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Kredithürde erneut niedriger - aber Bauwirtschaft muss mit höherer Hürde leben

Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Dezember abermals gesunken und steht nun auf 26,3%. Aber: Im Bauhauptgewerbe steigt die Kredithürde bereits zum dritten Mal in Folge.

Ergebnisse des ifo Konjunkturtests im Dezember 2010: Insgesamt steht das Jahr 2010 im Zeichen einer deutlichen Entspannung bei der Kreditvergabepolitik der Banken. Die günstigen Finanzierungsbedingungen sind eine maßgebliche Ursache für den binnenwirtschaftlichen Boom, den Deutschland derzeit erlebt.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist die Kredithürde im Dezember über alle Unternehmensgrößenklassen hinweg gesunken. Bei den großen Unternehmen hat sie um 1,6 Prozentpunkte auf 25,3%, bei den mittelgroßen Unternehmen um 2,2 Prozentpunkte auf 24,0% und bei den kleinen Firmen um 0,8 Prozentpunkte auf 25,7% abgenommen.

Im Handel hat sich der Anteil der „Restriktiv“-Antworten um 0,4 Prozentpunkte reduziert. Aktuell beklagen 22,9% der Befragungsteilnehmer in diesem Wirtschaftsbereich eine zurückhaltende Kreditvergabe durch die Banken.

Einzig im Bauhauptgewerbe ist die Kredithürde im Dezember gestiegen. Sie ist hier mit einem Stand von 39,3% um 1,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Damit ist das der dritte Anstieg der Kredithürde im Bauhauptgewerbe in Folge (Oktober 2010: 37,3 %; November 2010: 38 %).

Die Kredithürde gibt den Prozentanteil der Antwortkategorie „restriktiv“ an. Für die Zusammenfassung zur „Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft“ werden die Prozentanteile im verarbeitenden Gewerbe, im Bauhauptgewerbe und im Handel mit den durchschnittlichen Kreditvolumina der Wirtschaftsbereiche im Jahr 2005 gewichtet. Große Unternehmen sind solche, mit mehr als 249 Mitarbeitern oder einem Umsatz von mehr als 50 Mio. Euro. Als kleine Unternehmen gelten jene, die weniger als 50 Mitarbeitern oder einem Umsatz von weniger als 10 Mio. Euro aufweisen.