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Siegenia-Aubi gibt Standort-Umstrukturierungen bekannt

Die Unternehmensgruppe Siegenia-Aubi ist dabei, ihre Strukturen mit Blick auf das weltweit geänderte Marktvolumen zu verändern. Ein Teil des Plans ist die Verlagerung von Kapazitäten aus Deutschland nach Polen.

„Ziel ist es – nach Jahren stürmischen Wachstums –, die Unternehmensstrukturen nicht nur kurzfristig der weltweiten Krisensituation anzupassen, sondern nachhaltig noch effizienter zu gestalten und mit Innovationen die führende Position weiter auszubauen“, so Wieland Frank, Geschäftsführender Gesellschafter von Siegenia-Aubi.

Im ersten Schritt der Anpassung an den in 2009 um knapp 20 % gesunkenen Umsatz (2008: 463 MIo. Euro) seien vor allem im gewerblichen Bereich Leiharbeitnehmer freigestellt und befristet angestellte Mitarbeitende nach Ablauf der Befristung nicht übernommen worden. Im zweiten Schritt würden jetzt der Overhead an die neue Werksstruktur angepasst und Kapazitäten von Deutschland nach Polen (Kluczbork) verlagert, wo das dortige Werk um 5.000 m² Produktionsfläche erweitert wird, gibt das Unternehmen heute bekannt. Die Bauarbeiten werden im Mai abgeschlossen sein. Anschließend würden Zug um Zug die vorwiegend manuellen Arbeitsplätze vom Werk Reinsfeld nach Kluczbork verlegt, wovon insgesamt 233 Beschäftigte betroffen sind. Den Mitarbeitern werde der Übergang zu einem neuen Arbeitgeber durch den Wechsel in eine Transfergesellschaft, die gezielte Qualifizierungsmaßnahmen anbietet und durchführt, sozialverträglich erleichtert.

Die Anpassung der Kapazitäten sei Teil einer umfassenden Restrukturierung, mit der das Unternehmen schlanke Prozesse schaffen möchte. Die deutschen Werke werden in produktgruppenreine Standorte umgewandelt. Damit wird eine durchgängige Verantwortung der Werkleiter von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung erreicht. Während im Werk Hermeskeil/Reinsfeld künftig die Beschläge der Produktgruppe Portal gefertigt werden, ist für Niederdielfen eine Konzentration auf die Beschläge der Titan-Familie sowie für Wilnsdorf eine Fokussierung auf den Geschäftsbereich LGT/LM (Lüftungs- und Gebäudetechnik/Aluminium) vorgesehen. Die Produktgruppe Mehrfachverriegelungen und Schlösser wird unter der Marke KFV wie bisher in Velbert entwickelt und produziert.

Während Siegenia-Aubi-Kunden aus Deutschland, der Schweiz und Österreich mit nochmals sehr positiver Auftragsentwicklung in 2010 nach gutem Jahr 2009 rechnen und aktuell von deutlich steigendem Auftragseingang berichteten, waren die Kunden aus den ost- wie westeuropäischen Nachbarländern eher verhalten in ihrer Einschätzung. Der lange und außergewöhnlich strenge Winter habe allenthalben seine Spuren in den Auftragsbüchern hinterlassen. Insgesamt sei aber die Stimmung überaus positiv gewesen - das Unternehmen führt das auf die gezeigten Innovationen zurück. Besonderes Interesse hätten dabei die in der „construction site“ vorgestellten Ideen und Prototypen gefunden, die alle in irgendeiner Weise das Thema „Nachhaltigkeit“ beinhalteten – ganz im Sinne des Messeauftritts „Green Building“.

Lesen Sie in dem Zusammenhang auch unsere Online-Meldun vom 09.03.2010:
Siegenia-Aubi schließt Werk in Reinsfeld