für Photovoltaik, der zweistellige Wachstumsraten aufweist, als auch für Solarreceiver, die Schlüsselkomponente für solarthermische Parabolrinnen-Kraftwerke. Durch die steigenden Preise für Erdöl und Erdgas und die zunehmende Verknappung fossiler Brennstoffe wird die Bedeutung alternativer Energien weiter zunehmen.