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Bauwirtschaft: Preise weiter unter Druck

Nach den ifo Konjunkturperspektiven mit der detaillierten Darstellung der Ergebnisse des ifo Konjunkturtests vom Dezember 2009 hat sich im Hochbau das Geschäftsklima nicht verändert. Während die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen ihre Geschäftslage ungünstiger als im Vormonat beurteilten, fielen die Urteile in den beiden Nichtwohnbausparten etwas besser aus.

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im Dezember geringfügig aufgehellt. Die befragten Unternehmen waren mit ihrer derzeitigen Geschäftslage etwas weniger zufrieden als im vergangenen Monat. Den Geschäftsverlauf im kommenden halben Jahr schätzten sie ähnlich zurückhaltend ein wie bisher. Der Auslastungsgrad der
Gerätekapazitäten erhöhte sich geringfügig; mit 68% (saison- und witterungsbereinigt) wurde  allerdings der Vorjahreswert (69%) nicht ganz erreicht. Lediglich jedes siebte Unternehmen meldete, dass die Abwicklung der Aufträge vom Wetter beeinträchtigt wurde (Dezember 2008: 21%); jeder Dritte Testteilnehmer klagte – wie bereits im Vorjahr – über Auftragsmangel. Die Auftragsbestände stagnierten bei 2,3 Monaten (saison- und witterungsbereinigt); auch vor Jahresfrist waren die durchschnittlichen Auftragspolster der Unternehmen nicht größer. Nach den Angaben der Firmen nahm der Druck auf die Preise zu. Für die nächsten Monate rechneten sie ebenfalls mit  Preisabschlägen. Der Personalbestand dürfte sich in den kommenden Monaten nicht verändern.

Im Hochbau hat sich das Geschäftsklima nicht verändert. Während die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage ungünstiger als im Vormonat beurteilten, fielen die Urteile in den beiden Nichtwohnbausparten etwas besser aus. Die Perspektiven für die nächsten sechs Monate hellten sich dagegen lediglich im Wohnungsbau auf. Trotz verhaltener Bautätigkeit stieg die Auslastung der Gerätekapazitäten um einen Prozentpunkt auf 68%; vor einem Jahr waren die  Kapazitäten geringfügig schlechter ausgelastet. Die Bautätigkeit wurde weiterhin überwiegend durch Auftragsmangel behindert. Wie im Dezember des Vorjahres klagten 35% der Testteilnehmer über zu geringe Auftragsvolumina. Die witterungsbedingten Behinderungen (7%) lagen demgegenüber deutlich unter dem langjährigen Dezember-Durchschnitt. Die Auftragsbestände stiegen im gewerblichen Hochbau von 2,5 auf 2,6 Monate und stagnierten im öffentlichen Hochbau sowie im Wohnungsbau bei 2,1 bzw. 1,9 Monaten. Im Durchschnitt der Hochbausparten waren die Auftragsreserven mit 2,2 Monaten nicht ganz so groß wie vor einem Jahr (2,3 Monate). Die Testergebnisse zeigen, dass die Preise gesenkt werden mussten. Nach Meinung der Unternehmen werden sie auch in den nächsten Monaten in allen Hochbausparten Preisabschläge vornehmen müssen.